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Die Entwicklung der Kleidungsstile im Laufe der chinesischen Geschichte

2. September 2025 |   Von Panshi

(Minghui.org) Der Wunsch und die Sehnsucht der Chinesen nach exquisiter Kleidung bestehen seit Anbeginn der chinesischen Zivilisation. Von den frühesten Kaisern und Dynastien bis heute haben vielfältige historische Hintergründe und Kulturen verschiedene Modestile geprägt.

Das früheste Kapitel der Modegeschichte nimmt seinen Anfang mit dem Fund einer Knochennadel in den Relikten von Zhoukoudian in Peking. Dieser Fund deutet darauf hin, dass die Menschen bereits zwischen 18.000 und 11.000 v. Chr. Nähtechniken anwandten. Außerdem wurden Kieselsteine und Tierzähne mit Löchern gefunden, die nahelegen, dass die Menschen sie aneinanderreihten und sich zur Verzierung um den Hals oder die Taille hängten.

Während der Zhou-Dynastie zeichneten sich traditionelle Oberteile typischerweise durch rechteckige Kragen und gerade Ärmel aus, deren Weite variieren konnte. Diese Kleidungsstücke wurden oft mit einem breiten Hüftband befestigt, das vorne in der Regel bis zu den Knien herabreichte.

In der Zeit der Streitenden Reiche wurde die Kleidung aus bunten Stoffen hergestellt. Die Kleidungsstücke zeichneten sich durch eine schlanke, längliche Silhouette und breite Kragen aus, die sich anmutig um den Oberkörper legten.

Während der Han-Dynastie trugen Beamte spezielle Kopfbedeckungen, die mit horizontalen Stegen (liang guan) verziert waren. Ihre Kleidung war geprägt von weiten Ärmeln mit gerafften Manschetten, die sowohl Status als auch Eleganz widerspiegelten.

Während der Tang-Dynastie wurden die Kleidungsstücke allmählich weiter und länger. Im Alltag trugen die Menschen oft Seide und Brokat in leuchtenden Farben. Frauen trugen typischerweise Hüte mit Schleiern, wenn sie das Haus verließen. In der Blüte der Tang-Dynastie trugen Frauen häufig eine kragenlose Weste mit zwei Knopfleisten in der Mitte. Diese Westen hatten ellbogenlange Ärmel und reichten bis zur Taille, wo sie einen Teil des Rockbundes bedeckten, der bis zur Brust reichte. Während der Tianbao-Ära trugen adelige Frauen weite Gewänder mit vier Fuß langen Ärmeln, die oft in einer Länge von etwa fünf Zoll über den Boden schleiften.

Die Kleidung der Frauen in der Song-Dynastie war typischerweise lang und schmal. Im Sommer trugen sie leichte Kleidung aus Leinengewebe, die angenehm kühl war. Ihre Obergewänder hatten breite Krägen, die mit gestickten Blumen verziert waren und vom Hals bis zu den Schienbeinen reichten.

Während der Republik China trugen Frauen meist Cheongsams (Qipaos), während Männer lange Gewänder oder den chinesischen Tunika-Anzug, allgemein bekannt als Zhongshan-Anzug, trugen.

Nach 1949, als die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) die Kontrolle über das chinesische Festland übernahm, wurde die Kleidung einheitlicher und weniger individuell. Sowohl Männer als auch Frauen trugen meist ähnliche Hemden und Hosen. Während der Kulturrevolution wurden grüne Anzüge im Militärstil zu einem Modetrend für Männer und Frauen.

Im Sommer 2025 tragen junge Frauen auf den Straßen Chinas nur wenig Stoff – viele ärmellose Tops mit zerrissenen Jeans oder extrem kurze Shorts mit Tube-Tops sind zu sehen. Einige junge Männer tragen enganliegende Oberteile und Hosen, oft ergänzt durch einen großen Ohrring. Die Frauen wollen weniger Stoff tragen und die Männer wollen sich abheben.

In nur wenigen Jahrzehnten hat sich die Bekleidung der Menschen stark ins Unkonventionelle gewandelt. Aber ist diese sogenannte „Kleidung mit Persönlichkeit” wirklich schön anzusehen?

Viele Menschen glauben, dass alles aus der Vergangenheit altmodisch und unwissenschaftlich sei, während die Errungenschaften der modernen Gesellschaft als wissenschaftlich und fortschrittlich angesehen werden. Ich teile diese Ansicht nicht. Bei genauerer Betrachtung wird deutlich, dass die Modestile verschiedener chinesischer Dynastien nicht nur funktional waren und den Körper einkleideten, sondern auch die Kultur und den Sinn für Schönheit der jeweiligen Völker widerspiegelte. Generäle trugen majestätische Kampfgewänder, während Intellektuelle und Dichter wallende lange Ärmel bevorzugten, die ein elegantes und raffiniertes Aussehen verliehen. Die Kleider der Damen der Tang-Dynastie waren luxuriös und optisch ansprechend, während die Kleider der Frauen der Song-Dynastie frisch und elegant waren. Selbst die Zierblumen auf den Haarnadeln der Männer trugen zu einem gutaussehenden und vornehmen Erscheinungsbild bei.

Und heute?

Heute sind freizügige Kleidung und unkonventionelle Stile beliebte Trends. Traditionelle Ideale von Weiblichkeit und Männlichkeit werden immer seltener angenommen. Frauen wollen nicht mehr sanft, feminin und tugendhaft aussehen und Männer nehmen nicht mehr maskuline Gentlemen als Vorbilder.

Nach der Machtübernahme durch die KPCh im Jahr 1949 veränderte sie subtil, aber systematisch die Denkweise der Bevölkerung. Während der Kulturrevolution warfen Frauen ihre Cheongsams weg und trugen Overalls, weil sie dazu angehalten wurden, schmutzig und ungepflegt zu erscheinen, um zu beweisen, dass sie genauso gut waren wie Männer.

Die weiblichen Schönheiten, die einst auf Plakatwänden zu sehen waren, wurden durch Frauen mit eher maskulinen Zügen ersetzt. Sauberkeit und Ordentlichkeit wurden als „kapitalismusfreundlich“ abgestempelt, während ein der Arbeiterklasse zugeschriebenes, ärmliches und ungepflegtes Aussehen zum neuen Ideal wurde.

Bis heute haben die meisten männlichen Künstler, die in den Medien gezeigt werden, ein ähnliches Aussehen: groß, dünn, mit blasser Haut und einem femininen Aussehen. Kleidung, die früher als freizügig und promiskuitiv für Frauen galt, wird heute als Symbol für Freiheit und Selbstbewusstsein gepriesen.

In der Gesellschaft herrscht die weit verbreitete Fehlannahme, dass Menschen automatisch akzeptieren sollten, was die Mehrheit für gut und richtig hält. Folglich muss alles Neue modisch sein und von uns wird erwartet, dass wir den vorherrschenden Trends folgen. Die berühmte Erzählung von Zhang Guolao, der rückwärts auf seinem Esel ritt, deutet jedoch auf etwas anderes hin.

Als Daoist beobachtete Zhang, dass in einer degenerierten Gesellschaft das, was als Fortschritt angesehen wird, in Wirklichkeit das Gegenteil ist. In der heutigen Gesellschaft sind die moralischen Werte auf ein gefährlich niedriges Niveau abgerutscht.

Ich bleibe hoffnungsvoll, weil ich weiß, dass alles einen Zyklus von Entstehung, Bestehen, Verderben und Verfall durchläuft. Hiernach wird die Mode wieder zu Tradition und wahrer Schönheit zurückfinden.