(Minghui.org) Ich begann 2012, Falun Dafa zu praktizieren. Im Laufe der Jahre leitete mich das Fa des Meisters an und beschützte mich auf meinem gesamten Kultivierungsweg. Hier möchte ich von einem Ereignis berichten, das sich vor einigen Jahren ereignet hat.
2015 begannen Praktizierende, Strafanzeigen gegen Jiang Zemin, den ehemaligen Vorsitzenden der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh), einzureichen, da er die Verfolgung von Falun Dafa initiiert hatte. Viele Praktizierende in unserer Region beteiligten sich daran und profitierten davon. Sie hatten das Gefühl, dass der Meister uns half, viele korrupte Elemente zu beseitigen. Es war eine deutliche Ablehnung der alten Mächte und eine Verneinung ihrer über Jahre andauernden Verfolgung der Praktizierenden. Doch einige Praktizierende sahen die Angelegenheit anders und in manchen Gegenden hielten sich deren falsche Auffassungen noch viele Jahre.
2017 besuchten zwei langjährige Praktizierende und ich einen Mitpraktizierenden in einer Bergregion. Wir sprachen mit ihm und er erklärte sich bereit, sich der Strafanzeige gegen Jiang anzuschließen. Wir sagten ihm, dass wir zurückkommen würden, falls andere Praktizierende aus der Gegend ebenfalls Strafanzeigen einreichen wollten und Hilfe beim Schreiben und Einreichen ihrer Anzeigen bräuchten.
Wie versprochen fuhren die beiden langjährigen Praktizierenden, meine Frau und ich am Wochenende in diese Bergregion, um beim Verfassen der Strafanzeigen zu helfen. Während der Fahrt sah ich durch mein Himmelsauge viele Gottheiten, die unser Auto umgaben und uns begleiteten.
Als wir im Haus des Praktizierenden ankamen, waren bereits mehrere andere Praktizierende dort und schrieben ihre Anzeigen – doch viele wussten nicht recht, wie sie es anstellen sollten. Wir teilten uns auf und halfen ihnen. Auch meine Frau, die im sechsten Monat schwanger war, half mit. Während wir den Geschichten der Praktizierenden lauschten, spürten wir die Grausamkeit der Unterdrückung durch die KPCh in jener Zeit – und zugleich bewunderten wir ihren Mut. Sie hatten Dafa bestätigt, ohne an ihre eigene Sicherheit zu denken.
Die meisten Anzeigen waren erst um die Mittagszeit fertig. Einer der älteren Praktizierenden sagte zu meiner Frau: „Sieh dir deinen großen Bauch an! Komm zu mir nach Hause, iss etwas und ruh dich aus. Ich habe Zuckerkuchen für alle gemacht.“ So gingen wir zu ihm. Sein Haus war schlicht, aber ordentlich. Nach dem Mittagessen ruhte sich meine Frau dort aus, während ein junger Praktizierender und ich am Nachmittag die restliche Arbeit beendeten.
Die Briefe mussten noch am selben Tag verschickt werden. Es war schon nach 15 Uhr, das Postamt schloss um 16 Uhr. Ein Praktizierender fuhr uns dorthin, doch wir stellten fest, dass einige Unterlagen fehlten. Der Postangestellte erklärte, dass pünktlich um 16 Uhr geschlossen werde.
Etwa 15 Minuten vor Geschäftsschluss kamen wir wieder beim Haus des Praktizierenden an. Wir wollten nicht aufgeben. Zwei weitere Praktizierende hatten ihre Anzeigen inzwischen ebenfalls fertiggestellt. Ich dachte: „Der Meister will nicht, dass sie zurückbleiben. Also nahmen wir alle Unterlagen und fuhren erneut los.“ Der Praktizierende sagte: „Es ist in Ordnung, bitte den Meister um Hilfe.“ Während ich das Steuer hielt, sprach ich zu meinem Auto: „Du bist hier, um Dafa zu bestätigen. Du musst schnell sein.“ Auf der ganzen Fahrt war es still im Wagen. Ich konzentrierte mich nur auf eines: „Wir müssen rechtzeitig ankommen.“
Genau um 16 Uhr erreichten wir das Postamt – doch es war bereits geschlossen. Der Praktizierende sprang aus dem Auto und sah den Angestellten an der Bushaltestelle stehen. Er sprach ihn an. Freundlicherweise öffnete der Mitarbeiter das Amt noch einmal und half uns. Ein weiterer Praktizierender und ich blieben im Auto und sendeten aufrichtige Gedanken aus. Wir atmeten erleichtert auf, als unser Mitpraktizierender zurückkam und berichtete, dass die Briefe verschickt seien.
Auf dem Heimweg wurde uns bewusst, was geschehen war. Beim ersten Mal hatten wir über 30 Minuten gebraucht, um das Postamt zu erreichen. Dieses Mal jedoch nur 15 Minuten. Wir wussten: Der Meister hatte uns geholfen.
Auf dem Rückweg schlug ein Praktizierender vor, gemeinsam zu rezitieren: Falun Dafa ist gut; Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut. Das taten wir. Wir alle spürten die Barmherzigkeit des Meisters. Meine Frau erzählte uns auf dem Heimweg noch von dem Zuckerkuchen. Als wir nach Hause fuhren, sah ich erneut die Gottheiten – so, als würden sie uns verabschieden.
Acht Jahre sind seitdem vergangen. Das Kind, das damals im Bauch meiner Frau war, ist heute selbst ein junger Dafa-Praktizierender. Leider ist die Praktizierende, die uns damals beherbergte, infolge der Verfolgung verstorben. Sie ermutigte stets andere Praktizierende, Erfahrungsberichte für die Fa-Konferenzen zu verfassen, und hielt den Kontakt in unserer Region. Jede Fahrt dorthin dauerte für sie etwa zwei Stunden und doch beschwerte sie sich nie. Wenn ich an dieses Erlebnis zurückdenke, ist es, als wäre es gestern gewesen. Ich weiß, dass jene Praktizierende uns in einer anderen Dimension beobachtet und darauf wartet, dass wir das letzte Stück unseres Weges vollenden und mit dem Meister heimkehren.
Falun Dafa wurde vor 33 Jahren der Öffentlichkeit vorgestellt. Ich weiß nicht, wie lange die Verfolgung noch andauern wird. Aber ich werde die Hand des Meisters festhalten, fleißig mit meinen Mitpraktizierenden das Fa lernen und kultivieren und in meiner Kultivierung Erfolg haben.