(Minghui.org) Ein 85-jähriger pensionierter Lehrer in der Stadt Weifang, Provinz Shandong wurde am 23. Juni 2025 in Gewahrsam genommen. Er soll nun die Haftstrafe verbüßen, zu der er im Jahr 2022 wegen des Praktizierens von Falun Gong verurteilt worden war.
Beamte der Polizeistation des Bezirks Gaoxin hatten damals Wang Zhigeng zu Hause festgenommen. Sie hatten nun den Befehl erhalten, alle Falun-Gong-Praktizierenden, die während der COVID-19-Pandemie verurteilt wurden, unabhängig von ihrem Alter oder Gesundheitszustand zu inhaftieren.
Ähnliche Vorfälle wurden auch aus den Provinzen Heilongjiang, Jilin und Liaoning gemeldet, wo Praktizierende wieder in Gewahrsam genommen wurden. Sie müssen Haftstrafen verbüßen, die sie zuvor außerhalb des Gefängnisses absitzen durften. In der Provinz Heilongjiang begab sich die Zentrale Führungsgruppe für Inspektionsarbeit der Kommunistischen Partei Chinas in die Stadt Daqing. Diese wies die örtlichen Behörden an, die Verfolgung von Falun-Gong-Praktizierenden zu verstärken und sie ins Gefängnis einzuweisen.
Wang wurde im November 1949 geboren. Seine Haftstrafe geht auf eine Razzia in seiner Wohnung am 23. Oktober 2019 zurück. Polizisten hatten ihn auf Überwachungskameras dabei beobachtet, wie er Tage zuvor Plakate über Falun Gong aufhängte. Nach der Razzia wurde er nicht verhaftet.
Nachdem das Bezirksgericht Kuiwen eine Anhörung für den 3. August 2020 anberaumt hatte, verließ Wang sein Zuhause, um einer Verhandlung zu entgehen. Später wurde er am 15. August 2022 verhaftet und am 26. August 2022 zu drei Jahren Haft und einer Geldstrafe von 5.000 Yuan (ca. 594 Euro) verurteilt.
Unmittelbar nach Wangs Verurteilung wurde er zur ärztlichen Untersuchung in das Zweite Volkskrankenhaus der Stadt Weifang gebracht. Nach der Untersuchung versuchten die Behörden, ihn in die Haftanstalt der Stadt Weifang zu bringen, doch sie gaben nach und ließen ihn noch am selben Tag (26. August 2022) wieder frei. Am 23. Juni 2025 wurde er wieder in Gewahrsam genommen, um seine Haftstrafe anzutreten.
Drei Jahre Gefängnis für einen 82-Jährigen – wegen seines Glaubens
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