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Zum sechsten Mal wegen ihres Glaubens verhaftet

26. September 2025 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Provinz Heilongjiang, China

(Minghui.org) Eine Einwohnerin der Stadt Daqing, Provinz Heilongjiang, wurde am 8. September 2025 auf einem Bauernmarkt verhaftet, als sie mit Passanten über die Verfolgung ihres Glaubens Falun Dafa sprach.

Die über 70-jährige Song Ruixiang wird derzeit in der Zweiten Haftanstalt der Stadt Daqing festgehalten. Es ist unklar, ob die Polizei eine strafrechtliche Verfolgung einleiten wird.

Song begann 1998, Falun Dafa zu praktizieren. Kurz darauf verschwanden ihr Bandscheibenvorfall, ihre Magenerkrankung und ihre Gebärmuttermyome. Nachdem die Kommunistische Partei Chinas 1999 die Verfolgung angeordnet hatte, wurde sie mindestens fünf Mal verhaftet und im Gefängnis gefoltert. Ihr Mann und ihr jüngerer Bruder, die ebenfalls Falun Dafa praktizierten, kamen beide infolge der Verfolgung ums Leben.

Songs fünf frühere Verhaftungen

Erste Verhaftung

Im Januar 2000 fuhren Song, ihr Bruder Song Ruiyi und ihre Tochter Ma Lili nach Peking, um ihr Recht, Falun Dafa zu praktizieren, einzufordern. Sie wurden verhaftet und im Verbindungsbüro des Bezirks Yilan in Peking festgehalten. Eine Woche später wurden sie nach Heilongjiang zurückgebracht und in der Haftanstalt des Bezirks Yilan eingesperrt.

Damals wurden über 100 Falun-Dafa-Praktizierende in der Haftanstalt des Bezirks Yilan festgehalten. Die meisten von ihnen waren verhaftet worden, weil sie nach Peking gefahren waren, um für Falun Dafa zu appellieren. Song war mit 19 anderen Praktizierenden in einer Zelle untergebracht. Jeden Tag kamen weitere Praktizierende hinzu. Wenn sie die Lehre von Falun Dafa rezitierten, spielten die Wärter laute Popmusik ab, um sie zu übertönen.

Als die Praktizierenden sich während des Besuchs eines Staatsanwaltes nicht davon abbringen ließen, die Lehre von Falun Dafa zu rezitieren, rächten sich die Wärter an ihnen, indem sie sie nach draussen zerrten, und sie zwangen, in der eisigen Kälte zu stehen. Außerdem gossen sie Wasser über die Praktizierenden. Song und ihre Tochter wurden auf einen Metallstuhl gefesselt und gefoltert.

Song und ihre Tochter mussten jeden Tag zwölf Stunden lang unentgeltliche Arbeit verrichten, und das über fünf Monate hinweg. Die Beamten erpressten außerdem 1.500 Yuan (etwa 180 Euro) von ihnen, bevor sie sie freiließen.

Zweite Verhaftung

Am 23. Januar 2001, dem Vorabend des chinesischen Neujahrs, wurde Song erneut verhaftet, als sie im Gewächshaus ihrer Familie arbeitete, und in die Haftanstalt des Bezirks Yilan gebracht.

Am siebten Tag trat Song in den Hungerstreik. Nach sechs Tagen unterzogen die Wärter sie einer Zwangsernährung. Zheng Jun, der stellvertretende Direktor der Haftanstalt, und Wärter Lin Zhong wiesen vier männliche Insassen an, ihre Arme und Beine festzuhalten. Dann führten sie einen Ernährungsschlauch in ihren Magen ein und schütteten vier Flaschen konzentrierte Kochsalzlösung hinein. Als die Lösung eintrocknete, war ihre Kleidung mit Salz bedeckt. Song wälzte sich vor Schmerzen auf dem Boden. Als die Wärter sie zur Notfallbehandlung ins Krankenhaus brachten, kritisierte der Arzt Zheng für die brutale Misshandlung.

Zurück in der Haftanstalt begann Song Blut zu erbrechen und konnte nicht mehr essen. Am neunten Tag ihres Hungerstreiks war sie dem Tode nahe. Aus Angst, dass sie in der Haftanstalt sterben könnte, ließen die Wärter sie frei.

Dritte Verhaftung

Im September 2001 wurde Song zusammen mit ihrem Mann, Ma Xicheng, verhaftet, nachdem jemand sie wegen des Aufhängens von Transparenten entlang einer Straße angezeigt hatte. Nach zwei Wochen in der Haftanstalt des Bezirks Yilan wurde das Ehepaar zu zwei Jahren Zwangsarbeitslager verurteilt. Song wurde in das Zwangsarbeitslager Wanjia und Ma in das Zwangsarbeitslager Changlinzi überstellt.

Im Zwangsarbeitslager Wanjia wurde Song gezwungen, über mehrere Stunden hinweg regungslos in der Hocke zu verharren. Nach drei Tagen in dieser Stellung hängten die Wärter sie an den Handgelenken auf, wobei ihre Zehen kaum den Boden berührten. Als sie sich nach sechs Stunden weiterhin weigerte, Falun Dafa aufzugeben, gossen drei Wärter Wasser über sie und schockten sie anschließend mit Elektrostäben. Ihre Knie und Haare erlitten schwere Verbrennungen. Da sie entschlossen an ihrem Glauben festhielt, hängten die Wärter sie noch höher auf und setzten die Elektroschockfolter fort.

Danach konnte Song ihre Arme über zwei Monate lang nicht mehr heben. Viele Praktizierende wurden durch diese Foltermethode behindert.

Vierte Verhaftung

Am 5. Juli 2006 wurden Song und ihr Mann ein weiteres Mal verhaftet, nachdem jemand sie wegen des Aufhängens von Falun-Dafa-Materialien angezeigt hatte. Am darauffolgenden Tag trat Song in der Haftanstalt des Bezirks Yilan abermals in den Hungerstreik. Da sie dem Tode nahe war, wurde sie am 13. Tag freigelassen. Ihr Mann wurde zu weiteren zwei Jahren Haft im Zwangsarbeitslager Changlinzi verurteilt.

Fünfte Verhaftung

Ihre fünfte Verhaftung erfolgte am Abend des 14. Mai 2013, als sie mit anderen Praktizierenden die Schriften von Falun Dafa las. Die Beamten verhörten sie noch in derselben Nacht, aber sie kooperierte nicht mit ihnen. Daraufhin legten sie ihr Handschellen an.

Wegen ihres extrem hohen Blutdrucks nahm die erste Haftanstalt der Stadt Daqing Song zunächst nicht auf. Die Polizisten zwangen die Wärter, sie aufzunehmen und neun Tage lang festzuhalten. Da ihr Blutdruck weiterhin sehr hoch war, wurde sie freigelassen, jedoch in ihrer Wohnung überwacht.

Tod des Ehemannes

Früher hatte Ma an Tracheitis und einer Entzündung der Beinvenen gelitten. Nachdem er 1998 angefangen hatte, Falun Dafa zu praktizieren, erholte er sich vollständig.

Nach Beginn der Verfolgung im Jahr 1999 fuhr Ma nach Peking, um den Ruf von Falun Dafa wiederherzustellen. Er wurde jedoch verhaftet und zu einem Jahr Zwangsarbeitslager verurteilt.

Im Oktober 2000 fuhren Ma, Song Ruiyi (Songs Bruder) und ein weiterer Praktizierender erneut nach Peking, um für Falun Dafa zu appellieren. Sie wurden auf dem Platz des Himmlischen Friedens festgenommen und in die Haftanstalt des Bezirks Yilan überstellt. Ma und Song wurden in das Zwangsarbeitslager Changlinzi eingeliefert, um ihre Haftstrafe abzuleisten.

Nachdem Ma und seine Frau im September 2001 verhaftet und in ein Zwangsarbeitslager eingeliefert worden waren, lebten ihre beiden Töchter bei ihrer über 70-jährigen Großmutter.

Im Juli 2006 wurde das Ehepaar abermals verhaftet, weil sie Informationsmaterialien zu Falun Dafa verteilt hatten. Aufgrund der Zwangsernährung in der Haftanstalt war Ma sehr schwach, dennoch brachte ihn die Polizei in das Zwangsarbeitslager Changlinzi, wo er eine zweijährige Haftstrafe ableisten musste.

Im Februar 2008 erkrankte Ma im Arbeitslager an einer tuberkulösen Rippenfellentzündung. Als ihn die Wärter am 1. März 2008 freiließen, war er abgemagert und konnte nicht mehr hören. Er war außerdem sehr schwach und konnte kaum noch essen. Er war erst 58 Jahre alt, als er am 14. Dezember 2008 starb.

Tod des jüngeren Bruders

Song Ruiyi begann im März 1998, Falun Dafa zu praktizieren. Bald darauf erholte er sich von seinem Bandscheibenvorfall. Er hörte mit dem Rauchen und Trinken auf und wurde sanftmütiger.

Im Januar 2000 fuhr Song mit seiner Schwester nach Peking, um für Falun Dafa einzustehen und wurde festgenommen. Während seiner Inhaftierung in der zweiten Haftanstalt des Bezirks Yilan wurde er der Stehfolter unterzogen, geschlagen und seines Schlafs beraubt. Außerdem drückten die Wärter seinen Kopf in die Toilette. Der Beamte Lin Zhong würgte ihn mit einem Handtuch, knebelte ihn mit einem Stück Stoff, hängte ihn auf und schlug ihn. Sie hörten erst auf, als er ohnmächtig wurde. Später wurde er freigelassen, nachdem man 6.900 Yuan (etwa 800 Euro) von ihm erpresst hatte.

Im Oktober 2000 fuhr Song erneut nach Peking, um zu appellieren, und wurde ein weiteres Mal festgenommen. Nach einer kurzen Haft in der zweiten Haftanstalt des Bezirks Yilan wurde er zu einer einjährigen Haftstrafe im Zwangsarbeitslager Changlinzi verurteilt.

Am 29. November 2001 fuhren Song, seine Frau Jing Honghua und sieben weitere Praktizierende in eine ländliche Region, um Informationsmaterialien über Falun Dafa zu verteilen. Nach ihrer Verhaftung wurden sie 36 Stunden lang ununterbrochen von der Polizei gefoltert. Die Beamten fesselten Songs Hände mit Handschellen auf den Rücken, wobei sie einen Arm über seine Schulter und den andere auf seinen unteren Rücken zogen.

Nach seiner Einlieferung in die zweite Haftanstalt des Bezirks Yilan trat er in den Hungerstreik. Drei Tage später unterzogen die Wärter ihn einer Zwangsernährung mit Kochsalzlösung. Am Tag seiner Freilassung war sein Magen schwer geschädigt, und er lag im Sterben.

Nachdem Song und seine Frau am 29. Dezember 2001 einer Verhaftung entkommen waren, sahen sie sich gezwungen, unterzutauchen. Song befand sich immer noch in der Erholungsphase von den Verletzungen, die ihm in der Haftanstalt zugefügt worden waren und konnte nicht essen. Der psychische Druck durch die Verfolgung lastete stark auf seiner Gesundheit und er wurde bald darauf arbeitsunfähig. Er starb am 3. November 2002 im Alter von 48 Jahren.