(Minghui.org) Die irische Regierung hat kürzlich ein wichtiges Gesetz verabschiedet, das Irland auf dem Weg zur Ratifizierung des Übereinkommens des Europarats gegen den Handel mit menschlichen Organen einen weiteren Schritt voranbringt. Geht es um menschliche Organe – sei es deren öffentliche Zurschaustellung oder ihre Transplantationen –, so ist grundsätzlich bei jedem Schritt eine ausdrückliche Zustimmung erforderlich. (https://www.irishstatutebook.ie/eli/2024/act/5/enacted/en/html)
Wenn die Körperausstellung in deine Stadt oder dein Land kommt, kannst du verschiedene Schritte unternehmen, um ihre rechtliche Stellung zu klären.
Dies kann sowohl auf Regierungs- als auch auf Stadtebene geschehen. Wir empfehlen, sich schriftlich an den Justizminister deines Landes zu wenden und eine Reihe von Fragen zu stellen, um zu klären, ob die Ausstellung allen nationalen und kommunalen Gesetzen und Vorschriften entspricht.
Der Justizminister hat möglicherweise nicht alle oder keine Antworten auf deine Fragen, da dies möglicherweise nicht in seinen unmittelbaren Zuständigkeitsbereich fällt. In diesem Fall empfiehlt er dir möglicherweise, sich schriftlich an einen seiner Kollegen in der Regierung zu wenden, beispielsweise an den Gesundheitsminister.
Mit den Fragen erhebt man weder Anschuldigungen noch Behauptungen. Sie machen auf die vielen Faktoren aufmerksam, die eine Rolle spielen.
Ich schlage vor, dass ihr die Fragen in schriftlichen Mitteilungen oder bei Treffen mit Regierungsvertretern stets freundlich und respektvoll stellt. Sagt niemals, wie dein Gegenüber die Arbeit zu machen hat. Wir wollen ihn schützen, nicht in die Defensive drängen.
Dies sind einige der Fragen von öffentlichem Interesse, die ihr an eure zuständigen Behörden und Stadtbeamten richten könnt, um eine Klärung des rechtlichen Status der Körperausstellung zu erbitten. Der Beamte, den du kontaktierst, antwortet dir möglicherweise nicht. Dennoch kann er verpflichtet sein, deine Fragen zur Beantwortung weiterzuleiten.
Wenn man die Korrespondenz per Einschreiben versendet, kann dies die Priorität erhöhen.
Im Folgenden findest du einige (aber nicht alle) Vorschläge für Fragen, die du zur Klärung weiterleiten kannst. Je nach Land und Stadt können unterschiedliche Anforderungen an Behörden und veranstaltende Institutionen gelten.
Vorgeschlagene Fragen an Beamte auf Regierungsebene:
Wie viele einzelne menschliche Überreste umfasst die Ausstellung echter Körper?Wie lauten ihre Namen?Haben Sie für jeden von ihnen eine Geburtsurkunde?Wo wurden sie geboren?Welche Staatsangehörigkeit hatten sie zuletzt?Aus welchem Land stammen sie?Haben Sie für jeden Körper oder jedes Körperteil eine Sterbeurkunde?Wie sind sie gestorben?Wo sind sie gestorben?Verfügt Ihr Amt oder eine andere Behörde über eine Sterbeurkunde?Haben Sie beglaubigte Kopien ihres Testaments?Haben Beamte Ihres Amtes oder Ihrer Regierung die Leichname auf ansteckende Krankheiten untersucht?Haben sie eingewilligt, dass ihre Leichname ihr Land verlassen dürfen?Haben sie eingewilligt, dass ihre Leichname gehäutet werden?Haben sie eingewilligt, dass ihre Leichname öffentlich ausgestellt werden?Haben Sie die Namen und Adressen ihrer Familien und/oder des Testamentsvollstreckers?Profitiert ihr Nachlass von den Erlösen der Ausstellung?Ist für die Ausreise eine Freigabebescheinigung der zuständigen Behörden ihres Herkunftslandes erforderlich?
Vorschläge für Fragen zu den Vorschriften Ihres Stadtrats:
Ich verweise Sie auf die Ausstellung echter Körper, die in der Stadt X stattfindet. Im öffentlichen Interesse möchte ich Sie bitten, sich zu erkundigen, ob die Durchführung dieser Ausstellung allen Gesetzen, Vorschriften und Satzungen der Stadt X entspricht.
Ist für die Ausstellung eine Feuergenehmigung erforderlich?Falls ja, liegt eine Feuergenehmigung vor?Ist für die Ausstellung eine Haftpflichtversicherung erforderlich?Falls ja, besteht eine solche?Ist eine Gesundheits- und Sicherheitsgenehmigung erforderlich?Falls ja, liegt eine Gesundheits- und Sicherheitsgenehmigung vor?
Viele glauben, dass die Ausstellung von Leichnamen die Würde des Verstorbenen verletzt, insbesondere wenn keine ausdrückliche Zustimmung vorliegt oder die Herkunft des Leichnams nicht vollständig offengelegt wird. Manche Leichname könnten hingerichtete Gefangene oder vermisste Personen aus China sein. Ob diese Gefangenen der Ausstellung zugestimmt haben, stellt ein weiteres ethisches Dilemma dar. Obwohl die Aussteller in der Regel angeben, dass alle Leichname legal erworben wurden, kann dies bei den Betrachtern dennoch Bedenken hervorrufen.
Manche kritisieren diese Ausstellungen, weil sie Leichname „kommerzialisieren“ und ihre Überreste als Unterhaltungsobjekte behandeln. Dies gilt insbesondere dann, wenn die Ausstellungen Inhalte zeigen, die als „unterhaltsam“ oder „erschreckend“ empfunden werden, was weitere moralische Einwände hervorrufen kann.
In der Antike galt die Beisetzung des Leichnams, seiner Habseligkeiten und der sterblichen Überreste als heiliger Ritus. Jedes unangemessene Verhalten konnte als Respektlosigkeit gegenüber dem Verstorbenen angesehen werden und galt sogar als Vorbote für Unglück und Katastrophen. Das Sprichwort „Die Toten werden respektiert“ mahnt deshalb, die Ruhe Verstorbener nicht zu stören und gesellschaftliche Bestattungsnormen zu achten.
In der chinesischen Ethik werden die Ausdrücke „Beerdigung dient dem Frieden“ und „Die Toten werden respektiert“ oft gemeinsam verwendet. Warum? Nach dem Tod löst sich die Yang-Energie auf. Die Beerdigung sollte möglichst bald stattfinden, damit der Verstorbene in Frieden ruhen kann. Das Wohlergehen des Verstorbenen zu achten, zeugt von Ehrfurcht vor Tod und Leben und verdeutlicht den Unterschied zwischen den Toten und den Lebenden. Indem die Lebenden die Toten respektieren, zeigen sie, dass sie das Leben schätzen und die Ordnung des Universums verstehen. Die Erde ist dabei mehr als nur ein Ort zur Bestattung – sie ist auch die Ruhestätte der Verstorbenen. Mit einer würdigen Beisetzung bleiben die Geister der Vorfahren symbolisch mit zukünftigen Generationen verbunden.