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Zusätzliche Information über den Tod einer Falun-Dafa-Praktizierenden

9. Mai 2018 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in Tianjin, China

(Minghui.org) Chen Ruiqin wurde am 16. Mai 2014 verhaftet, weil sie Informationsmaterialien über die Verfolgung von Falun Gong verteilt hatte. 2015 verurteilte ein Gericht sie zu viereinhalb Jahren Gefängnis, und sie wurde ins Frauengefängnis Tianjin gebracht, wo sie verschiedenen Formen von Misshandlungen ausgesetzt war.

Ihr Gesundheitszustand verschlechterte sich, und die 44-jährige Bewohnerin von Tianjin starb am 10. Februar 2017. Ihre Familie wurde erst Tage nach ihrem Tod benachrichtigt. Sie blieben vier Tage im Gefängnis, durften aber ihre Leiche nie sehen. Man setzte sie unter Druck, einen Haftungsverzicht zu unterzeichnen und sich bereit zu erklären, ihren Leichnam ohne Autopsie verbrennen zu lassen. Sie kehrten mit ihrer Asche nach Hause zurück und leben seitdem in Trauer und Angst.

Insidern zufolge war Chen im Gefängnis nicht nur gefoltert, sondern auch sexuell missbraucht worden. Auch hatte man sie gezwungen, Urin zu trinken und Kot zu essen.

Ende Dezember 2016 sperrten die Wärter Chen in Isolationshaft. Drei Insassen wurden beauftragt, sie rund um die Uhr zu beobachten.

Die Misshandlungen fanden meist in Isolationshaft statt. Von Zeit zu Zeit konnten einige Leute einen Blick auf ihre Tortur werfen.

Während der Zeit in Isolationshaft wurde Chen mehrmals schwer krank. Die Leute hörten oft Geräusche von Schlägen, die aus ihrer Zelle kamen. Du Yan, der Kapitän des Wachteams, erinnerte die drei Insassen immer wieder daran, zu schweigen, wenn sie Chen schlugen.

Eines Tages im Januar 2017 sah jemand den Häftling Gu Ping, einen verurteilten Drogendealer, wie er Chen würgte.

Am 10. Februar 2017 gegen 22 Uhr hörte man einen Aufruhr aus der Einzelzelle. Mehrere Wärter und Kapitäne eilten herbei. Gao Wenyuan, der Leiter der Abteilung 5, kam zurück ins Gefängnis, obwohl er an diesem Tag bereits Dienstschluss hatte.

Chen war am nächsten Tag nirgendwo zu sehen. Die Wärter behaupteten, dass sie ins Krankenhaus eingeliefert worden sei. Sie kehrte aber nie ins Gefängnis zurück, und es wurde später bestätigt, dass sie am 10. Februar 2017 gestorben war.

Frühere Berichte:

Tot infolge von Misshandlungen – Familie gezwungen, auf gesetzliche Ansprüche zu verzichtenhttp://de.minghui.org/html/articles/2017/9/6/128568.html

Tianjin: Wegen ihres Glaubens Verurteilte wird im Gefängnis misshandelthttp://de.minghui.org/html/articles/2017/2/27/125903.html