(Minghui.org) Eine Pekinger Falun-Dafa-Praktizierende wurde vom Gericht zu 10 Jahren Haft verurteilt, weil der Staatsanwalt eine Reihe von Scheinbeweisen vorbrachte, die der Richter anerkannte.
Hier ist die Geschichte vom Leidensweg der Praktizierenden Qing Xiuying:
Qing erschien am 30. November 2016 vor Gericht. Ihr Anwalt plädierte für sie auf nicht schuldig, da kein Gesetz in China Falun Gong kriminalisiert. Er erhielt am 20. Januar 2017 eine Mitteilung, dass Staatsanwalt Hei Jiantong um Aufschub der Urteilsverkündung gebeten habe, damit er mehr Beweise sammeln könne.
Qings Prozess wurde am 7. September 2017 wieder aufgenommen. Mittlerweile hatte Staatsanwalt Hei „Beweise“ gesammelt: Er behauptete, dass die Polizei 250 Falun-Gong-Bücher aus Qings Wohnung beschlagnahmt habe und dass diese Bücher 1.000 Stück Materialien über Falun Gong entsprächen. Er ging dann dazu über, andere beschlagnahmte Gegenstände in 6.000 zusätzliche Materialien über Falun Gong „umzurechnen“. Bei „solch einer riesigen Menge“ an Material über Falun Gong forderte er eine Haftstrafe von sieben bis zehn Jahren.
Der Vorsitzende Richter verurteilte Qing am 20. September zu zehn Jahren. Ihr Anwalt konnte nur noch ungläubig den Kopf schütteln, dass diese „Umrechnung“ der Staatsanwaltschaft als Rechtsgrundlage für einen Schuldspruch gelten sollte.
Qing Xiuying war am 21. Januar 2016 verhaftet worden, weil sie sich weigerte, Falun Gong aufzugeben. Auch ihren behinderten Ehemann (Yang Wenguang) nahmen die Polizisten in Haft, obwohl er nie Falun Gong praktiziert hatte. Er wurde erst nach über 50 Tagen entlassen. Alleine zu Hause war es sehr schwierig für ihn, sich selbst zu versorgen, da er seit ihrer Heirat jahrzehntelang auf ihre Fürsorge angewiesen war. Ein Jahr später – am chinesischen Neujahrstag – wurde er tot in seiner Wohnung aufgefunden, wobei der genaue Todeszeitpunkt nicht bekannt ist. Knapp acht Monate später wurde Qing zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt.
Qing wurde im Untersuchungsgefängnis Tongzhou brutal misshandelt: Einmal trat ihr ein Polizist brutal in den Rücken; ihre Zellengenossen zwangen sie, im Winter kalte Duschen zu nehmen und feuchte Shorts und Socken zu tragen. Als sie wegen dieser endlosen Misshandlungen weinte, setzten sich mehrere Häftlinge auf sie, um sie zum Schweigen zu bringen.
Es ist nicht das erste Mal, dass Qing für ihren Glauben ins Visier der Verfolger genommen wurde. Bereits im September 2009 wurde sie verhaftet und zu zweieinhalb Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Im Pekinger Frauenzwangsarbeitslager war sie dermaßen extremen Misshandlungen ausgesetzt, dass sie einen psychischen Zusammenbruch erlitt. Glücklicherweise erholte sie sich nach ihrer Entlassung, als sie die Falun-Gong-Übungen wieder aufnehmen konnte.
Während Qing nach ihrer letzten Verhaftung auf die Überführung ins Gefängnis wartet, berichten ihre Freunde, was sie über sie wissen.
Laut ihrer Freundin war Qing früher eine starke Raucherin und Trinkerin. Außerdem war sie jähzornig und stritt bereitwillig mit anderen. Einmal zertrümmerte sie den Laden eines Feindes. Nachdem sie angefangen hatte, Falun Gong zu praktizieren, hörte sie auf zu rauchen und zu trinken und wurde viel ruhiger und freundlicher.
Später heiratete sie Yang Wenguang, einen behinderten Mann, der pflegebedürftig war. Obwohl Yang Falun Gong nicht selbst praktizierte, unterstützte er seine Frau. Er wusste nämlich, dass Falun Gong seiner Frau Kraft gab, sich um ihn zu kümmern, ohne sich zu beklagen.
Nachdem Qing ihre eigenen Erfahrungen mit Falun Gong gemacht hatte, benahm sie sich immer wie eine Praktizierende, auch nachdem die Verfolgung von Falun Gong 1999 begonnen hatte.
Qing übernachtete im Jahr 2000 einmal in einem Hotel, wo sie in ihrem Zimmer eine Brieftasche in einer Schublade fand. Sie ging sofort an die Rezeption und bat die Mitarbeiter dort, den Besitzer der Brieftasche ausfindig zu machen. Das Personal konnte nicht glauben, dass sie die Brieftasche nicht eingesteckt hatte und fragte, ob sie einen Glauben habe. Sie sagte stolz: „Ich praktiziere Falun Gong!“ Das war zur Zeit, als die Verfolgung von Falun Gong auf dem Höhepunkt. Sie gab sich aber ohne zu zögern als Praktizierende zu erkennen, weil sie wusste, dass Falun Gong überhaupt nicht so war, wie es die staatliche Propaganda darstellte.
Als Qing im Jahr 2014 eine Tasche in ihrem Mülleimer fand, öffnete sie sie und sah mehrere Dutzend Bankkarten. Sie rief den Besitzer an (dessen Kontaktdaten in der Tasche waren) und lieferte die Tasche bei ihm zu Hause ab. Er wollte ihr etwas Geld als Dank geben. Sie lehnte ab, nutzte aber die Gelegenheit, ihm die wahren Hintergründe der Verfolgung von Falun Gong durch die kommunistische Partei zu erklären.
Yang und ihr Mann arbeiteten hart, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Zunächst führten sie ein Restaurant und gründeten später ein anderes Geschäft, in dem sie Kleidung verkauften. Sie verdienten eine Menge Geld, so dass sie mehrere Immobilien kaufen konnten.
Als die Verfolgung begonnen hatte, stellte Qing ihre Häuser einheimischen Praktizierenden zur Verfügung, die ihr Zuhause verlassen musste, um einer Verhaftung zu entgehen. Sie bot ihnen auch finanzielle Unterstützung an.
Ein junger Praktizierender sagte: „Ich schloss das College im Juni 2014 ab und brauchte eine Bleibe. Qing vermietete mir ein Zimmer zu einem sehr niedrigen Preis. Sie überließ mir auch Pfannen und Töpfe. Ein Jahr später zog ich in ein anderes Haus, das Qing gehörte. Da sie in der Nähe wohnte, schickte sie mir oft selbstgemachte Lebensmittel.“
Ein anderer Praktizierender hatte 2015 vor, in ein anderes Land auszuwandern. Früher hatte er eine sehr gute Arbeit gehabt, wurde aber nach Beginn der Verfolgung von Falun Gong entlassen. Qing hörte von seinem Plan, aus China wegzuziehen, und gab ihm Zehntausende von Yuan, um seine Reisekosten zu decken.
Su Wei and Qing Xiuying of Beijing Sent to Forced Labor Camphttp://en.minghui.org/html/articles/2009/10/28/111892.html
Ms. Qing Xiuying Develops Mental Disorders Due to Torture at the Beijing Women's Forced Labor Camphttp://en.minghui.org/html/articles/2010/1/9/113768.html
60 Falun-Gong-Praktizierende im September 2017 wegen ihres Glaubens verurteilthttp://de.minghui.org/html/articles/2017/11/15/129615.html