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[Nordische Fa-Konferenz 2025] Tief verwurzelte Anhaftungen ausgraben und den Egoismus beseitigen

28. September 2025 |   Von einer Falun-Dafa-Praktizierenden in Nordeuropa

(Minghui.org) Seit dem Jahr 2009 praktiziere ich Falun Dafa. Doch weil es mir nicht gelungen ist, meine grundlegenden Anhaftungen zu beseitigen, blieb ich zwischen Bequemlichkeit und Fleiß gefangen – ich konnte mich nicht wahrhaftig kultivieren. Mitpraktizierende sagten zu mir: „Du bist immer noch wie ein Kind, auf dich können wir uns nicht verlassen.“ Jedes Mal, wenn ich das hörte, konnte ich nur verlegen lächeln, ohne zu wissen, was ich darauf antworten sollte.

Obwohl ich mich schon seit vielen Jahren kultiviere und das Fa viel lerne, verstehe ich zwar die Prinzipien des Fa – doch warum gelingt es mir nicht, die Essenz der Kultivierung wirklich zu erkennen? Zwischen Bequemlichkeit und weltlichen Konflikten verstrickt, vergeudete ich endlos meine kostbare Zeit zur Kultivierung. Es gelang mir nicht, meine eigenen Mängel anhand des Fa zu erkennen. So konnte ich nicht mit ganzer Hingabe voranschreiten – warum war das so?

Nach etwas trachten oder nicht

Als der Sommer näher rückte, hatte ich den Wunsch, zu touristischen Sehenswürdigkeiten zu gehen, um die wahren Umstände von Falun Dafa und der Verfolgung zu erläutern. Daran dachte ich immer wieder und schließlich schob ich es nicht weiter hinaus und ging hin. Vor Ort waren Praktizierende – eine Familie aus China, die im vergangenen Jahr nach Europa gezogen war. Das ganze Jahr über war es diese Familie, die hier über Falun Dafa und die Verfolgung informierte – ungeachtet bitterer Kälte, sengender Hitze, Wind oder Regen.

Damals ging ich zu ihnen und fragte, wie sie das so lange durchhalten konnten. Der Onkel, der die Übungen praktizierte, erzählte mir viel darüber. „Wenn man nach nichts trachtet, gibt es nichts, worüber man sich Sorgen machen muss.“ Abgesehen von dem einzigen Gedanken, die drei Dinge zu praktizieren und den Worten des Meisters zu folgen, dachten sie an nichts anderes. Und einfach so hielten sie über ein Jahr lang durch.

Ich war verblüfft. Konnte ein so einfacher Grund wirklich ausreichen? Gerade als ich weitere Fragen stellen wollte, ermutigte mich ein Praktizierender mitzuhelfen – entweder die Übungen zu praktizieren oder die Petition den Touristen nahezubringen. In dem Moment bekam ich Angst, mit anderen zu sprechen. Als ich eine große Gruppe von Touristen sah, entschied ich mich deshalb, die Übungen zu machen. Während ich meditierte, erschienen drei Zeilen goldener Worte vor meinen Augen: „Für das Fa geboren, für das Fa gekommen, durch das Fa erfüllt.“

In dem Moment wusste ich, dass der Meister mich ermutigte, fleißig zu sein. Allerdings konnte ich zu diesem Zeitpunkt die tiefere Bedeutung nicht ganz erfassen, ich verstand nur deren oberflächliche Bedeutung. Ich beschloss daher, während der Sommerferien regelmäßig zu den Aktivitäten hierherzugehen.

Mit der Absicht, meine Schwierigkeiten zu überwinden, ging ich immer wieder zu den Aktivitäten an den Sehenswürdigkeiten. Manchmal war es mir peinlich, mit Touristen zu sprechen, sodass ich Gelegenheiten verpasste. Ich fühlte mich hilflos und dachte: „Wie kann ich nach so vielen Jahren der Kultivierung immer noch von solch kindischen Anhaftungen blockiert werden? Ich muss das durchbrechen.“ Dann nahm ich meinen Mut zusammen und sprach mit den Touristen, die noch nicht unterschrieben hatten. Zu meiner Überraschung hatte einer von ihnen bereits ein gewisses Verständnis von Qigong und Kultivierung. Er unterschrieb nicht nur, sondern fragte auch, wo er die Übungen lernen könne.

Hilfesuchend schaute ich den Praktizierenden neben mir an. Er kümmerte sich um die Petition und bat mich, die Bewegungen vorzuführen. Also übte ich mit dem Mann die fünfte Übung und erzählte ihm kurz von Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht. Ich zeigte ihm auch, wie er Übungsplätze in seinem Land finden und wie er online Falun Dafa lernen konnte . Er war ganz begeistert, legte seine Handflächen zum Dank zusammen und ging dann mit seinen Begleitern weiter.

Allmählich verstand ich es: Das Fa und der Meister sind wie die Stromquelle – die Steckdosen und Kabel sind bereits vorhanden. Wenn ein Praktizierender über die Fakten aufklärt, muss er nur noch das Kabel einstecken. Man muss nicht zu viel darüber nachdenken, man muss nur da sein und tun, was man tun soll, und alles ist vorhanden. Wenn man die Dinge zu kompliziert macht, werden sie nur schwieriger. Nun spürte ich, dass dies der Zustand ist, etwas zu erreichen, ohne bewusst danach zu trachten.

Daraufhin verschwanden alle meine ablenkenden Gedanken. Von da an ging ich jeden Tag fröhlich zu den Sehenswürdigkeiten und sprach mit den Menschen über Falun Dafa. Wenn es kalt war, nahm ich Taschentücher mit; wenn ich Hunger hatte, teilten meine Mitpraktizierenden ihr Essen mit mir; wenn es regnete, nahm ich Regenkleidung mit. Ich lernte auch das Fa. Jeden Tag gewann ich neue Erkenntnisse, die ich mit den Praktizierenden teilen konnte. Durch den Austausch erkannte ich meine Lücken und korrigierte sie. Diesen Sommer verbrachte ich voller Freude.

Vertrauen in den Meister und das Fa, Harmonie in der Kultivierung

Vielleicht hatte mein Kultivierungszustand endlich die Mindestanforderungen für Fleiß erreicht, sodass der Meister mir während meiner Meditation viele Hinweise gab.

Einmal zeigte mir der Meister während einer einstündigen Sitzmeditation den Prozess, wie eine öde, trostlose Welt wiederhergestellt wurde. Eine Stunde hier entsprach dort Zehntausenden von Jahren. Hätte ich auf halbem Weg abgebrochen, wäre diese Welt nicht vollendet worden und hätte den Maßstab des neuen Kosmos nicht erfüllt. Ich hätte am Ende der Kultivierung nicht den Fashen des Meisters getroffen. Ich erkannte, wie wichtig beharrliches Praktizieren ist.

Allmählich verstand ich, dass jeder langjährig bestehende Ort, an dem die wahren Umstände erklärt werden, von den gewaltigen Fashen des Meisters beschützt wird – sie sitzen auf Lotusblüten und erfüllen den ganzen Himmel. Mir wurde bewusst: Überall dort, wo Praktizierende beharrlich bleiben, entsteht ein Kernpunkt. Ein großer Falun dreht sich um diesen Kernpunkt, zieht andere Projekte mit sich und dehnt sich allmählich aus, um die lokalen Lebewesen zu erretten. Außerhalb Chinas kommen die Frontlinien zur Erläuterung der wahren Hintergründe wirklich der gesamten Region zugute. Jedes Wesen, das kommt, kommt aufgrund der Barmherzigkeit des Meisters. Wir sollten ihnen mit Freundlichkeit begegnen und ihnen Hoffnung geben.

Ein anderes Mal sah ich, wie sich der Neid als ein dickes schwarzes Tuch manifestierte, das die Person bedeckte, die ihn hegte. Alles, was diese Person sah, wurde durch diese schwarze Substanz verdorben, sodass sie die Tatsachen nicht erkennen konnte. Wenn es einen Praktizierenden bedeckte, ließen manchmal starke aufrichtige Gedanken ein wenig goldenes Licht durchscheinen, wodurch das schwarze Tuch dünner wurde und eine allmähliche Korrektur möglich wurde. Aber der Schaden, den der Neid anrichtet, ist immens. Wenn die menschlichen Anhaftungen die Bemühungen, Lebewesen zu erretten, zunichte machen, wie könnte dann solch ein Karma zurückgezahlt werden? Die Kultivierung, die ohnehin schon schwierig ist, wird noch schwieriger – besonders dann, wenn sich diejenigen, die an Ansehen und persönlichen Vorteilen hängen, zusammenkommen, den Neid verstärken und die Anhaftungen verstärken, so dass der Ausweg aus der Illusion immer weiter in die Ferne rückt. Dies ist wirklich einer der heimtückischsten Tricks der alten Mächte.

Der Meister sagte:

„Egoistisch zu sein war früher im Kosmos die wesentliche Eigenschaft. Wegen dieser Eigenschaft sind ‚Entstehen, Bestehen, Verderben und Vernichten‘ und ‚Geburt, Altern, Kranksein und Sterben‘ zwangsläufig. Das Fa in der Zukunft ist harmonisierend und auf das gemeinsame Interesse ausgerichtet. Die Veränderung der grundlegenden Eigenschaft des Kosmos führt auch zur grundlegenden Veränderung im Entwicklungsprozess des Kosmos und der Eigenschaften des Lebens. Die wesentlichen Eigenschaften des Kosmos bestimmen den grundlegenden Zustand des Kosmos. Dass Lebewesen unrein werden oder dass die verdorbenen Lebewesen sogar hinunterfallen, wurde durch ‚Entstehen, Bestehen, Verderben und Vernichten‘ hervorgerufen.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz im Westen der USA 2004, 28.02.2004)

Warum sind Anhaftungen so schwer zu beseitigen? Weil wir uns selbst schützen. Warum schützen wir uns selbst? Weil wir nicht verletzt werden wollen. Warum betrachten wir Schwierigkeiten als Leiden, anstatt uns daran zu erfreuen? Weil unsere aufrichtigen Gedanken unzureichend sind. Beim ersten Anzeichen von Schwierigkeiten gibt man auf und klammert sich an Bequemlichkeit, anstatt menschliche Anhaftungen aktiv zu beseitigen. Oft muss sich Karma zu einem schmerzhaften Schlag aufbauen, wie wenn ein Ziegelstein auf den Kopf fällt, bevor man schon fast gezwungenermaßen sich erhöht. Oberflächlich sieht es nach Fortschritt aus, aber in Wirklichkeit hat es nur wieder den Egoismus geschützt. Eine solche Kultivierung kratzt eben nur an der Oberfläche – unsere grundlegenden Anhaftungen bleiben unberührt und tauchen später wieder auf.

Kultivierung ohne die Beseitigung von Anhaftungen ist wie Qigong zur Heilung von Krankheiten – sie zögert die Schwierigkeiten nur hinaus. Wenn wir die Wurzel nicht ausgraben, bedeutet das, dass die Anhaftungen weiter sprießen werden. Wenn andere Praktizierende darauf hinweisen, entschuldigen wir uns damit, dass es wie das Schälen einer Zwiebel Schicht für Schicht sei. Das klingt vernünftig, aber tatsächlich schützt es die Anhaftung. Jenes Lebewesen atmet erleichtert auf: „Ich wäre fast beseitigt worden!“ Unterdessen denken wir immer noch, dass wir uns gut kultiviert haben. Ich schämte mich so sehr, als ich diese Erkenntnis hatte!

Viele Anhaftungen halten nicht einmal ein paar Fragen nach dem „Warum?“ stand. Durch wiederholtes Fragen nach dem „Warum?“ wird bereits mehr als die Hälfte der Wurzel ausgegraben. Die Weigerung, weiter zu graben, zeigt, dass wir den Kern unserer Anhaftung fast erreicht haben – und dass dieses innere Wesen Widerstand leistet und uns zurückweichen lässt. Als ich darüber nachdachte, schämte ich mich so sehr – nach so vielen Jahren der Kultivierung hatte ich es immer noch nicht geschafft, nach innen zu schauen. Wie in der Geschichte vom fischenden Kätzchen – abgelenkt von allem, was vorbeikommt, verschwendet es seine Energie und erzielt kaum Ergebnisse.

Sich aktiv kultivieren, den heimlichen Fallen entkommen

Diese Zeit der Kultivierung zwang mich dazu, tief über meinen bisherigen Weg nachzudenken. Dabei erkannte ich, dass meine Kultivierung immer passiv gewesen war. Ich lernte das Fa, verstand bestimmte Grundsätze und dachte: „Okay, ich weiß“, aber dann unternahm ich keine Anstrengungen, nach meiner Erkenntnis zu leben. Ich war immer passiv – nur wenn ich mit Problemen konfrontiert wurde, handelte ich widerwillig und selbst dann nur inkonsequent und halbherzig. So verschwendete ich viel Zeit.

Aber dieser Sommer war anders. Jeden Tag glich ich mich aktiv an das Fa an und kultivierte mich wirklich. Ich spürte immer mehr die Anwesenheit des Meisters. Als ich einmal faulenzen wollte und fast eingeschlafen war, schloss ich meine Augen und sah den Fashen des Meisters erscheinen. Er drehte sich um, zog eine daoistische Robe an und holte mit einer schnellen Bewegung einen Stab hervor – sofort war ich hellwach und eilte zu der Sehenswürdigkeit, um die Menschen über Falun Dafa aufzuklären.

Ja, genau wie es im Shen-Yun-Lied heißt: „Wer das Fa erhalten hat, durchbricht die Illusion und steigt zum Himmel auf.“ Da wir das Fa erhalten haben, sollten wir doch die Illusionen durchbrechen und aufsteigen – warum verharren wir noch in der Menschenwelt? Immer wieder werden wir von Hindernissen aufgehalten – wir sollten sie überwinden! Manchmal spürte ich sogar, wie himmlische Wesen müde wurden, weil ihr König und Herrscher zurückblieb. Unter dem Gewicht ihrer Enttäuschung konnte ich nur um Verzeihung bitten.

Ich erinnerte mich an die drei Sätze, die der Meister mir an meinem ersten Tag an der Sehenswürdigkeit eingeprägt hatte, und gewann ein tieferes Verständnis. „Geboren für das Fa“ – Das Leben entspringt der Ursubstanz und trägt von Natur aus Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht in sich. Auf den ersten Blick scheinen alle Lebewesen gleich zu sein, aber einige wurden aus dem Gedanken des Schöpfers geboren, um den Kosmos bei seiner Entstehung zu erretten. Diese Lebewesen wurden Falun-Dafa-Praktizierende – nicht nur aufgrund ihres Wunsches –, sondern weil sie vom Meister und vom Kosmos ausgewählt wurden. Bei unserer Kultivierung geht es weniger darum, etwas aus dem Nichts aufzubauen, als vielmehr darum, zu erwachen – zu unserer grundlegendsten Natur zurückzukehren – einem Teilchen von Dafa. Die Herausforderung liegt in der Last unserer Anhaftungen und in dem Maß, in dem wir uns bereits vom Weg entfernt haben.

„Für das Fa gekommen“ – das fasst unsere Reise mit dem Meister zusammen: Wir sind Schicht um Schicht hinabgestiegen, Leben um Leben inkarniert, bis wir heute das Fa erhalten haben. Die Bedeutung ist einfach, aber tief: Schätzt es!

Es ist, wie der Meister sagte:

„Ich hoffe, dass ihr euch selbst, die anderen und eure Umgebung zu schätzen wisst. Euren Weg zu schätzen wissen, ist gleich euch selbst zu schätzen.“ (Was ist ein Dafa-Jünger, Fa-Erklärung in New York 2011, 29.08.2011)

„Erfüllt durch das Fa“ – Unsere Kultivierung ist selbstlos und basiert darauf, andere zu erretten. Im Gegensatz zu allen bisherigen Kultivierungsmethoden basiert unsere auf Selbstlosigkeit. Aus diesem Grund tragen wir die Mission, Lebewesen zu erretten. Jede Ausrede, die Tatsachen nicht zu erklären oder Menschen nicht zu erretten, ist unbegründet. Menschen zu erretten ist das, was der Meister von uns erwartet. Oberflächlich betrachtet scheint es, als würden wir sie erretten, in Wirklichkeit aber vervollkommnet der Meister die Praktizierenden durch diese Form – er hebt uns aus dem Kreislauf von Entstehen, Bestehen, Verderben und Vernichten des alten Kosmos heraus.

Liebe Mitpraktizierende, lasst uns fleißig sein!

Heshi