Lehrerin aus der Inneren Mongolei reicht Strafanzeige gegen Jiang Zemin ein (Fotos)

(Minghui.org) Die Falun Gong-Praktizierende Frau Wu Guohui, eine Grundschullehrerin, reichte eine Strafanzeige gegen den ehemaligen chinesischen Präsidenten Jiang Zemin ein, in der sie Jiang des Mordes, der Folter, der illegalen Inhaftierung, der Verletzung der Glaubensfreiheit sowie des zugefügten geistigen und körperlichen Schadens anklagt.

Die Strafanzeige wurde mit einer Empfangsbestätigung am 29. Mai 2015 per Express zur Obersten Volksstaatsanwaltschaft abgesandt.

Quittung für Frau Wus Strafanzeigen an die Oberste Volksstaatsanwaltschaft

Nach dem Beginn der Verfolgung am 20. Juli 1999 war Frau Wu wegen des Praktizierens von Falun Gong drei Mal rechtswidrig festgenommen und zu dreieinhalb Jahren Gefängnisstrafe verurteilt worden. Ihre Wohnung wurde oft ohne rechtliche Grundlage durchsucht und geplündert. Sie wurde gezwungen, ihr Zuhause zu verlassen. Frau Wus Familie kam illegal in Haft und wurde bedroht. Sogar jetzt wagt sie nicht nach Hause zurückzukehren, aus Angst vor weiterer Verfolgung.

Jahre der Folter und der Gehirnwäsche

Im Juli des Jahres 2000 inhaftierte die Polizei Frau Wu widerrechtlich elf Tag und im Oktober erneut einen Monat lang. Außerdem erpresste sie von ihrer Familie 15.000 Yuan (ca. 2.200 Euro).

Frau Wu wurde im März 2003 von der Polizei direkt von ihrer Arbeitsstelle nach Chifeng in die Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht. Dort zwangen die Polizisten sie, zu hocken und dann für lange Zeit zu stehen. Mehr als ein Dutzend Menschen umringten sie stundenlang und schlugen sie. Sie wurde gezwungen, Videos anzuschauen, die Falun Gong verleumdeten. Außerdem befahl man ihr, „Garantieerklärungen“ zu schreiben, dass sie auf Falun Gong verzichten werde.

Im Juni 2011 wurde Frau Wu festgenommen, als sie sich auf dem Weg zum Markt befand, um Lebensmittel einzukaufen. Zuerst kam sie sechs Monate unrechtmäßig in Haft, bevor sie zu dreieinhalb Jahren Gefängnis wegen des Praktizierens von Falun Gong verurteilt wurde.

Während der Zeit in Polizeigewahrsam und in der Haftanstalt wurde Frau Wu mit Elektrostäben traktiert, brutal geschlagen, zwangsernährt und bekam, ebenfalls unter Zwang, unbekannte Drogen injiziert.

Als man Frau Wu später in das Frauengefängnis von Hohhot schickte, wurde die Folter fortgesetzt. Während ihrer Haft musste sich Frau Wu in einem Krankenhaus untersuchen lassen, wobei Gebärmutterkrebs, Lungen-, Gallenblasen- und Magenschleimhautentzündung, ein Magengeschwür, schwere Blutarmut und Kaliummangel diagnostiziert wurden. Ihr Gewicht sank von 75 kg auf 30 kg. Man sagte von ihr, sie bestehe nur noch „aus Haut und Knochen“ [1].

Im Mai 2012 war Frau Wu dem Tod nah und wurde zur medizinischen Behandlung auf Kaution entlassen. Als sie nach Hause zurückkehrte, ging die Schikane durch die Behörden für sie und ihre Familie weiter. Sie hatte keine andere Wahl, als ihr Haus zu verlassen, um fortgesetzter Verfolgung zu entgehen. Nachdem sie gegangen war, setzte die Polizei sie auf eine Fahndungsliste, was ihr die Suche nach Arbeit unmöglich machte.

Frau Wu Guohui vor der Verfolgung

Frau Wu Guohui drei Tage nach ihrer Entlassung aus dem Gefängnis

Frau Wu und ihre Familie werden seit 16 Jahren überwacht und bespitzelt. Ihre Familie lebt in ständiger Angst, Sorge und Demütigung. Sie haben bisher wenig Frieden in ihrem Leben gehabt. Beamte des Nachbarschaftskomitees kommen oft, um nach ihnen zu sehen. Als die Polizei im Jahr 2011 Frau Wu verhaftete, wurde auch ihr Mann zwölf Tage wegen des Verdachts auf Verschleierung von kriminellen Aktivitäten festgenommen.

Hintergrund

Im Jahr 1999 setzte sich Jiang Zemin als Chef der Kommunistischen Partei Chinas über die anderen Politbüro-Mitglieder des Ständigen Ausschusses hinweg und startete die gewaltsame Unterdrückung von Falun Gong.

Die Verfolgung hat in den vergangenen 16 Jahren zum Tod von vielen Falun Gong-Praktizierenden geführt. Weitere sind für ihren Glauben gefoltert und sogar wegen ihrer Organe getötet worden. Jiang Zemin ist direkt für die Gründung und die Fortsetzung der brutalen Verfolgung verantwortlich.

Unter seiner persönlichen Leitung gründete die Kommunistische Partei Chinas am 10. Juni 1999 ein illegales Sicherheitsorgan, das „Büro 610“. Die Organisation ist der Polizei und der Justiz bei der Durchführung von Jiangs Richtlinie über Falun Gong übergeordnet: um ihren Ruf zu ruinieren, ihre finanziellen Ressourcen abzuschneiden und sie physisch zu zerstören.

Das chinesische Gesetz erlaubt seinen Bürgern, Strafanzeige zu erstatten. Viele Falun Gong-Praktizierende üben nun dieses ihnen zustehende Recht aus und zeigen den ehemaligen Diktator an.

[1] Female Teacher from Inner Mongolia Severely Persecuted, Now “Nothing But Skin and Bones” http://en.minghui.org/html/articles/2012/8/21/135097.html