(Minghui.org) Zwei Falun-Gong-Praktizierende haben Berufung eingelegt gegen die fünfjährige Haftstrafe, die das Bezirksgericht Dumeng in der Stadt Daqing ihnen verhängt hat. Der Grund: Sie hatten Flugblätter über Falun Gong verteilt.
In der Berufung, die am 5. Februar 2018 beim Mittleren Gericht Daqing eingereicht wurde, bekräftigten die beiden Praktizierenden ihre Verteidigungspunkte.Denn es gibt kein Gesetz in China, das Falun Gong für illegal erklärt. Sie verwiesen auf ihre verfassungsmäßige Redefreiheit und ihr Recht, Informationen über ihren Glauben zu verbreiten.
Auch berichteten sie von ihren persönlichen Erfahrungen, wie Falun Gong ihnen geholfen hat, ihre Gesundheit und ihren Charakter zu verbessern.
Die Praktizierenden hofften, dass die Richter am Obersten Gericht die wahren Umstände von Falun Gong verstehen könnten, sich nicht von der verleumderischen Propaganda der Regierung beeinflussen lassen und eine gerechte Entscheidung auf der Grundlage ihres Gewissens treffen würden.
Die beiden Praktizierenden, Shi Jing und Shao Ying, beide 47, waren am 2. April 2017 verhaftet worden und sind seitdem im Untersuchungsgefängnis Daqing inhaftiert.
Am 8. September 2017 standen sie vor dem Bezirksgericht Dumeng. Nur ein Verwandter aus jeder Familie durfte an der Anhörung teilnehmen, während Regierungsbeamte alle übrigen Sitze einnahmen. Die Anwälte der Beiden plädierten auf nicht schuldig.
Das Gericht verurteilte die Frauen am 1. Dezember 2017 zu fünf Jahren Gefängnis und zu einer Geldstrafe von 10.000 Yuan [1], mit dem Vorwurf: „Verwendung einer Sekte zur Untergrabung des Gesetzesvollzugs“. Diese Anklage nach § 300 des chinesischen Strafgesetzbuches benutzt das kommunistische Regime Chinas regelmäßig, um Falun-Gong-Praktizierende ins Gefängnis zu bringen. Beide haben sofort entschieden, nach Erhalt der Urteile Berufung einzulegen.
„Ich wurde mit einem Angiom auf der Hand geboren. Ich musste sehr vorsichtig sein, denn jede Verletzung konnte zu schweren lebensbedrohlichen Blutungen führen. Da ich oft krank war, verwöhnten mich meine Eltern und schützten mich vor jeglichem Schaden. Ich wurde sehr egozentrisch und war stets kampfbereit, wenn jemand gegen meine Interessen verstieß.
Als meine Mutter gestorben war, nahm ich all ihren teuren Schmuck in Besitz und ließ es nicht zu, dass mein Bruder seinen Anteil bekam.
Das Praktizieren von Falun Gong hat mich jedoch völlig verändert. Ich wurde gesund und glücklich und lernte, auf andere Rücksicht zu nehmen. Ich verlor nicht mehr die Beherrschung mit anderen Menschen, sondern hörte auf, mich zu wehren, auch wenn andere mich ausnutzten. Auch habe ich den Schmuck meiner Mutter mit meinem Bruder geteilt.“
Shao beschrieb auch einen Vorfall im Gefängnis, bei dem sie sich an einem Tag von einem Bandscheibenvorfall erholte.
„Nach meiner Verhaftung hielten sie mich im Untersuchungsgefängnis fest. Die Umgebung dort war sehr kalt und feucht. Die Wärter verboten mir, die Falun-Gong-Übungen zu machen. Nach nur zwei Monaten bekam ich Herzprobleme und erlitt einen lumbalen Bandscheibenvorfall.
Wegen der extremen Schmerzen in meinem unteren Rücken konnte ich mich nicht bewegen und war fast gelähmt. Nach einer Vorverhandlung in der Staatsanwaltschaft trugen sie mich auf einer Bahre hinaus.
Die Schmerzen dauerten über einen Monat an. Die Muskeln meines linken Beines begannen zu verkümmern und ich konnte nicht schlafen. Ich wusste, dass ich nicht aufgeben konnte, egal wie schwer es sein würde. Ich rezitierte die Lehre von Falun Gong in meinem Herzen und bat den Meister um Hilfe.
Eines Nachts spürte ich, wie Wasser in mein linkes Bein floss und ich konnte wieder stehen. Am nächsten Tag, während ich nach dem Mittagessen ein Nickerchen machte, strömte eine starke Wärme durch meinen Körper. Ich fühlte mich sehr wohl und meine Schmerzen im unteren Rückenbereich waren weitgehend gelindert. Bald schon war alles wieder normal.
Ohne Medikamente ist Falun Gong die einzige Erklärung für meine magische Genesung. Als mein Anwalt mich später besuchte, war er sehr überrascht, dass ich alleine gehen konnte.“
Shi Jing berichtete in ihrer Verteidigung, wie Falun Gong es ihr ermöglichte, mit ihrem Job in Frieden zu leben. Sie verfügt über einen Bachelor-Abschluss, wurde aber in einer Cafeteria eingesetzt (Hochschulabsolventen in China wurden damals Jobs zugewiesen). Anstatt sich über den Job zu beschweren, tat sie ihr Bestes, jede Aufgabe, die ihr übertragen wurde, gut durchzuführen. Ihr Chef sagte, dass sie eine sehr vertrauenswürdige Mitarbeiterin sei.
Shi schreibt Falun Gong auch zu, die Kraft bekommen zu haben, ihre bettlägerigen Eltern vor ihrem Tod jahrzehntelang zu versorgen. Ihre Mutter sagte einmal zu ihr: „Wie kann ich dir das je vergelten?“
Sie antwortete: „Ich tue nur das, was eine Tochter tun soll.“ Ihre Verwandten und Freunde waren zu Beginn der Verfolgung 1999 dagegen, dass sie praktizierte. Aber sie änderten ihre Haltung, als sie die Liebe und Geduld sahen, die sie ihren Eltern schenkte. Sie sagten, Falun Gong sei überhaupt nicht so, wie es das chinesische kommunistische Regime im Fernsehen dargestellt habe.
Kontaktinformationen der Verfolger:
Chen Hao, Richter des Mitteleren Gerichts Daqing: +86-459-6829158, +86-15304860196Zhao Yan, Präsident des Bezirksgerichts Dumeng: +86-13936700163 Zhao Meina, Richter des Bezirksgerichts Dumeng: +86-459-3432508, +86-15164585757Kan Bo, Staatsanwalt: +86-13359590906Zhao Xingcai, Leiter der Staatssicherheit des Bezirks Dumeng: +86-18645902000, +86-13836730005
Frühere Berichte:
Provinz Heilongjiang: Zwei Praktizierende wegen ihres Glaubens zu Gefängnis verurteilthttp://de.minghui.org/html/articles/2017/12/11/129899.html
Gericht versperrt Freunden, Anwälten und Familien den Zutritt zur Verhandlunghttp://de.minghui.org/html/articles/2017/10/6/129087.html
Familie und Anwälte von Falun-Gong-Praktizierenden bei der Verhandlung schikanierthttp://de.minghui.org/html/articles/2017/10/11/129292.html
Ms. Shi Jing Arrested and Taken to the Qinglongshan Brainwashing Centerhttp://en.minghui.org/html/articles/2013/8/13/141544.html
Falun Gong Practitioner Arrested for Having “Too Much Traffic at Your Home”http://en.minghui.org/html/articles/2011/7/15/126729.html
The Persecution of Practitioner Shi Jing in Daqing Detention Centerhttp://en.minghui.org/html/articles/2005/3/4/58122.html
[1] Das sind umgerechnet ca. 1.300 Euro. Zum Vergleich: Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300 Euro.