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Die Gelegenheit zur Kultivierung schätzen

12. August 2025 |   Von einer Falun-Dafa-Praktizierenden in Taiwan

(Minghui.org) Nach meinem einjährigen Mutterschaftsurlaub kehrte ich im Juni an meinen Arbeitsplatz zurück. Ich wurde einer anderen Abteilung zugewiesen, bekam neue Aufgaben und musste Überstunden machen. Insgesamt hatte ich Schwierigkeiten, mich einzuleben. Wenn ich nach der Arbeit nach Hause kam, war ich mit der Hausarbeit und meinem Baby beschäftigt. Mein Kultivierungszustand war nicht zufriedenstellend.

Ursprünglich hatte ich vor, meinen Vorgesetzten zu bitten, mir andere Aufgaben zu geben. Aber das hätte ihm und meinen Kollegen Probleme bereitet. Daher beschloss ich als eine Kultivierende diese Schwierigkeit zu überwinden. Glücklicherweise half mir das gemeinsame Online-Fa-Lernen und Auswendiglernen des Fa mit einer Mitpraktizierenden sehr.

Meine Mitpraktizierende geht ebenfalls arbeiten. Ihr Sohn ist fast vier und meine Tochter knapp anderthalb Jahre alt. Beschäftigt mit der Arbeit und dem Familienleben waren wir beide in keinem guten Kultivierungszustand. Wir beschlossen, gemeinsam das Zhuan Falun auswendig zu lernen. Anfangs hatte sie Schwierigkeiten und kam nur langsam voran. Ich ermutigte sie. Später gelang ihr ein Durchbruch und sie konnte das Fa oft schneller auswendig rezitieren als ich. Oftmals entsprach der Inhalt des Fa, das wir an diesem Tag auswendig lernten, genau der schwierigen Situation, in der ich mich gerade befand. Ich bin dem Meister dankbar, dass er mich mit seiner Lehre erleuchtet hat.

Die Bindung an die Familie loslassen und der Fa-Lerngruppe beitreten

Ich träumte, dass ich mich in einem Klassenzimmer befand und mein Schreibtisch voller Aufkleber war. Plötzlich verschwanden die Aufkleber. Dann brachte mich jemand zur Hintertür der Schule, öffnete die Eisentür und sagte mir, ich könne gehen. Aber ich wollte die Schule nicht verlassen. Denn das würde bedeuten, nicht mehr zurückkehren zu können. Dann wachte ich auf. Ich erinnerte mich, dass die Aufkleber fest aufgeklebt waren. Das bedeutete, dass ich fleißig praktiziert hatte. Als die Aufkleber verschwanden, bedeutete das, dass ich das Praktizieren aufgegeben hatte. Das Schulgebäude zu verlassen, bedeutete, dass ich aussortiert würde, wenn ich die Gelegenheit zum Praktizieren nicht wertschätzte.

Mir wurde klar, dass ich zu einer Fa-Lerngruppe gehen sollte, wo man sich persönlich trifft. Ich plante hinzugehen. Aber als ich am nächsten Tag bei der Arbeit war, vermisste ich meine Tochter plötzlich sehr. Der Schmerz zerriss mir fast das Herz. Ich zögerte, ob ich am Abend zum Fa-Lernen oder doch nach Hause gehen sollte. Dann könnte ich die Zeit mit meinem Kind verbringen. Ich erkannte, dass dies eine Störung war, und ging an diesem Abend zum Fa-Lernen. Danach war ich körperlich und geistig fit.

Freitags wurde in der Gruppe auch das Fa auswendig gelernt. Kurz bevor ich hinging, hatte ich das gleiche herzzerreißende Gefühl. Ich erinnerte mich an einen Artikel auf der Minghui-Webseite. Dort wurde berichtet, dass die Polizei das Kind eines inhaftierten Mitpraktizierenden ins Gefängnis mitnahm, um den Praktizierenden durch die familiäre, emotionale Bindung zu seinem Kind dazu zu bringen, Falun Dafa aufzugeben. Der Praktizierende war allerdings fest entschlossen; er weigerte sich, seinen Glauben aufzugeben. Er glaubte fest daran, dass sein Kind in der Obhut des Meisters war. Die Beharrlichkeit des Mitpraktizierenden inspirierte meine aufrichtigen Gedanken.

Während ich mit Mitpraktizierenden das Fa auswendig lernte, entdeckte ich zwei Anhaftungen. Eine war meine Obsession, Kleidung online zu kaufen. Viele meiner alten Kleidungsstücke passten mir nicht mehr und bei der Arbeit musste ich etwas Formelles tragen. Deshalb verbrachte ich oft viel Zeit damit, mit meinem Handy Kleidung im Internet zu suchen. Das spiegelte meine menschlichen Anhaftungen wider, wie Begierde, Prahlerei und den Wunsch nach Selbstdarstellung. Eine andere Anhaftung war mein Wunsch, mich in den Ferien zu entspannen, mit meinem Kind zu spielen und etwas Schönes zu unternehmen. Das war die Anhaftung an Bequemlichkeit, Vergnügen und das Streben nach einem besseren Leben. Ich versuchte mein Bestes, diese menschlichen Anschauungen zu unterdrücken und sendete aufrichtige Gedanken aus, um diese Anhaftungen loszuwerden.

Aufrichtige Haltung beim Fa-Lernen

Der Meister sagt:

„Von niedrigen Ebenen her gesehen ist jedes Schriftzeichen meines Buches ein Falun; von hohen Ebenen her gesehen ist es mein Fashen. Sogar jede Komponente des Schriftzeichens ist ein einzelner Bestandteil. Wenn es durch deinen Mund ausgesprochen wird, ist es auch anders. Viele haben schon sehr gute Kultivierungsenergie herauskultiviert, die Worte, die aus ihrem Mund herauskommen, haben alle Gestalt; was aus ihrem Mund herauskommt, ist alles Falun. Das heißt auch, dass dieses Buch kein gewöhnliches Buch ist. Natürlich geht es bei denjenigen nicht, deren Ebene nicht ausreicht. Dass du dazu veranlasst wirst, das Buch zu lesen und das Fa zu lernen – das an sich bedeutet schon Erhöhen, denn wir legen Wert auf die Kultivierung der Xinxing. Es vom Rationalen her zu verstehen, bedeutet an sich auch Erhöhen.“ (Vorschläge auf der Sitzung für die Falun-Dafa-Betreuer in Beijing, 17. Dezember 1994)

Die Lehre des Meisters hat mir klar gemacht, dass wir uns erhöhen, solange wir das Fa aufmerksam lesen, auch wenn wir nicht alle Fa-Prinzipien verstehen.

Wenn ich das Fa lerne, ermahne ich mich, aufrichtige Gedanken zu haben, aufrecht zu sitzen und das Buch respektvoll zu halten. Mein Zustand beim Fa-Lernen hat sich sehr verbessert.

Das Auswendiglernen des Fa hilft mir, meinen Charakter während Prüfungen zu bewahren

Das Auswendiglernen des Fa hat mir geholfen, meine menschlichen Gedanken besser zu kontrollieren. Ich bin in der Lage, diese zu erkennen und zurückzuweisen und aufrichtige Gedanken auszusenden, damit alles Unaufrichtige beseitigt wird.

Bei der Arbeit stellte ich fest, dass ein Großteil der Arbeit einer Kollegin mir zugewiesen wurde. Ich dachte, das liege daran, dass sie behindert war. Aber als ich sah, wie sie auf ihrem Handy spielte, während ich mit Arbeit überhäuft war, wurde ich wütend. Ich verspürte Groll und Neid. Ich hatte sogar den Gedanken, mich bei meinem Vorgesetzten zu beschweren, damit er mir die Arbeit neu zuwies. Dann änderte ich meine Einstellung und dachte, dass ich ihr vielleicht in meinem früheren Leben wehgetan hatte. Infolgedessen benutzte der Meister diese Gelegenheit damit ich mein Karma abbauen und mich gleichzeitig erhöhen konnte. Allmählich verschwanden diese schlechten Gedanken und meine Arbeitseffizienz verbesserte sich.

Einmal rief ein Kunde an und schimpfte mich fast eine halbe Stunde lang aus. Ich arbeite für ein Elektrizitätsunternehmen und muss die Kunden anrufen, wenn ihre Stromtarife angepasst werden müssen. Einige Kunden konnte ich allerdings nicht erreichen. Deshalb schrieb ich Briefe und legte die Rechnungen bei, um die Preisanpassung zu erklären. Einer der Kunden war zufällig ein pensionierter leitender Angestellter des Unternehmens. Er beleidigte mich mit vielen abfälligen Worten, was mich in diesem Moment sehr verletzte. Ich sagte mir, dass es der Meister sein musste, der mir die Gelegenheit gab, meine Xinxing zu erhöhen. Der Mann am Telefon gab mir Tugend, was eine gute Sache war. Am Ende drückte ich dem Meister meine Dankbarkeit für sein Arrangement aus.

Nachdem ich aufgelegt hatte, wollte ich dann doch Dampf ablassen. Aber mir wurde schnell klar, dass dies wiederrum Karma verursachen würde. Also las ich die Erfahrungsberichte auf Minghui.Dabei wurde mir klar, dass wir die Dinge in der menschlichen Welt von einer höheren Ebene aus betrachten sollten. Danach fühlte ich mich besser.

Ich schaute bei mir selbst nach und fragte mich, warum das passiert war. Mir wurde klar, dass meine Vorgesetzten einen guten Eindruck von mir hatten. Denn erst kürzlich war ich von meinem Manager und meinem Abteilungsleiter gelobt worden. Ich war danach arrogant und hatte Anhaftungen an Ruhm und Reichtum sowie Angeberei entwickelt.

Eine jüngere Vorgesetzte hatte mir am Tag zuvor Vorschläge für den besagten Brief gemacht. Ich hatte mich höflich bedankt, hatte aber nicht vor, etwas zu ändern. Ich fand meinen Brief immer noch gut. Als ich von dem Kunden beschimpft wurde, hatte ich das Gefühl, mein Gesicht verloren zu haben; ich schämte mich sehr. Mir wurde klar, dass die Kunden meinen Brief nur dann akzeptieren würden, wenn ich ihn so formulierte, dass ihnen die Situation wirklich verständlich wurde. Nachdem ich nach innen geschaut hatte, war ich nicht mehr entmutigt.

Fazit

Weltliche Verlockungen können Praktizierende leicht ablenken. Die Lehre des Meisters und die Erfahrungsberichte der Mitpraktizierenden sind immer inspirierend. Ich bin noch weit davon entfernt, die Anforderungen des Meisters zu erfüllen. Aber ich werde weiter an mir arbeiten, mich fleißig kultivieren und mit dem Meister nach Hause gehen.