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Die Legende der Drachen (Teil II)

7. Oktober 2023 |   Von Wen Sirui and Zhang Yucheng

(Minghui.org) 

Teil I

Es gibt viele Geschichten über Yu, den Großen, einen legendären König im alten China, der dafür bekannt war, das Wasser zu kontrollieren. Laut Huainanzi verwandelte sich Yu der Große einst in einen gigantischen Bären, um den Berg Xuanyuan durchzuschneiden. Als er den Süden Chinas erkundete, segelte Yu der Große einen Fluss hinunter, als ein gelber Drache erschien. Die anderen Menschen im Boot waren zu Tode erschrocken, aber Yu, der Große sagte: „Ich habe einen göttlichen Auftrag erhalten und habe hart gearbeitet, um den Menschen zu dienen. Hier zu sein, gibt mir Zeit, meinen Auftrag zu erfüllen. Der Tod bedeutet, dorthin zurückzukehren, wo ich herkomme. Es gibt nichts, was meinen Geist stören könnte.“ Dann ging der Drache fort.

In der chinesischen Kultur gibt es viele Geschichten und kulturelle Relikte, die mit Drachen in Verbindung gebracht werden. Darstellungen von Drachen finden sich überall, von Skulpturen bis zu Zeichnungen, von Gebrauchsgegenständen bis zu Verzierungen und Fahnen. Während manche Menschen Drachen für fiktive Kreaturen der Mythologie halten, ist es faszinierend, sich zu fragen, wie Menschen der Antike ein so lebhaftes und stimmiges Bild eines Drachens erschaffen konnten.

6.000 Jahre alte Relikte

Vor langer Zeit wurde beim Bau eines Wasserleitungssystems ein sieben Meter langes Drachenmuster in einem Dorf im Kreis Huangmei in der Provinz Hubei ausgegraben.

Das mit Pflastersteinen ausgelegte Muster zeigt einen Drachen mit vier Klauen wie ein Qilin (auch bekannt als Kirin, ein Fabelwesen), einem Hörnerpaar wie ein Hirsch, Schuppen und einem Schwanz. Das Muster war sehr anschaulich und erregte die Aufmerksamkeit von Archäologen wie auch Biologen. Es wird geschätzt, dass das Muster vor mindestens 6.000 Jahren entstanden ist.

Hongshan-Kultur

Ein weiteres Beispiel ist die Hongshan-Kultur in der Stadt Chifeng in der Inneren Mongolei. Im Jahr 1971 gruben Wissenschaftler dort einen Jadedrache aus. Es ist der älteste Jadedrache, den Archäologen je gefunden haben.

Dieses Kunstwerk ist 60 cm lang und hat einen Durchmesser von 2,3 cm. Der Kopf hat Augen, eine Nase, einen Mund und einen Bart. Die Mähne auf dem Rücken des Drachens ist noch lebhafter verziert. Weitere Kunstwerke aus Jade, die in einem ähnlichen Stil gefertigt sind, wurden in der Inneren Mongolei und in der nahegelegenen Provinz Liaoning ausgegraben.

Während es sich bei den oben genannten Funden um antike Relikte handelt, könnten die folgenden Begebenheiten aus dem modernen China weitere Erkenntnisse über die Existenz von Drachen liefern.

Gefallener Drache

Ein Vorfall ereignete sich in der Stadt Yingkou in der Provinz Liaoning im Sommer 1934. Es hatte über einen Monat lang geregnet und ein kleiner Tümpel war über das Ufer getreten. Ein Anwohner roch etwas Seltsames in dem Teich. Als er und andere nachsahen, entdeckten sie eine riesige Kreatur, die im Sterben zu liegen schien.

Xiao Yuqin, eine ältere Frau in Yingkou, war damals erst neun Jahre alt. Im Jahr 2004 erinnerte sie sich daran, dass sie mit ihrem Vater ausritt, und dabei das Wesen entdeckte. Die Augen des Drachens waren halb geschlossen und sein Schwanz eingerollt. Er hatte zwei Vorderklauen, genau wie das Bild eines Drachens, das die Menschen normalerweise beschreiben.

Die Einheimischen hielten den Drachen für ein verheißungsvolles Geschöpf und versuchten, ihn zu retten. Einige bauten ein Schutzdach, um ihn vor dem Sonnenlicht zu schützen; während andere ihn immer wieder mit Wasser übergossen. So ging es einige Tage lang, bis das Wesen auf mysteriöse Weise verschwand. Mehr als drei Wochen später wurde der Drache irgendwo in Yingkou gesichtet, aber da war er bereits tot.

Ein anderer älterer Mensch, Yang Shunyi, erzählte dem Amt für Geschichte von Yingkou im Jahr 2004, was er damals gesehen hatte. Er zeigte den Beamten sogar, wo der Drache gestorben war. „Es lagen viele dreieckige Knochen auf dem Boden, über 100 Stück. Die Kreatur hatte auch ein oder zwei Hörner.“

Die Einheimischen glaubten damals, dass es sich um einen gefallenen Drachen handelte, dass der Himmel ihn bestraft und mit einem Blitz getroffen habe, bevor er in den Teich fiel.

Nach einem Artikel in der Shengjing Times vom 14. August 1934 mit der Überschrift „Drache stirbt aufgrund von Trockenheit“ wurden die Knochen des Drachens in die Provinz Hebei gebracht und öffentlich ausgestellt. Viele Menschen interessierten sich für ihn.

Bericht über den Drachen in der „Shengjing Times“ vom 14. August 1934

Die rätselhaften Drachenknochen

Am 16. Juni 2004 brachte Sun Zhengren, 81, aus Yingkou eine Kiste mit fünf Knochenstücken zum Archiv für Geschichte in Yingkou. Er sagte, es handele sich um Drachenknochen, die er 1934 gesammelt habe, als er elf Jahre alt war.

Han Xiaodong, der stellvertretende Leiter des Archivbüros, und andere Mitarbeiter waren so neugierig, dass sie den Artikel der Shengjing Times vom 14. August 1934 über den Drachen suchten und fanden.

Die Shengjing Times berichtete auch, dass der Drache zwei Hörner auf dem Kopf und vier Krallen hatte. Der Drache hatte sich eine 17 Meter lange und sieben Meter breite Grube gegraben. Die Kratzspuren der Krallen waren deutlich zu sehen. Offenbar hatte der Drache gekämpft, bevor er starb.

In dem Bericht wird auch Li Binsheng, ein Karikaturist aus Peking, zitiert, der sagte, er und zwei Geschwister hätten den Drachen damals gesehen. „Ich war damals zehn Jahre alt, und die Kreatur war durch Anker und Seile eingezäunt, um Besucher davon abzuhalten, sich ihr zu nähern“, erinnerte er sich. „Er war etwa zehn Meter lang. Das Rückgrat war in der Mitte nach oben gebogen – nicht wie bei einem Fisch. Es hatte Hörner auf dem Kopf, die sich von denen anderer Meerestiere unterschieden.“

Als über den Vorfall im staatlichen Fernsehen CCTV berichtet wurde, behauptete CCTV, dass es sich bei den Knochen, die Sun mitgebracht hatte, um Walknochen handele. Doch drei weitere ältere Menschen aus Yingkou – Cai Shoukang, Huang Zhenfu und Zhang Shunxi, die alle den Drachen selber gesehen hatten, widersprachen dieser Behauptung sofort.

Cai sagte, er sei damals neun Jahre alt gewesen und habe in der Nähe des Tümpels gelebt, in dem der Drache gefunden worden war. Außerdem hätten er und seine Freunde einmal an einem bewölkten Tag im Jahr 1934 für etwa 15 Sekunden einen Drachen am Himmel gesehen. Der Drache war grau und bewegte sich am Himmel wie eine Schlange. Er ähnelte den bekannten Bildern von Drachen: zwei gerade Hörner auf dem Kopf, ein Bart und große Augen. Der Drache war über zehn Meter lang und hatte Schuppen, vier Krallen wie ein Krokodil und einen Schwanz wie ein Karpfen.

Cai, Huang und Zhang hielten es für falsch, dass CCTV behauptete, der Drache sei ein Wal. Cai schrieb sowohl an CCTV als auch an den Pekinger Zoo, erhielt aber nie eine Antwort.

Das CCTV drehte 2005 eine Nachfolgesendung. Darin gab man zwar nicht unbedingt die Existenz eines Drachens zu, beharrte aber nicht mehr darauf, dass das gefallene Tier ein Wal gewesen sei.

Eine verlorene Kultur

Bilder von Drachen sind auch in anderen Zivilisationen aufgetaucht. Im Tempel von Kukulcan in der archäologischen Stätte von Chichén Itzá in Mexiko befinden sich an der Nordecke der Pyramide zwei Skulpturen des Regengottes Chaac. Sie sehen einem Drachen sehr ähnlich, was mit dem Glauben in der chinesischen Kultur zusammenhängt, dass Drachen für den Regen zuständig sind.

Der Maya-Regengott Chaa

Wie die alte chinesische Kultur war auch die Maya-Zivilisation sehr fortschrittlich. Die Kukulcan-Pyramide war etwa 30 Meter hoch und hatte 91 Stufen auf jeder Seite. Zusammen mit der letzten Treppe auf der Spitze gab es insgesamt 365 Stufen, was der Anzahl der Tage in einem Jahr entspricht.

Die Ähnlichkeit zwischen dem Maya-Regengott Chaac und dem chinesischen Drachen, der ebenfalls für den Regen verantwortlich ist, ist ein Beweis für eine kulturübergreifende Gemeinsamkeit. Ein weiterer gemeinsamer Glaube der verschiedenen Zivilisationen ist, dass prähistorische Zivilisationen einst durch Überschwemmungen zerstört wurden und die Menschen dieser Zivilisationen auf die Erlösung durch den Schöpfer warten.

Einige große Wissenschaftler haben erkannt, wie wichtig Unvoreingenommenheit ist. Albert Einstein zum Beispiel sprach davon, dass die moderne Wissenschaft nur die Existenz von etwas beweisen kann, nicht aber, dass es nicht existiert. „Wir sehen ein Universum, das auf wunderbare Weise angeordnet ist und das bestimmten Gesetzen folgt, aber wir verstehen die Gesetze nur schemenhaft“, wird ihm auch zugesprochen.

Wird die Menschheit jemals wieder in der Lage sein, Drachen und Hinweise aus der göttlichen Welt zu sehen? Die Zeit wird es zeigen.

(Ende)