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[Fa-Konferenz in UK 2025] Meine Kultivierungschancen während der Zeit im Shen-Yun-Hotline-Team

10. September 2025 |   Von einer Falun-Dafa-Praktizierenden in Großbritannien

(Minghui.org) Im vergangenen Oktober wurde ich eingeladen, dem Shen-Yun-Ticket-Hotline-Team beizutreten. Anfangs war ich etwas unsicher, ob ich dieser Aufgabe gewachsen war. Doch als ich von der hervorragenden Kultivierungsumgebung im Team erfuhr, beruhigte ich mich. Ich sah darin eine weitere Möglichkeit, Menschen Shen Yun näherzubringen und dem Meister bei der Fa-Berichtigung und der Errettung der Lebewesen zu helfen. Ich hätte jedoch nicht erwartet, dass die Mitgliedschaft im Hotline-Team zu einem tiefgreifenden und wertvollen „Stärkungsprozess“ für mich führen würde, um effektiv mit allen zusammenarbeiten zu können. Diese Erfahrung war für mich sowohl eine enorme Herausforderung als auch eine wertvolle Lernerfahrung.

In seiner Lehre erwähnt der Meister häufig das Stählen. In der ersten Lektion des Zhuan Falun schreibt er:

„Ein Kultivierender muss sich in der Umgebung der gewöhnlichen Menschen kultivieren, sich stählen sowie Anhaftungen und alle Begierden Schritt für Schritt beseitigen.“ (Zhuan Falun, 2019, S. 37)

Das Hotline-Team besteht aus 18 Mitgliedern. Viele von ihnen sind langjährige Praktizierende, und fast alle verfügen über jahrelange Erfahrung in der Hotline-Arbeit – einige traten dem Team bereits 2007 bei. Die Mitglieder sind außergewöhnlich engagiert, zielstrebig und reif. Etwa zwei Wochen vor meinem offiziellen Arbeitsbeginn wurde ich den Chatgruppen des Teams hinzugefügt. Eine von ihnen ist die Gruppe „Hotline im Dienst“, in der all unsere Anrufe mit detaillierten Angaben zur Art des Anrufs protokolliert werden. Ich las jeden Eintrag der Teammitglieder. Dieser Prozess trug dazu bei, ihre Arbeitsweise und den Teamgeist sehr gut zu verstehen. Obwohl ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht Mitglied war, wirkte sich die Gruppe bereits positiv auf meine Kultivierung aus – ihr hohes Maß an Gewissenhaftigkeit und Gründlichkeit bei der Unterstützung der Menschen war offensichtlich und ich wusste, dass ich hart arbeiten musste, um diesen Maßstab zu erfüllen und effektiv mit allen zusammenzuarbeiten.

Während dieser Vorbereitungsphase begann ich, mich gezielt zu zügeln. Ich disziplinierte mich, um die Arbeit zu erlernen und die Zusammenarbeit im Team kennenzulernen. All meine Anschauungen und Vorurteile über diese Art von Arbeit und meine Herangehensweise wurden schnell über Bord geworfen. Zwei unserer erfahrensten Praktizierenden unterstützten mich in dieser Zeit tatkräftig und schließlich konnte ich mich in den Dienstplan eintragen und Anrufe entgegennehmen.

Die überwiegende Mehrheit der Anrufe ist positiv. Es gibt zwar manchmal Schwierigkeiten und Probleme, aber diese Anrufe sind in der Minderheit. Das Team erfährt auch viel Anerkennung von den Anrufern, die sich oft noch einmal melden, um sich zu bedanken oder zu bitten, unseren Dank an ein bestimmtes Teammitglied weiterzuleiten. Die Einstellungen und Reaktionen der Menschen, die anrufen, sind sehr unterschiedlich. Anrufer können wunderbar sein – fesselnd, lustig, liebenswert, verletzlich, kritisch, charmant oder auch nörgelnd. Aber meine Aufgabe ist es, bei all dem standhaft, ruhig, freundlich und zuvorkommend zu bleiben und ihnen nach besten Kräften zu helfen. Eine andere Praktizierende gab mir eine Rückmeldung, die sehr wichtig für mich war. Ich hatte einen wirklich schwierigen Anruf entgegengenommen und schrieb danach meiner Kollegin eine SMS und fragte, ob ich es besser hätte machen können. Ihre Antwort war sehr freundlich und unterstützend. Dann kam die folgende Nachricht von ihr: „Manchmal werden wir auf die Probe gestellt und es wird geprüft, ob sich unser Herz bewegt hat.“ Dieser einfache Satz war für mich von unschätzbarem Wert.

Der Meister sagte:

„Unbewegt zu sein bedeutet, dass die festen aufrichtigen Gedanken und der aufrichtige Glaube unbewegt bleiben.“ (Die Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Kanada 2005, 22.05.2005)

Als Praktizierende muss ich ständig Disziplin aufrechterhalten, um aufrichtig zu denken, konzentriert zu bleiben und das, was wir tun, fest im Sinn zu behalten. Es birgt Gefahren, diese Sorgfalt zu vernachlässigen. Der Meister sagt uns, dass gewöhnliche Menschen nicht stabil sind und sich an der Hotline ein gewöhnliches Gespräch schlagartig in etwas völlig anderes verwandeln kann. Zum Beispiel rief eine junge Frau an. Sie war am Telefon nett, das Gespräch verlief unkompliziert, aber als es um die Buchung von Tickets ging, erzählte sie mir, dass sie behindert sei und einen Rollstuhl benutze. Als ich ihr den Vorgang der Buchung von Tickets für Behinderte erklärte, wurde sie wütend und frustriert. Doch als sie meinen ruhigen Erklärungen zuhörte, wurde ihr Verhalten wieder freundlich, höflich und humorvoll. Während eines einzigen Anrufs wechselte diese Anruferin von freundlich zu wütend, anklagend und drohend – und dann wieder zurück zu freundlich.

Die Unmittelbarkeit von Telefonanrufen hat auch etwas, das mir schnell Anhaftungen oder vorgefasste Meinungen bewusst macht, die ich loslassen muss. Es ist ein ständiges Stählen. Ich habe auch das Gefühl, dass ich in diesem Prozess Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht hervorheben sollte. Wahrhaftigkeit muss mit Güte und Nachsicht gemildert werden, sonst kann sie grausam werden und großen Schaden und Schmerz verursachen. Wenn wir Güte betonen, ohne die Strenge von Wahrhaftigkeit und Nachsicht, können wir leicht manipuliert werden. Übertriebene Nachsicht ohne Wahrhaftigkeit und Güte kann dazu führen, dass man sich mit schlechtem Verhalten abfindet – oder, noch schlimmer, dass man mit dem Bösen zusammenarbeitet. Es ist wirklich ein schmaler Pfad.

Eine schwerwiegende Anhaftung, die ich angehen musste, war Überschwang der Gefühle. Das passierte mir schon sehr früh, als ich einen Anruf von jemandem entgegennahm, der in einer Gegend wohnte, die ich kannte. Obwohl sie unbedingt Shen Yun sehen wollte, gab es zu viele Schwierigkeiten. Ich fragte mich, ob ich ihr persönlich helfen könnte. Ich wusste, dass dieser Gedanke unangebracht war und ich wusste, dass ich nicht danach gehandelt hätte, aber er war immer noch da, sogar als ich das Zhuan Falun zum Fa-Lernen in die Hand nahm. Das Buch öffnete sich nicht beim Lesezeichen, sondern beim Abschnitt „Überschwang“. Mir wurde klar, dass der Meister mich führte. Wenn der Wunsch oder die aufrichtige Absicht zu helfen, zu weit ging und nicht mit meinem Arbeitsumfeld übereinstimmte, konnte das sehr negativ werden. Die Praktizierenden sind großartig und unser Team ist außergewöhnlich. Die Maßstäbe und die Gewissenhaftigkeit, mit denen jeder den Menschen am Telefon hilft, sind bemerkenswert. Aber wenn wir es zu weit treiben und diese aufrichtige Absicht und Energie nicht mit dem in Einklang bringen, was unserem Arbeitsumfeld angemessen ist, kann das uns, unserem Team, dem Ruf von Shen Yun und auch dem Anrufer ernsthafte Probleme bereiten. Viele unserer Teamdiskussionen drehen sich darum, wie weit wir gehen können, um Menschen zu helfen, und wo wir aufgrund potenzieller Risiken für Shen Yun Grenzen ziehen müssen.

In unserer Arbeit spielt auch der Schutz eine wichtige Rolle. Schutz füreinander, Schutz für Shen Yun und Schutz für den Anrufer am Telefon. Wie wir alle wissen, kommt der größte Schutz durch fleißiges Fa-Lernen, das Aussenden aufrichtiger Gedanken und das Praktizieren der Übungen.

Der Schutz und die Unterstützung durch Fa-Lernen, Übungen und das Aussenden aufrichtiger Gedanken ist sehr wertvoll.

In der vergangenen Saison gab es ernsthafte Drohungen gegen Shen Yun und grundlose Versuche, das Ensemble zu diskreditieren. Daher waren wir alle in höchster Alarmbereitschaft. Letztendlich geschah trotz einiger seltsamer und beleidigender Anrufe nichts allzu Belastendes. Aber ich wusste, dass ich starke aufrichtige Gedanken bewahren, mein eigenes Verhalten so tadellos wie möglich gestalten und mich im Einklang mit der Mission von Shen Yun verhalten musste. Was wir tun, ist eine ernsthafte Angelegenheit. Dies ist keine gewöhnliche Hotline, und ich weiß, dass jede Schwäche oder Nachlässigkeit meinerseits gefährlich ist, denn das Böse lauert immer auf eine Lücke, eine Gelegenheit, alles, was wir tun wollen, zunichte zu machen. Es fühlte sich manchmal an, als würden wir in einer Schlacht die Stellung halten, genau wie der Meister sagte:

„Gerade in dieser Situation: Alle tragen dasselbe Ziel im Herzen; alle setzen Dafa an die erste Stelle; alle richten sich nach den Maßstäben eines Kultivierenden; alle achten darauf, die Projekte, welche Menschen erretten, vor Schaden zu bewahren und gemeinsam über den Berg zu kommen – so sollen sich Kultivierende verhalten.“ (In kritischen Momenten wird das Herz geprüft, 02.02.2025)

Die Arbeit im Team fühlt sich an, als würden wir Schulter an Schulter zusammenarbeiten. Es gibt wöchentliche Treffen, die mit dem Fa-Lernen beginnen. Anschließend werden die im Laufe der Woche aufgetretenen Probleme besprochen, wobei wir individuelle Fälle und deren Lösungen besprechen. In diesem Team herrscht ein hohes Maß an Eigenverantwortung und jeder übernimmt die volle Verantwortung für die Lösung von Problemen und Schwierigkeiten. Manchmal kann der Austausch bewegend und schwierig sein, da die Probleme gründlich durchgearbeitet werden und wir mit unseren eigenen Anschauungen, Anhaftungen und Schwächen konfrontiert werden. Wir müssen im Umgang mit Anrufern unbedingt klar sein, und ihnen präzise Informationen geben, obwohl diese sich aber auch jederzeit ändern können. Obwohl wir alle unterschiedliche Ansätze und einen eigenen Stil haben, ist es wichtig, dass wir alle dieselbe Linie verfolgen und unsere Arbeit die gleichbleibende Qualität behält.

Glücklicherweise gibt es auch ein sehr hohes Maß an Unterstützung untereinander, da war nichts zu wünschen übrig. Von Anfang an wurde ich willkommen geheißen, unterstützt und ermutigt. Wenn ich im Dienst Hilfe, Rat oder Anleitung brauchte, reagierte ein Kollege sofort. Gleichzeitig wurde ich jederzeit korrigiert, wenn es nötig war, und auch das gehört dazu, wenn man lernen will, sich zu beherrschen. Wir müssen unsere Linie halten, wir müssen einen qualitativ hochwertigen Service im Einklang mit der Mission von Shen Yun bieten, und in diesem Team gelten strenge Standards.

Am Ende der Saison trafen wir uns alle, um unsere Arbeit zu überprüfen, Verbesserungsmöglichkeiten zu besprechen und unsere Erkenntnisse für unsere eigene Kultivierung auszutauschen. Für mich war das vorherrschende Gefühl immense Dankbarkeit gegenüber dem Team. Es ist sehr schwierig, dies auszudrücken, ohne sentimental oder überschwänglich zu klingen, aber ich muss sagen, ich bin allen zutiefst dankbar für ihr Engagement und ihre Hingabe, und es war ein Privileg, Teil des Hotline-Teams zu sein.

Sowohl das Team als auch die Arbeit für Shen Yun hatten einen tiefgreifenden Einfluss auf meine Kultivierung, und ich habe eine dringend benötigte Widerstandskraft erfahren. Teilweise habe ich mich bewusst diszipliniert, um die Arbeit gründlich zu lernen und die Schichten so zu gestalten, dass ich mich in das Team einfüge und effektiv mit ihm zusammenarbeite. Gleichzeitig hat mich dieser Prozess auf eine Weise abgehärtet, die ich mir nicht hätte vorstellen oder vorhersehen können. Es war zeitweise zermürbend, mit meinen eigenen harten Kanten konfrontiert zu werden, mir meiner Anhaftungen bewusst zu werden und hart daran zu arbeiten, Anschauungen, Meinungen und Projektionen loszulassen, aber es war auch stärkend und befreiend.

Abschließend möchte ich sagen, dass ich gebeten wurde, meine Erfahrungen aus der Arbeit im Hotline-Team in dieser Saison zu teilen. Wie die meisten Praktizierenden arbeiten auch wir in verschiedenen Teams. Ich weiß, dass es – so wie ich bereits das Engagement und die Hingabe des Hotline-Teams hervorgehoben habe – viele weitere ebenso engagierte Gruppen gibt, die unermüdlich zum Erfolg der diesjährigen Tour beigetragen und diesen abgesichert haben. Es war ein Privileg, Teil dieser gemeinsamen Anstrengung zu sein.

Ich bin unserem Meister natürlich immer zutiefst dankbar. Indem er uns Shen Yun gab, hat er uns die Mittel gegeben, unser Gelübde zu erfüllen. Indem er uns die Arbeit gab, die wir tun müssen, hat er uns gleichzeitig die beste Kultivierungschance gegeben, die es je gab und geben wird. Wie kann ich mich anders bedanken als: „Danke, Meister. Ich werde mich bemühen, es besser zu machen.“

Vielen Dank an alle für ihren Einsatz und ihr Engagement.