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62-Jährige aus Liaoning nach vier Jahren unrechtmäßiger Inhaftierung pflegebedürftig

9. Juli 2025 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der chinesischen Provinz Liaoning

(Minghui.org) Liu Yuzhuo war wegen des Praktizierens von Falun Dafa zu vier Jahren Haft verurteilt worden. Als sie am 27. Juni 2020 freikam, war sie nicht mehr der aufgeschlossene, entschlossene und aufgeweckte Mensch, der sie einst gewesen war.

Die körperlichen und seelischen Misshandlungen forderten einen schweren Tribut an ihrer Gesundheit. Sie hat die Kontrolle über ihre Gliedmaßen und ihre Bewegungen verloren und Schwierigkeiten, deutlich zu sprechen. Jetzt ist sie bettlägerig und komplett auf die Pflege und finanzielle Unterstützung ihrer Familie angewiesen.

Jüngste Verhaftung und Verurteilung

Liu aus der Stadt Yingkou, Provinz Liaoning, wurde am 28. Juni 2016 gegen 6 Uhr morgens bei einer vom Komitee für Politik und Recht der Provinz Liaoning und dem Büro 610 angeordneten Polizeirazzia festgenommen. An diesem Tag wurden in der gesamten Provinz Liaoning über 100 Falun-Dafa-Praktizierende verhaftet.

Am 15. Februar 2017 stand Liu vor dem Bezirksgericht Zhanqian und wurde am 26. April 2017 zu vier Jahren Haft und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (etwa 1.200 Euro) verurteilt. Nachdem das Mittlere Gericht in Yingkou ihre Berufung abgelehnt hatte, wurde sie am 22. August 2017 vom Gefängnis Yingkou in das Frauengefängnis der Provinz Liaoning in Shenyang gebracht.

Im Gefängnis gefoltert

Im Gefängnis erlaubten die Wärter Liu nicht, Dinge des täglichen Bedarfs wie Toilettenpapier, Lebensmittel oder Unterwäsche zu kaufen. Ihre Familie konnte zwar Bargeld auf ihr Gefängniskonto einzahlen, aber Liu konnte nicht darauf zugreifen.

Lius Familie teilte der Praktizierenden mit, dass sie im Jahr 2017 insgesamt 600 Yuan auf ihr Konto eingezahlt habe. Bekommen hatte Liu jedoch nichts. Liu schrieb an den Gefängnisdirektor, dass sie dringend Geld für notwendige Käufe benötige. Der Direktor und die Wärter jedoch behaupteten, dass man das Geld nicht finden könne, da einige Informationen auf der Karte fehlen würden. Da Liu keinerlei Zugang zu dem eigenzahlten Geld hatte, musste sie sich Kleidung, Taschentücher und Waschmittel von den Insassen leihen, wenn die Wärter gerade nicht hinsahen.

Die Wärterin Sun Shuang stiftete die Gefangene Wang Na häufig dazu an, Praktizierende anzugreifen, die sich der „Umerziehung“ widersetzten. Mit einem Besenstiel stieß Wang ihnen gegen die Geschlechtsteile. Sie verprügelte sie und zwang sie, lange Zeit stillzustehen, oder versuchte, sie dazu zu bringen, die Garantieerklärung zur Aufgabe von Falun Dafa zu unterschreiben. Manchmal verbot Wang der gesamten Abteilung das Fernsehen, wenn sich Praktizierende der „Umerziehung“ widersetzten. Auf diese Weise wurde Hass gegen die Praktizierenden geschürt.

Um sich ein zusätzliches Einkommen zu verschaffen, zwangen die Wärter die Insassen und Falun-Dafa-Praktizierenden täglich, stundenlang und unentgeltlich zu arbeiten. Diejenigen, die das zugewiesene Arbeitspensum nicht erfüllten, wurden bestraft. 

Neben der Zwangsarbeit wurden die Falun-Dafa-Praktizierenden einer Gehirnwäsche unterzogen. Sie durften nicht miteinander sprechen und wurden ständig von Insassen verfolgt, die zu ihrer Überwachung beauftragt worden waren. Außerdem wurde ihr Gang zur Toilette stark eingeschränkt.

Rente entzogen

Bei ihrer Verhaftung im Jahr 2016 hatte Liu bei einem Privatbetrieb gearbeitet. Zur Zeit ihrer Freilassung am 27. Juni 2020 hatte sie wegen ihrer Inhaftierung vier Jahre Gehalt eingebüßt. Da sie weiterhin Falun Dafa praktizierte, wagte es niemand, sie einzustellen. Auch Rentenzahlungen oder ein Zuschuss für Geringverdiener wurden ihr verweigert.

Früherer Bericht:

Über 60-Jährige während vier Jahren Haft gefoltert und misshandelt