Blutabnahmen bei inhaftierten Falun-Gong-Praktizierenden – zum Aufbau einer DNA-Datenbank?

(Minghui.org) Zehn Bewohner der Stadt Fushun wurden nach ihrer Verhaftung ausgezogen, durchsucht und anschließend wurde ihnen Blut abgenommen. Der Grund: Sie hatten sich geweigert, Falun Gong aufzugeben.

Zuo Yuhua, Ji Yaxuan, Liu Shaojun, Wu Lixian, Liu Chunlan, Zhou Shuhua, Yu Haiping, Yu Haiqiu und Yu Hailan waren am 24. April 2018 verhaftet worden und befinden sich noch immer in Haft. Zhao Pang wurde am nächsten Tag in Gewahrsam genommen worden, dann aber gegen Kaution freigelassen.

Agenten der lokalen Polizeiwache Jianshe im Bezirk Wanghua nahmen die Verhaftungen vor und durchsuchten die zehn Falun-Gong-Praktizierenden.

Den Praktizierenden wurden die Kleidung ausgezogen, dann entnahm man ihnen gegen ihren Willen zwei Blutproben. Anschließend machten männliche Ärzte Röntgenaufnahmen von den weiblichen Praktizierenden, während Polizisten im Nebenzimmer zusahen.

Die Polizei gab keinen Grund für die Blutproben an.

Es ist nicht das erste Mal, dass Falun-Gong-Praktizierende in China zu Blutentnahmen gezwungen werden. Einem Bericht zufolge enthüllte ein Polizist in der Provinz Guizhou, dass „von allen, die Falun Gong praktizieren oder praktiziert haben, Blut abgenommen werden muss, um eine DNA-Datenbank aufzubauen“.

Viele Praktizierende vermuten, dass die Datenbank eingerichtet wird, um unfreiwillige Organspenden zu ermöglichen. Zahlreiche Zeugenberichte zeigen, dass Tausende Falun-Gong-Praktizierende für ihre Organe getötet wurden, die anschließend in der Transplantationsindustrie gewinnbringend verkauft werden.

Praktizierende des Geldes und anderer persönlicher Gegenstände beraubt

Als Liu Chunlan an einer Bushaltestelle verhaftet wurde, nahmen die Polizisten die 1.000 Yuan (ca. 132 Euro) [1], die sie bei sich hatte, an sich. Sie durchsuchten ihr Haus und nahmen weitere 18.000 Yuan (ca. 2.400 Euro) in bar und zwei Laptops mit. Auch zwei andere Praktizierende, die sie aufsuchten, wurden verhaftet. Man brachte sie zuerst zur örtlichen Polizeiwache Jianshe und dann ins Untersuchungsgefängnis Nangou in der Stadt Fushun.

Die Verfassung garantiert Glaubensfreiheit

Zuo Yuhua wurde verhaftet, nachdem sie einen Mitpraktizierenden besucht hatte. Zuos Familie beantragte bei der Polizeiwache ihre Freilassung, aber der dortige Leiter erklärte ihnen, sie hätten den Haftbefehl von der Staatssicherheit erhalten. Als ihre Angehörigen dort anriefen, wurde ihnen gesagt, dass ihre Vorgesetzten den Befehl zur Festnahme erteilt hätten.

Zuos Familie wendete sich daraufhin an das Staatssicherheitsbüro, um mit dem Verantwortlichen, Yang Wenjun, zu sprechen, aber ein Wachbeamter hielt sie auf. Später riefen sie Yang an und erklärten ihm: „Da Sie von der Strafverfolgung sind, sollten Sie wissen, dass die Verfassung Religionsfreiheit garantiert. Das staatliche Hauptamt für Presse, Publikationen, Radio, Film und Fernsehen hat am 1. März 2011 die Verordnung Nr. 50 erlassen, mit der das Verbot von Falun-Gong-Büchern aufgehoben wurde. Alle Publikationen über Falun Gong sind legal.“ Yang sagte ihrer Familie, sie solle mit der örtlichen Polizeiwache reden und legte dann auf.

Ihre Familie ging wieder zur örtlichen Polizeiwache in Jianshe, aber man teilte ihnen mit, dass der Leiter, Sun Lixin, nicht da sei. Sie konnten ihn am Nachmittag auch nicht per Telefon oder SMS erreichen, also gingen sie am nächsten Morgen erneut zur Polizeiwache. Der Wachbeamte sagte, dass Sun immer noch nicht da sei. Als sie es nochmals telefonisch probierten, ging er nicht ans Telefon.

Neun der zehn festgenommenen Praktizierenden sind bereits seit über einem Monat im Untersuchungsgefängnis Fushun inhaftiert. Nur Zhao Pang wurde wegen Bluthochdruck entlassen.

An der Verfolgung beteiligte Personen und Einrichtungen:

Komitee für Politik und Recht der Stadt Fushun: 01186-24-52625733Jiang Qunda, Leiter des Komitees für Politik und Recht: 01186-13704934966Gao Hongbin, Parteisekretär der Stadt Fushun: 01186-24-52650001Komitee für Politik und Recht und Büro 610 der Stadt Fushun, Bezirk Wanghua: 01186-24-56688867Yang Wenjun, stellvertretender Leiter, Staatssicherheit der Stadt Fushun: 01186-15941388787, 01186-24-52625821 (Büro)Polizeiwache Jianshe des Bezirks Wanghua: 01186-2456687745Xie Lun, Direktor des Untersuchungsgefängnisses der Stadt Fushun: 01186-13842345110

Früherer Bericht:

Stadt Fushun, Provinz Liaoning: Zwölf Personen wegen ihres Glaubens innerhalb von 16 Tagen verhaftet, neun weiterhin in Hafthttp://de.minghui.org/html/articles/2018/5/20/133538.html


[1] Zum Vergleich: Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300 Euro.