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Ehemalige Grundschullehrerin auf der Flucht – Tochter zur Blutentnahme gezwungen

9. Oktober 2019 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Inneren Mongolei in China

(Minghui.org) Eine ehemalige Grundschullehrerin ist auf der Flucht, um einer Verfolgung wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] zu entgehen. Im Juli 2019 griffen die Behörden eine ihrer Töchter auf und entnahmen ihr eine Blutprobe.

Seit 1999 werden Falun-Dafa-Praktizierende in China verfolgt. Von Menschenrechtsanwälten und unabhängigen Ermittlern wurde bestätigt, dass das kommunistische Regime in großem Stil Organentnahmen von lebenden Falun-Dafa-Praktizierenden fördert. So wird die riesige Transplantationsindustrie Chinas beliefert.

Viele Praktizierende, die wegen ihres Glaubens an Falun Dafa inhaftiert worden waren, berichteten über regelmäßige Bluttests und umfassende Gesundheitsuntersuchungen. Warum diese stattfanden, sagten die Beamten den Betroffenen nicht. Es ist alarmierend, dass das Regime jetzt sogar auf die Familienmitglieder von Praktizierenden abzielt und ihnen Blutproben entnimmt.

Zur Flucht gezwungen

Wu Guohui wohnte in Bairin linker Banner in der Inneren Mongolei. Im Juni 2011 wurde sie auf ihrem Weg zum Einkaufen verhaftet. Das Gericht verurteilte sie zu dreieinhalb Jahren Frauengefängnis in Hohhot.

Im Gefängnis wurde sie massiv gefoltert. Als ihre Haft im Mai 2012 zur medizinischen Behandlung ausgesetzt wurde, war sie abgemagert und dem Tode nahe.

Aus Angst vor weiterer Verfolgung zog sie von zu Hause weg. Seitdem war sie auf der Flucht. Weil sie ihren Arbeitsplatz verloren hatte, war sie mittellos. Wegen der Verfolgung konnte sie keine neue Arbeit finden.

Häufig belästigten Mitarbeiter der Polizei und des Nachbarschaftskomitees Wus Familie. Sie wurde überwacht, um Wus Aufenthaltsort herauszufinden.

Wu Guohui vor der Verfolgung

Wu Guohui drei Tage nach ihrer Entlassung aus dem Gefängnis

Blutprobe der Tochter entnommen

Mitte Juli 2019 erhielt Wus jüngere Tochter einen Anruf aus dem Frauengefängnis Hohhot. Die Beamten verlangten die Herausgabe der Telefonnummern ihres Vaters und ihrer älteren Schwester. Diese hatte vor Kurzem ihre Telefonnummern geändert.

Am 23. Juli 2019 wurde Wus Schwiegersohn vom örtlichen Nachbarschaftskomitee angerufen. Wus ältere Tochter sollte ins Büro kommen und einige Fragen beantworten. Als das Ehepaar dort auftauchte, nahmen zwei Beamte Blutproben von Wus Tochter.

„Was machen Sie mit meiner Blutprobe?“, fragte sie. Ein Polizist antwortete, dass sie für eine große Datenerfassung und Informationen über die Haushalte der Anwohner sei.

Bevor sie das Büro des Nachbarschaftskomitees verließ, bemerkte Wu ein Dokument auf dem Schreibtisch. Darauf stand: „Kontaktformular für Familienangehörige vermisster Häftlinge (oder Flüchtlinge) des Gefängnissystems Hohhot in der Inneren Mongolei“.

Sie vermutet, dass die Polizei sie weiterhin wegen des Falles ihrer Mutter beobachten wird.

Frühere Berichte:

Grundschullehrerin Wu Guohui aus Chifeng, Innere Mongolei vor Gericht gestellt

Pensionierte Lehrerin wird immer noch von der Chifeng-Polizei in der Inneren Mongolei festgehalten

Lehrerin aus der Inneren Mongolei reicht Strafanzeige gegen Jiang Zemin ein (Fotos)


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.