(Minghui.org) Meng Lixia war gerade in Peking unterwegs, als die Polizei sie mit einer List dazu brachte, nach Hause zurückzukehren, nur um dann bei ihrer Ankunft am 22. Mai 2017 am Bahnhof verhaftet zu werden.
Meng, wohnhaft im Bezirk Huanqu in der Provinz Shanxi, ist im vierten Monat schwanger.
Seit der Festnahme befindet sie sich im Bezirkskrankenhaus Huanqu unter ständiger Überwachung. Aus Protest gegen diese illegale Festnahme ist Meng in einen Hungerstreik getreten. Auch ihr Anwalt ist Opfer der Verfolgung geworden: Er wurde verletzt, weil er sich weigerte, Fingerabdrücke zu geben und sich Blut von der Polizei abnehmen zu lassen.
Meng wurde zur Zielscheibe, weil sie immer wieder versucht, Gerechtigkeit für ihre Mutter zu erwirken. Die Mutter verbüßt eine viereinhalbjährige Haftstrafe, weil sie sich geweigert hat, Falun Gong aufzugeben. Falun Gong ist ein buddhistischer Kultivierungsweg, der vom kommunistischen Regime in China verfolgt wird.
Als Meng sich dafür einsetzte, ihre Mutter freizubekommen, bemerkte sie, dass der Beweis der Staatsanwaltschaft für irgendeine geartete Schuld ihrer Mutter fragwürdig ist. Meng ist ebenfalls Falun-Gong-Praktizierende. Sie weiß, dass es in China kein Gesetz gibt, dass Falun Gong für illegal erklärt. Sie weiß auch, dass ihre Mutter niemals für ihren Glauben hätte eingesperrt werden dürfen.
Meng geht davon aus, dass ihre Mutter im Frauengefängnis der Provinz Shanxi gefoltert wird. Daher forderte sie von drei verschiedenen Behörden mehrmals Informationen über den Zustand ihrer Mutter: von der Gefängnisverwaltung in der Provinz Shanxi, von der Polizeibehörde der Stadt Yucheng und vom Ministerium für Bürgerangelegenheiten. Doch nie erhielt sie eine Antwort. Daraufhin erstattete sie Strafanzeige gegen die Gefängnisverwaltung.
Die lokale Polizei reagierte auf diese Anzeige, indem sie Meng am 3. August 2016 verhaftete. Als Meng drei Wochen später wieder frei war, machte sie mit ihren Bemühungen weiter, was zu ihrer jüngsten Verhaftung führte.
Meng erhielt am 20. Mai 2017 einen Anruf von der Polizei, als sie in Peking war. Man erklärte ihr, dass das Beschwerdebüro der Provinz und andere zuständige Behörden versprochen hätten, sich die Strafanzeige anzuschauen. Sie baten Meng, so rasch wie möglich zurückzukehren. Als sie zwei Tage später anreiste, wurde sich noch am Bahnhof verhaftet.
Meng wurde direkt ins Krankenhaus gebracht, wo sie in einen Raum mit Überwachungskameras gesetzt wurde. Drei Polizisten bewachten sie 24 Stunden am Tag. Später gaben ihre Bewacher preis, dass sie vom Komitee für Politik und Recht der Provinz Shanxi und vom Büro 610 seien, beides außergerichtliche Einrichtungen mit der Aufgabe, die Verfolgung von Falun Gong umzusetzen.
Sie setzten Meng unter Druck, sie solle zugeben, ein Verbrechen begangen zu haben. Sie forderten von ihr, die Strafanzeige zurückzuziehen. Daraufhin erklärte Meng, dass es ihr Recht sei, Strafanzeige zu erstatten und dass sie die Anzeige nicht zurückziehen werde.
Mengs Schwester und ihr Anwalt Cheng Hai kamen am 26. Mai 2017 ins Krankenhaus. Sie bemerkten, dass Mengs Zimmer abgesperrt war und keiner die Tür aufmachte. Plötzlich kamen mehrere Leute, einer davon der Beamte Chen Alin, aus der nächsten Tür und nahmen der Schwester das Telefon weg. Als der Anwalt begann, die Szene mit seinem Handy aufzunehmen, wurde er daran gehindert.
Man brachte den Anwalt in die lokale Polizeiwache, wo der stellvertretende Leiter Zhang Jinbo und einige seiner Beamten seinen Arm nach unten drückten, um ihm Fingerabdrücke abzunehmen. Auch versuchte man, ihm eine Blutprobe abzunehmen, wogegen sich der Anwalt wehrte.
Erst gegen Mitternacht wurde er freigelassen. Sofort ging er in die Notaufnahme, um seine Verletzungen untersuchen zu lassen. Die Ärzte bestätigten, dass er eine schwere Gewebeverletzung auf der Brust und mehrere Blutergüsse an den Armen habe.
Früherer Bericht:Frau fordert Offenlegung von Informationen und wird verhaftethttp://de.minghui.org/html/articles/2016/9/13/122503.html