(Minghui.org) Ich praktiziere Falun Dafa seit über 20 Jahren und habe kürzlich viele Anhaftungen entdeckt, die ich noch nicht losgelassen habe. Eine starke Anhaftung davon ist der Groll.
Ich möchte euch von einer Erfahrung erzählen. Eine Praktizierende, die schweres Krankheitskarma durchmachte, schloss sich unserer Fa-Lerngruppe an. Dank des barmherzigen Arrangements des Meisters konnten wir uns gegenseitig unterstützen. So erhöhten wir uns in der Kultivierung gemeinsam.
Diese Praktizierende wohnt in unserem Ort. Vor zwei Jahren kaufte sie eine Wohnung in einer anderen Stadt und zog dort hin. Im Juli 2024 entschied sie sich jedoch, wieder in unseren Ort zurückzuziehen. Als ich von ihrem Umzug mitbekam, kontaktierte ich sie und erfuhr, dass es ihr nicht gut ging. Sie erzählte mir, dass sie Krankheitskarma habe und weder das Fa lernen noch die Übungen machen oder irgendetwas anderes tun könne, was mit der Kultivierung zu tun hat. Aufgrund ihres Gesundheitszustands musste sie täglich sechs bis sieben kleine Mahlzeiten zu sich nehmen, eine sogar mitten in der Nacht. Ich war erschrocken und lud sie für ein paar Tage zu mir nach Hause ein.
Am nächsten Tag kam sie in Begleitung ihres Mannes. Als sie hereinkam, war ich schockiert. Wie gebrechlich sie war! Ihr Mann beschrieb kurz ihren Zustand und ging gleich wieder. Sie erzählte mir, dass ihre Dafa-Bücher vor einem Jahr beschlagnahmt wurden, weil jemand sie angezeigt hatte. Seitdem konnte sie nur noch das Zhuan Falun lesen.
Ihr Mann, ein gewöhnlicher Mensch, kontrollierte sie streng und verbot ihr, Kontakt zu anderen Praktizierenden aufzunehmen. Er wollte auch nicht, dass sie das Fa lernt. Sie musste es heimlich lernen. Das führte schließlich zu diesem Zustand. Sie konnte ihren Alltag nicht mehr selbstständig bewältigen.
Ich bat sie, nach innen zu schauen und sich zu fragen, wo sie möglicherweise vom Fa abgewichen ist. Ich erwähnte, dass dies eine Gelegenheit für uns beide sei; wir könnten gemeinsam unsere Anhaftungen und menschlichen Anschauungen angehen. Sie erzählte mir auch von ihren Herausforderungen zu Hause. Sie hatte Streit mit ihrem Mann unter anderem wegen finanzieller Probleme. Sie empfand Groll und fühlte sich ungerecht behandelt, weil er seiner Verantwortung gegenüber der Familie und den Kindern nicht nachkam.
Ich sagte ihr: „Finde die Wurzel dieser Probleme und beseitige sie. Es ist das barmherzige Arrangement des Meisters, das uns zusammengeführt hat. Der Meister schätzt und beschützt jeden Dafa-Schüler. Er erleuchtet und stärkt uns immer. Mit seiner Hilfe kann jede Prüfung überwunden werden. Deine Anwesenheit hier ist für mich ebenfalls eine Gelegenheit, an meinen Anhaftungen wie Groll und Egoismus zu arbeiten. Lass uns gemeinsam das Fa lernen, unsere Schwächen erkennen und uns weiterentwickeln. Sei standhaft, diese Prüfung zu bestehen, folge der Lehre des Meisters, unterstütze die Fa-Berichtigung und rette Lebewesen.“
Da mein Zuhause der Ort zum gemeinsamen Fa-Lernen ist, begannen wir noch am selben Nachmittag gemeinsam zu lernen. Die Praktizierende erzählte von ihren Schwierigkeiten und wir tauschten unsere Erkenntnisse darüber aus. Gemeinsam vertieften wir uns in das Fa, lasen jedes Wort aufmerksam und nutzten die Lehre des Meisters als Spiegel. So konnten wir unsere Gedanken und Handlungen überprüfen. Wir bemühten uns, selbstlos zu sein und auf andere Rücksicht zu nehmen. In allen Angelegenheiten wollten wir zuerst an die anderen denken.
Nach einigen Tagen des gemeinsamen Fa-Lernens erkannte sie viele ihrer Anhaftungen, wobei Groll und Egoismus am stärksten ausgeprägt waren. Am dritten Tag verbesserte sich ihr Zustand deutlich. Sie reduzierte ihre Mahlzeiten auf drei pro Tag, vergrößerte jedoch die Portionen. Sie musste nicht mehr den ganzen Tag liegen, sondern stand auf und nahm am Fa-Lernen teil. Auch die Übungen konnte sie machen und sie sandte aufrichtige Gedanken aus. Diese Veränderung zeigt, was für eine immens große Kraft die gemeinsame Kultivierung hat.
Nach fünf oder sechs Tagen war ihr körperlicher Zustand vollständig wiederhergestellt. Bevor sie ging, halfen wir ihr, alle notwendigen Materialien für das Fa-Lernen, die Fa-Vorträge und die Übungsmusik vom Computer herunterzuladen. Als ihr Mann sie abholte, war er erstaunt über ihre Veränderung: „Du hast dich komplett verändert!“, rief er aus. Sie erzählte ihm auch von der außergewöhnlichen Natur von Dafa und welch positive Energie unsere gemeinsame Kultivierungsumgebung gehabt hat.
Als wir zum Mittagessen in ein Restaurant gingen, war ihr Mann angenehm überrascht, dass sie Appetit hatte. Sie aß sogar eine ganze Schüssel Nudeln auf. Wir nutzten die Gelegenheit, um ihm die wahren Begebenheiten über Dafa zu erklären und ermutigten ihn, sich an die Worte zu erinnern: „Falun Dafa ist gut; Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut.“ Er verstand endlich die Güte von Dafa und drückte seine Dankbarkeit aus. Nach dem Essen fuhren sie gemeinsam nach Hause.
Diese Erfahrung diente mir als Spiegelbild. Diese Praktizierende veränderte meine Sichtweise auf meine häuslichen Konflikte. Ich halte mich nicht mehr mit offensichtlichem Recht und Unrecht auf und bin nicht nachtragend. Stattdessen denke ich darüber nach, warum mich der Meister bestimmte Situationen durchleben lässt. Ich mache mir Gedanken, welche Lektion ich daraus lernen soll und wie ich mich durch diese Erfahrung erhöhen kann. Ich schaue nach innen und kann dadurch meine Mängel erkennen. Die Erwartung des Meisters an mein spirituelles Wachstum kann ich so erfüllen.