(Minghui.de) Eine Frau aus der Stadt Dandong, Provinz Liaoning, die wegen des Praktizierens von Falun Dafa [1] im Gefängnis sitzt, darf seit acht Monaten keine Familienbesuche mehr erhalten, weil sie ihren Glauben nicht aufgibt.
Liu Shaojun wurde am 24. April 2018 in der Wohnung eines Freundes verhaftet. Als sie am 18. September 2018 vor dem Bezirksgericht von Wanghua erschien, plädierte sie auf „nicht schuldig“. Der Richter verurteilte sie am 12. Dezember 2019 zu 2,5 Jahren und zu einer Geldstrafe von 5.000 Yuan (650 EUR).
Liu legte beim Mittleren Gericht der Stadt Fushun Berufung ein; das Gericht bestätigte jedoch das ursprüngliche Urteil. Die Familie reichte am 22. April 2019 einen Antrag auf Überprüfung des Falles beim Mittleren Gericht ein. Der Richter wies allerdings den Fall ab.
Seit ihrer Aufnahme in das Frauengefängnis Liaoning im Februar 2019 wurden Liu Familienbesuche verweigert. Der letzte und fünfte Versuch ihrer Familie, sie zu besuchen, war am 6. November 2019, als sie wieder abgewiesen wurden.
Ihre Angehörigen reichten eine Beschwerde beim Petitionsbüro der Provinz Liaoning ein, aber ohne Erfolg.
Lius Angehörige dürfen weder Einzahlungen auf ihr Konto im Gefängnis tätigen noch ihr Kleidung schicken. Sie hat keine Möglichkeit, täglich notwendige Bedarfsartikel zu kaufen, und sie hat nicht genug Kleidung, um sich warm zu halten. Außerdem leidet sie unter hohem Blutdruck.
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[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.