(Minghui.org) Ein ehemaliger Ingenieur der Petrochemie-Maschinenfabrik in der Stadt Lanzhou wurde am 2. Januar 2018 zu vier Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 2.000 Yuan [1] verurteilt.
Zhou Wei, 54, wurde am 19. September 2016 festgenommen, als er gerade mit seiner Frau das Wohnhaus verließ. Als die Polizei erfuhr, dass er Transparente aufgehängt hatte, die die Verfolgung von Falun Gong [2] durch das kommunistische Regime Chinas enthüllten, beobachteten sie ihn tagelang.
Sie brachten das Ehepaar zur lokalen Polizeistation. Zhous Frau fuhren sie Stunden später zurück in ihre Wohnung, durchsuchten die Räumlichkeiten in ihrem Beisein und brachten sie wieder zurück zur Polizeistation. Aus der Wohnung beschlagnahmten sie die Falun-Gong-Bücher ihres Mannes.
Obwohl sie Zhous Frau am späten Abend freiließen, setzten sie sie in den nächsten Wochen mehrmals unter Druck.
Mehrere Tage nach der Verhaftung ihres Mannes wurde sie auf die Polizeistation beordert. Dort legten sie ihr einen Stapel Papiere mit einigen Fotos vor, den sie unterschreiben sollte. Sie weigerte sich, der Forderung nachzukommen, als sie erkannt hatte, dass es sich um gefälschte Beweise gegen ihren Mann handelte. Die Beamten drohten, ihren Mann zu einer schweren Strafe zu verurteilen.
Tage später verlangte die Polizei von ihr, ihren Laptop auszuhändigen. Sie drohten ihr, ihn selbst zu suchen, falls sie sich weigerte. In dem Moment kam ein lokaler Falun-Gong-Praktizierender unerwartet zu Besuch. Ein Beamter befragte den Besucher ein paar Minuten lang, blätterte durch einen Stapel Papiere und zeigte auf den Gast: „Sie sind auch Falun Gong!“
Da wurde Zhous Frau klar, dass die Polizei eine Liste mit den Namen lokaler Falun-Gong-Praktizierender hatte.
Sie weigerte sich, zur Polizeistation zu kommen, als die Beamten sie einige Tage später wieder anriefen. Sie erklärte ihnen, dass sie niemals irgendwelche Dokumente unterzeichnen würde, um ihren Ehemann zu belasten. Schließlich habe er kein Gesetz gebrochen, indem er sein verfassungsmäßiges Recht auf Glaubensfreiheit ausübt.
Der Polizeibeamte Zhao ignorierte Zhous Frau, als sie am 10. Oktober kam, um sich nach der Sachlage ihres Mannes zu erkundigen. Sie sagte, dass sie keinen Artikel im Strafgesetz gefunden habe, der das Praktizieren von Falun Gong kriminalisiere. Zhao verspottete sie: „Sie haben keine Ahnung, was Falun Gong ist.“
Während seiner Haft im Untersuchungsgefängnis Xiguoyuan bekam Zhao hohen Blutdruck. Seine Frau reichte einen schriftlichen Antrag auf Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung ein, aber die Staatsanwaltschaft der Stadt Lanzhou bearbeitete ihren Antrag nie.
Zhaos Akte wurde am 15. November bei der Bezirksstaatsanwaltschaft Chengguan eingereicht, aber seine Frau erfuhr erst am 8. November von dieser Entwicklung. Am 19. Dezember ging sie zur Polizeistation, um ihren Mann abzuholen, als sie erfuhr, dass sein Fall an die Polizei zurückgegeben worden war. Die Empfangsdame sagte ihr, sie wisse nichts von der Zurückweisung des Falles.
Kurz darauf wendete sich Zhaos Frau an die Staatsanwaltschaft. Dort wurde ihr versichert, dass der Fall an die Polizei zurückgegeben worden war. Sie kehrte zur Polizeistation zurück, bekam aber dieselbe Antwort.
Am Nachmittag machte sie ihren dritten Besuch auf der Polizeistation, konnte aber die Empfangsdame, die sie am Morgen gesehen hatte, nicht antreffen. Dann besuchte sie die Staatsanwaltschaft und fand schließlich heraus, dass der Fall ihres Mannes tatsächlich am 14. Dezember an die Polizei zurückgegeben worden war, nur um Tage später erneut eingereicht zu werden.
Zhou erschien am 24. August 2017 vor Gericht und wurde unmittelbar nach dem Neujahrstag verurteilt.
Missachtung der Rechtsstaatsprinzipien: Richter verweigert Familienangehörigen die Zeugenaussage – aus „Termingründen“http://de.minghui.org/html/articles/2017/9/6/128567.html
Praktizierender festgenommen, weil er ein Transparent über Falun Gong aufgehängt hathttp://de.minghui.org/html/articles/2016/10/24/123370.html
[1] Das sind umgerechnet ca. 260 Euro. Zum Vergleich: Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300,- €
[2] Falun Gong ist ein buddhistischer Kultivierungsweg, den Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt hat. Er verbreitete sich rasant und viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praxis – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral erhöhen und ihre Gesundheit verbessern. In China wird er jedoch seit 1999 durch das kommunistische Regime verfolgt.