Falun Dafa Minghui.org www.minghui.org AUSDRUCK

Dafa hat mich gelehrt, bei allem, was ich tue, Rücksicht auf andere zu nehmen

1. September 2025 |   Von einer Falun-Dafa-Praktizierenden in der Provinz Jilin, China

(Minghui.org) Am 18. April 1998 fuhr ich mit meinem Fahrrad zum Morgenmarkt, als ich eine Gruppe von etwa 100 Menschen sah, die die Falun-Dafa-Übungen praktizierten. Ich war neugierig und hielt an, um die Bewegungsabläufe zu lernen. Am dritten Tag gab mir der Übungsleiter das Buch Zhuan Falun und ich begann mit dem Praktizieren. Das war vor mehr als 27 Jahren, seitdem kultiviere ich mich im Falun Dafa.

Indem ich der Lehre des Meisters folgte, veränderte ich allmählich meinen Charakter und meine Denkweise. Ich lernte, dankbar zu sein, meinen moralischen Charakter zu verbessern und Eifersucht, Wettbewerbsdenken, den Wunsch anzugeben sowie die Anhaftung an Ruhm und materiellen Gewinn zu erkennen und loszulassen. Ich verstand die Prinzipien, die der Meister im Zhuan Falun mit dem Untertitel „Zhen, Shan, Ren ist der einzige Maßstab für die Beurteilung von guten und schlechten Menschen (Zhuan Falun, 2019, S. 16) lehrt. Jeden Tag las ich das Buch, und meine Xinxing erhöhte sich zunehmend. Im Gespräch mit meinem Mann und meinen Kindern wurde mein Tonfall immer sanfter. Früher hatte ich immer hart mit ihnen gesprochen, aber jetzt sage ich: „Es tut mir leid, ich habe mich geirrt. Es ist meine Schuld.“

Nach dem Tod meines Schwiegervaters lebte meine damals 70-jährige Schwiegermutter bei meinem älteren Schwager und seiner Frau. Ich holte sie oft für etwa einen Monat zu uns nach Hause, um meiner Schwägerin eine Auszeit zu gönnen. Später begann auch meine Schwiegermutter, Falun Dafa zu praktizieren. Als sie 85 Jahre alt war, holten wir sie zu uns.

Meine Schwiegermutter ist eine Landbewohnerin ohne Rente und ohne Haus. Mein älterer Bruder und seine Frau sagten, sie habe keinen Anspruch auf einen Anteil am Vermögen. Ich dachte mir: „Sie hat fünf Kinder zur Welt gebracht, die Schmerzen der Geburt ertragen, hart gearbeitet, um sie großzuziehen, und so viel für die Familie geleistet. Das war nicht leicht für sie. In ihrem hohen Alter hat sie einen sicheren Platz zum Leben verdient.“

Immer wenn sie von einem ihrer Kinder zurückkam, fuhren mein Mann und ich hin, um sie abzuholen und ihr das Gefühl zu geben, dass sie umsorgt wird. An Geburtstagen und während der chinesischen Neujahrsfeiertage ließen wir sie das Geld behalten, das ihre Kinder und Enkelkinder ihr schenkten. So verfügte sie über mehrere zehntausend Yuan, was ihr ein Gefühl von Glück und Sicherheit gab. Sie liebte es, ihren Enkelkindern zu chinesischen Neujahrsfeiertagen Geldumschläge zu schenken. Verwandte, Nachbarn und Kollegen lobten mich und sagten, dass ich eine pflichtbewusste Schwiegertochter sei. Das hat mir der Meister beigebracht – andere an die erste Stelle zu setzen.

Im Jahr 2019 wurde ich von der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) wegen des Praktizierens von Falun Dafa zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Während dieser Zeit kümmerten sich abwechselnd ihre Kinder um meine Schwiegermutter. Am achten Tag nach meiner Rückkehr nach Hause im April 2022 holte ich sie zurück, damit sie bei uns leben konnte. Es war Frühling und meine Schwägerin, die sie einige Monate lang betreut hatte, war mit der Arbeit auf dem Bauernhof beschäftigt. Mein älterer Schwager und seine Frau waren bei schlechter Gesundheit und das Haus meines zweiten Schwagers war feucht, weil sie im Erdgeschoss wohnten. Zu jener Zeit lebte meine Tochter seit über einem Jahr zu Hause. Wir hatten nur zwei Schlafzimmer; also teilte ich mir eines mit meiner Schwiegermutter und mein Mann schlief auf dem Sofa. Diese Regelung trug dazu bei, die Belastung für die anderen Geschwister zu verringern.

Nachdem ich aus dem Gefängnis entlassen worden war, hatte die KPCh die Zahlung meiner Rente eingestellt. Schon vor meiner Verurteilung hatten sie mich um über 40.000 Yuan (ca. 5.770 Euro) betrogen, mir jedoch versprochen, die Zahlung meiner Rente nach Ablauf meiner Haftstrafe wieder aufzunehmen. Aber ich erhielt keine Rente. Mein Mann verdiente etwas mehr als 3.000 Yuan (ca. 430 Euro) im Monat. Als meine Schwiegermutter letztes Jahr 100 Jahre alt wurde, erhielt sie nur 400 Yuan (ca. 52 Euro) im Monat. Ihre anderen Kinder waren wohlhabend, besuchten sie aber nur gelegentlich. 

Ich habe das Fa des Meisters, das mir zeigt, wie ich ein guter Mensch sein kann. Immer wenn ich es als ungerecht empfand, dass die anderen Geschwister sich nicht an den Ausgaben für meine Schwiegermutter beteiligten, erinnerte ich mich daran, dass der Meister uns lehrt, Anhaftungen an Eigeninteresse und Ruhm loszulassen. Ich dachte: „Ich darf meiner Schwiegermutter niemals das Gefühl geben, vernachlässigt zu werden. Das Älterwerden ist schon schwer genug, besonders für ältere Menschen auf dem Land in China, wo es keine Rente und kein Haus gibt. Wenn die Kinder nicht pflichtbewusst sind, ist ihr Leben noch schwerer.“

Im September 2022 mietete ich eine Wohnung, in der ich zwei Kinder unterrichten und etwas Geld verdienen konnte, um die finanzielle Belastung für meinen Mann zu verringern. In den Ferien verdiente ich mehr. Eines Nachts stürzte meine Schwiegermutter auf dem Weg zum Badezimmer und verletzte sich schwer am Arm. Er war von der Schulter bis zu den Fingern geschwollen und blau, sodass sie sich nicht mehr selbst versorgen konnte. Meine Schwägerin half ein paar Tage lang mit, musste dann aber wieder zur Arbeit. Ich erzählte meinem Mann davon und er sagte: „Auf keinen Fall, wie kann sie zur Arbeit gehen? Sie sollte hierbleiben und mir helfen, unsere Mutter zu pflegen!“ Trotzdem ging sie wieder zur Arbeit. Mein Mann stellte fest: „Wir können uns auf niemanden sonst verlassen – es liegt jetzt alles an dir.“ Ich gab meinen Nachhilfejob auf, kündigte die Wohnung und kehrte nach Hause zurück, um meinem Mann bei der Pflege seiner Mutter zu helfen. Wir reichten ihr das Essen und badeten und säuberten sie, wenn sie inkontinent war. Nachts schliefen wir kaum. Nach etwa 40 Tagen konnte sie sich aufsetzen und die Dafa-Übungen machen, auch die Meditation. Rückblickend gesehen war ich in der Lage, an meinen Mann und seine Mutter zu denken, weil mich die Lehre des Meisters dazu anleitet.

Im darauffolgenden Sommer verlor meine Schwiegermutter ihr Augenlicht. Ihr Gehör war bereits schlecht. Von nun an konnte sie sich nicht mehr selbst versorgen. Ich stellte meine Gedanken an Verlust und Gewinn zurück und teilte mir die Verantwortung für ihre Pflege mit meinem Mann. Anfang August 2024 konnte sie wieder stehen und die Falun-Dafa-Übungen 1–4 ausführen. Sie meditierte zweimal täglich. Obwohl sie über 100 Jahr alt ist, ist sie eine sehr fleißige Dafa-Praktizierende.

Eine weitere Geschichte

Ich habe noch eine Geschichte zu erzählen. Meine Nachbarin im zweiten Stock ist eine ältere Frau, deren Mann vor Jahren verstorben ist. Sie hat einen Sohn, aber seine Frau besucht sie nicht. In diesem Frühjahr wurde sie krank. Als ich sah, wie erbärmlich ihre Lage war, begleitete ich sie zum Arzt und blieb über Nacht bei ihr im Krankenhaus. Nach ihrer Rückkehr nach Hause stürzte sie erneut und schaffte es kaum noch bis zum Nachtstuhl. Oft brachte ich ihr etwas zu essen. Sie gab mir sogar einen Schlüssel zu ihrer Wohnung. Ich wusch ihr die Haare, badete sie und tat, was ich konnte, um ihr zu helfen. Fast täglich besuchte ich sie und leerte manchmal sogar ihre Bettpfanne. Ich nahm niemals Essen oder Geschenke von ihr an. Ihre Familie vertraute mir und lobte häufig meinen Charakter. Jedes Mal, wenn sie mir Komplimente machten, sagte ich: „Mein Meister hat mich gelehrt, mich so zu verhalten.“ Als ihr Sohn beruflich verreisen musste, besuchte ich sie zweimal täglich. Jetzt hört sie sich die Audio-Vorträge des Meisters an, und die ganze Familie ihres Sohnes ist aus der KPCh und ihren Jugendorganisationen ausgetreten. Sie rezitieren oft: „Falun Dafa ist gut; Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut.“ Sie und ich sitzen immer mal wieder zusammen und rezitieren diese Worte jeweils fünf oder zehn Minuten lang. Eines Tages Mitte September letzten Jahres konnte sie wieder aufstehen. Sie hat sich auch verändert: Ihr Sohn sagt, seine Mutter sei jetzt ganz freundlich.

Dafa hat mich von einem egoistischen, unmoralischen Menschen voller Karma zu jemandem verwandelt, der bei allem, was er tut, Rücksicht auf andere nimmt. Ich bin frei von Krankheiten, fühle mich leicht und voller Energie und bleibe optimistisch und positiv.

Meister, ich danke Ihnen. Im Namen meiner ganzen Familie danke ich Ihnen.