(Minghui.org) Ich wurde verhaftet, als ich im Frühling 2017 auf einem Markt mit Menschen über die Verfolgung von Falun Dafa sprach.
Der Markt liegt in der Nähe der Stadtverwaltung. Ein Regierungsbeamter sah uns und meldete uns bei der Polizei. Wir wurden auf die Polizeiwache gebracht. Die Beamten fesselten mich zum Verhör an einen Metallstuhl. Sie schrien mich an und schlugen mir mit Büchern ins Gesicht.
Ich hatte überhaupt keine Angst und antwortete auf keine ihrer Fragen. Ich erzählte den Polizisten einfach, wie wunderbar Falun Dafa ist und wie die Kommunistische Partei Falun Dafa und die Praktizierenden ohne jegliche Rechtsgrundlage verfolgt. Sie versuchten, mich am Reden zu hindern.
Ich ließ mich nicht von ihnen einschüchtern und sprach weiter. Ich erzählte ihnen, wie durch das Praktizieren von Falun Dafa viele meiner Krankheiten geheilt worden waren und wie Falun Dafa mich lehrte, ein guter Mensch zu sein. Ich erzählte ihnen auch von dem von der Partei fabrizierten „Tiananmen-Selbstverbrennungs-Schwindel“[1], mit dem Falun Dafa verleumdet und Hass gegen die Praktizierenden geschürt werden sollte.
Ich redete weiter und sie hörten zu, ohne mich zu unterbrechen. Da bemerkte ich einen jungen Mann, der sehr aufmerksam zuhörte, ohne etwas zu sagen.
Nach einiger Zeit sagte einer der Polizisten: „Wir wollen das nicht mehr hören, lasst uns hinausgehen.“ Einer nach dem anderen verließ den Raum. Ich wollte auch nicht mehr dort bleiben, also rief ich: „Lassen Sie mich frei! Ich muss auf die Toilette.“
Der junge Mann kam herein. Ich sagte zu ihm: „Alles, was ich mache, ist, den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht zu folgen und ein guter Mensch zu sein. Wenn Sie mich hier festhalten, wird das viel Karma erzeugen.“ Er schloss meine Handschellen auf.
Auf dem Weg zur Toilette sah ich viele Polizisten im Hof stehen. Ich ging zu ihnen und erzählte ihnen weiter, dass schon viele hochrangige chinesische Beamte wegen ihrer Beteiligung an der Verfolgung verurteilt und inhaftiert worden sind.
Sie hörten mir regungslos zu, sagten jedoch nichts dazu. Nach einer Weile zerrte mich ein hochgewachsener Polizist zurück in den Raum und fesselte mich wieder an den Metallstuhl. In diesem Moment kam der junge Mann herein und schloss die Handschellen wieder auf: „Kommen Sie bitte in mein Büro“, sagte er.
In seinem Büro sprach ich weiter mit ihm über Falun Dafa. Er hörte aufmerksam zu. Ich konnte erkennen, dass er mit dem, was ich sagte, einverstanden war. Er interessierte sich besonders für die Geschichten von Gut und Böse, in denen die Menschen eine angemessene Vergeltung erhielten. Ich sprach mehr als eine Stunde lang mit ihm. Ich hatte den Eindruck, er war sich voll und ganz bewusst, dass Falun Dafa gut und die Verfolgung falsch ist.
Ich war sehr froh für ihn. Daraufhin bat ich ihn, aus der Kommunistischen Partei Chinas und den ihr angeschlossenen Organisationen auszutreten. Dazu war er sofort bereit. Dann klopfte jemand an die Tür, trat ein und nannte ihn „Chef.“ Erst da kam mir in den Sinn, dass er der Leiter der Polizeiwache war.
Nach dem Mittagessen kam mein Sohn und nahm mich mit nach Hause. Er freundete sich sogar mit dem Polizeichef an.
Einige Monate später wurden einige Praktizierende derselben Polizeistation gemeldet, weil sie nachts in den umliegenden Dörfern Informationsmaterialien zur Aufklärung der wahren Umstände von Falun Dafa verteilt hatten. Der Polizeichef bat seine Beamten, im Polizeiwagen das Fernlicht einzuschalten, um die Praktizierenden zu vertreiben. Er wollte, dass seine Beamten nur die Formalitäten einhielten, ohne irgendwelche Praktizierende zu verhaften.
Während die meisten Praktizierenden sicher nach Hause zurückkehrten, stiegen zwei Praktizierende versehentlich in den Polizeiwagen ein und wurden zur Polizeiwache gebracht. Dort wurden sie die ganze Nacht über festgehalten. Bevor sie am nächsten Morgen freigelassen wurden, erpressten die Polizeibeamten von jedem Praktizierenden 2.000 Yuan (ca.257 Euro).
Als einige Praktizierende davon hörten, schrieben sie einen Brief an den Polizeichef. Er sprach mit den in den Fall verwickelten Polizeibeamten und forderte sie auf, das Geld zurückzugeben.
Weil der Polizeichef uns aufrichtig beschützt hatte, erhielt er Segnungen und wurde ein Jahr später zur städtischen Polizei befördert.
[1] mehr zur inszenierten „Selbstverbrennung“ unter: http://de.minghui.org/cc/88/