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[Fa-Konferenz in San Francisco 2025] Mein Kultivierungsweg begann mit Übersetzungsarbeiten

20. August 2025 |   Von einer Falun-Dafa-Praktizierenden außerhalb Chinas

(Minghui.org) Ich komme aus der Mongolei. Vor mehr als 20 Jahren (2002–2003) hörte ich in der Mongolei von meiner chinesischen Tante von Falun Dafa. Damals nahm ich es allerdings nicht so ernst.

Nach meinem Universitätsabschluss im Frühjahr 2005 reiste ich im Herbst desselben Jahres nach China, um mein Studium dort fortzusetzen. Meine Tante hieß mich herzlich willkommen und half mir bei der Einschreibung an einer chinesischen Sprachhochschule.

Ich besuchte sie fast jedes Wochenende zu Hause. Bei jedem Besuch sprach sie mit mir über ihren Glauben. Allerdings schenkte ich damals diesem Thema keine große Beachtung. Im Januar 2006 begannen die Winterferien für die Studenten und ich hatte wenig zu tun. Meine Tante schlug mir vor, ihr bei der Übersetzung des Buches Zhuan Falun ins Mongolische zu helfen. Ohne Zögern stimmte ich zu. Dann begannen wir gemeinsam mit der Übersetzung.

Der Übersetzungsprozess war für mich äußerst schwierig. Mein Kopf fühlte sich völlig leer an. Ich hatte kein Verständnis für Konzepte wie das Göttliche, Religion, Qigong, Kultivierung, den Kosmos oder sogar Wissenschaft. Dieser Mangel an Wissen rührte von meinem Desinteresse an der Schule, meiner Abneigung gegen das Lesen und meiner allgemeinen Vermeidung des Lernens her. Ich war noch nie eine begeisterte Leserin gewesen.  Ehrlich gesagt, hatte ich nur wenig Wissen über alles, was über die Grundlagen hinausging. Die einzigen Fächer, die mir Spaß machten, waren Fremdsprachen: Russisch, Englisch, Türkisch und Deutsch. In diesen Fächern war ich sehr gut, aber außerhalb davon fühlte ich mich verloren.

Während wir an der Übersetzung arbeiteten, erklärte sie mir nach und nach die Zusammenhänge. Allmählich begann ich immer mehr zu verstehen.

Am Ende hatten wir die Übersetzung der drei Bücher „Zhuan Falun“, „Falun Gong – Der Weg zur Vollendung“ und „Zhuan Falun Band II“ fertiggestellt. Nachdem wir die Übersetzung dieser drei Bücher abgeschlossen hatten, verließ ich China Ende 2008, um meinen Mann zu heiraten.

Obwohl ich das Zhuan Falun übersetzt hatte, verstand ich damals seine tiefere Bedeutung nicht. Mein Verständnis beschränkte sich nur auf die Grundidee, ein guter Mensch zu sein, mehr jedoch nicht. Immer wenn meine Tante uns in der Mongolei besuchte, dachte ich über Falun Dafa nach, aber sobald sie wieder abgereist war, vergaß ich es wieder. 

Im Jahr 2019 verspürte ich eine tiefe Sehnsucht in meinem Herzen, obwohl ich nicht ganz verstehen konnte, wonach ich suchte. Ich hatte eine liebevolle Familie und alles, was sich ein gewöhnlicher Mensch wünschen konnte. Doch etwas fehlte mir. Ich brauchte etwas, um die Leere in meinem Inneren zu füllen. Da verspürte ich ein überwältigendes Verlangen, das Zhuan Falun zu lesen. So begann ich damit. Während ich las, erfüllte sich mein tiefstes Inneres mit einer unbeschreiblichen Freude. So kam es, dass ich den festen Entschluss fasste, mich zu kultivieren. Doch zunächst war ich mir nicht sicher, wie ich mit der Kultivierung beginnen sollte.

Während dieser Zeit verspürte ich den starken Wunsch, das Fa zu verbreiten, obwohl ich mich selbst noch nicht vollständig kultivierte. So mietete ich ein 50 Quadratmeter großes Büro in Ulaanbaatar und begann, regelmäßig Beiträge auf Facebook zu veröffentlichen und sie monatlich zu aktualisieren. Viele Menschen kamen, um mehr über Falun Dafa zu erfahren. Die meisten von ihnen praktizierten jedoch nur eine kurze Zeit, dann gingen sie wieder. Diejenigen jedoch, welche die Lehre des Meisters wirklich verstanden, blieben und kultivieren sich bis heute.

Ich hatte mich auf den Kultivierungsweg begeben. Auf diesem Weg begegnete ich zahlreichen Herausforderungen, sowohl körperlich als auch geistig. Anfangs konnte ich nicht verstehen, warum diese Schwierigkeiten auftraten. Mit der Zeit wurde mir allerdings klar, dass sie das Ergebnis meines eigenen Karmas waren, eine Reflexion meiner vergangenen Handlungen. Trotz der Schwierigkeiten setzte ich meine Kultivierung fort.

Was mir letztendlich half, diese Hindernisse zu überwinden, war das Lesen des Fa. Es gab mir die Klarheit und Kraft, die ich brauchte, um mich meinen Schwierigkeiten zu stellen. Nach und nach gelang es mir, die Herausforderungen zu meistern. Durch diesen Prozess lernte ich, wie wichtig es ist, die tieferen Ursachen unserer Schwierigkeiten zu verstehen und dem Weg treu zu bleiben, auch wenn er entmutigend erscheint.

Im September 2020 begann ich bei Minghui (der globalen Kommunikationsplattform für Dafa-Jünger) mitzuarbeiten. Ich übersetzte Berichte und teilte sie mit den mongolischen Praktizierenden. Durch diesen Prozess begann ich, wirklich das Wesen der Kultivierung zu verstehen und zu lernen, wie ich meine Xinxing erhöhen kann. Je mehr Erfahrungsberichte ich auf Minghui las, desto mehr spürte ich, wie ich reifer wurde und allmählich tiefere Verständnisse gewann.

Je mehr ich mich in das Fa vertiefte, desto mehr spürte ich, wie ich mit dem Fa in Einklang war. Es war, als würde sich mein Verständnis erweitern, während der Meister mich führte und meine Weisheit auf eine Weise eröffnete, die ich mir zuvor nie hätte vorstellen können. Ich stellte fest, dass ich Xinxing-Prüfungen mit größerer Leichtigkeit bestand. Innerlich empfand ich tiefe Freude und Dankbarkeit.

Mit der Zeit wurde mir jedoch klar, dass diese frühen Erfahrungen nur die Vorbereitungsphase für meine Kultivierung gewesen waren. Die wirklichen Prüfungen begannen danach. Zunächst wusste ich nicht, wie ich aufrichtig damit umgehen sollte. Ich hatte Mühe, mich zu beherrschen, meine Xinxing aufrechtzuerhalten und das Fa anzuwenden, um diese Herausforderungen zu meistern.

Glücklicherweise beschützte und führte mich der Meister durch die Konflikte, denen ich begegnete, sowohl unter Mitpraktizierenden als auch innerhalb meiner Familie. Nach und nach begann ich zu verstehen, wie ich mich effektiver kultivieren konnte. Ich lernte, mich solide und aufrichtig zu kultivieren, nach innen zu schauen und tiefer in meine Selbstreflexion einzutauchen. Dabei begann ich, meine Gedanken an den Fa-Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht auf meiner aktuellen Ebene zu messen. Ich wusste, dass ich noch einen langen Weg vor mir hatte. Während ich auf meinem Weg voranschritt, spürte ich jedoch, wie meine Erkenntnis wuchs.

Ich erkannte viele starke Anhaftungen wie Angeber-Mentalität, Groll, Beschwerdehaltung, Neid, auf andere herabschauen, um nur einige zu nennen. Es waren zu viele, um sie all aufzuzählen. Im Vergleich zu meinem Beginn der Praxis erkannte ich jedoch, dass diese Anhaftungen nach und nach Schicht für Schicht beseitigt wurden – wie beim Schälen einer Zwiebel. Diese Veränderungen waren nur durch die Anleitung des Fa möglich.

Zum Beispiel hatte ich viel an meinem Groll gearbeitet, da er in allem, was ich tat, zum Vorschein zu kommen schien. Er beeinflusste meine Gedanken, meine Handlungen und meine Interaktionen. Aber mit der Zeit und durch ständige Kultivierung nahm dieser Groll deutlich ab. Jetzt ist er viel geringer als zuvor. Nun kann ich ihn klarer erkennen, wenn er auftaucht, sodass ich bewusster damit umgehen kann.

Zusammenfassend möchte ich erwähnen, was der Meister im Zhuan Falun über Han Xin gesagt hat, der die Demütigung ertrug, zwischen den Beinen eines anderen hindurchzukriechen.

Der Meister sagt:

„Das bedeutet, Han Xin hatte ein bewundernswertes Herz der großen Nachsicht und war anders als die normalen gewöhnlichen Menschen. Deshalb konnte er große Dinge tun. „Man muss sich beweisen“ sind Worte der gewöhnlichen Menschen. Wenn man nur lebt, um sich zu beweisen, überlegt mal, ist so ein Leben nicht anstrengend? Nicht leidvoll? Lohnt sich das? Schließlich war Han Xin ein gewöhnlicher Mensch, wir aber sind Kultivierende und sollen noch stärker sein als er. Unser Ziel ist, die Ebenen zu erreichen, welche über die der gewöhnlichen Menschen hinausgehen, und zu noch höheren Ebenen zu schreiten.“ (Zhuan Falun, 2019, S. 473)

Han Xin hatte kein Bedürfnis, sein Gesicht zu wahren, keine Sturheit, keinen Kampfgeist, nur viele bewundernswerte Eigenschaften. Diese Tugenden befähigten ihn, Großes zu erreichen. Als Praktizierende haben wir die Anleitung von Dafa. Indem wir den Fa-Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht folgen, können wir unsere Aufgaben in der Kultivierung erfolgreich erfüllen. Auf diese Weise belasten wir den Meister nicht noch zusätzlich. Die Fa-Berichtigung wird letztendlich abgeschlossen sein, aber es sind unsere eigenen hartnäckigen und unwilligen Anhaftungen, die uns unfähig machen und den Fortschritt der Fa-Berichtigung behindern.

Danke, verehrter Meister!Danke, liebe Mitpraktizierende!