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Rechtsbruch: Sie durfte sich nicht selbst verteidigen

27. April 2018 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der chinesischen Provinz Hebei

(Minghui.org) Pang Xiaohong,eine Einwohnerin des Kreises Changli, versuchte bei ihrer zweiten Gerichtsverhandlung zu ihrer eigenen Verteidigung auszusagen, aber der vorsitzende Richter unterbrach sie immer wieder und beendete die Verhandlung in weniger als 20 Minuten.

Pang Xiaohong wurde am 27. April 2017 verhaftet, als sie mit Leuten über die Verfolgung von Falun Gong [1] durch das chinesische kommunistische Regime sprach.

Sie erschien erstmals am 7. Februar 2018 vor Gericht. Ihre Tochter, die als Zeugin vorgesehen war, wurde kurz vor Beginn der Verhandlung verhaftet. Ihr Anwalt wurde aus dem Gerichtssaal verwiesen, bevor er sein Plädoyer vorbringen konnte.

Pangs zweiter Gerichtstermin war am 19. April. Der Richter fragte, ob sie einen vom Gericht bestellten Anwalt brauche. Sie lehnte ab. Gerichtlich bestellte Anwälte werden oft angewiesen, bei Falun-Gong-Praktizierenden auf schuldig zu plädieren. Pang wusste, dass kein Gesetz in China Falun Gong kriminalisiert und dass sie kein Gesetz brach, als sie mit anderen Menschen über Falun Gong gesprochen hatte.

Der Richter warnte Pang davor, zu wiederholen, was sie bereits bei ihrer ersten Gerichtsverhandlung ausgesagt hatte. Er befahl dem Staatsanwalt, die Anklage erneut laut vorzulesen.

Der Zeuge der Anklage, dessen richtiger Name auf der Anklageschrift nicht – wie gesetzlich vorgeschrieben – genannt wurde, war im Gericht nicht zu finden. Der Staatsanwalt wies auch nicht die materiellen Beweise vor, die in der Anklageschrift aufgeführt waren.

Als Pang an der Reihe war zu sprechen, sagte sie: „Ich bin nur eine normale Frau, die Falun Gong praktiziert, um Geist und Gesundheit zu verbessern. Wie hätte ich den Gesetzesvollzug untergraben können?“ Der Richter unterbrach sie sofort. Er fragte, ob sie noch etwas zu sagen habe, und Pang antwortete, dass die beiden Polizisten bei ihrer Festnahme ihre Tasche durchsucht hatten, ohne einen Durchsuchungsbefehl vorzuzeigen.

Der Richter unterbrach sie erneut und fragte, ob sie sich schuldig bekennt. Sie antwortete, dass sie kein Verbrechen begangen habe.

Der Richter ließ Pang nicht weitersprechen und beendete sofort die Verhandlung.

Früherer Bericht:

Zwei Frauen aus Hebei rechtswidrig vor Gericht – Anwälte und Zeugen werden von der Verhandlung ausgeschlossenhttp://de.minghui.org/html/articles/2018/3/2/132030.html


[1] Falun Gong ist ein buddhistischer Kultivierungsweg, den Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt hat. Er verbreitete sich rasant und viele Menschen konnten durch ihre Angleichung an die Prinzipien dieser Praxis – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral erhöhen und ihre Gesundheit verbessern. In China wird er jedoch seit 1999 durch das kommunistische Regime verfolgt.