(Minghui.org) Tan Guangmei wurde in der Provinz Heilongjiang am 23. Mai 2019 vor Gericht gestellt, weil sie ihren Glauben an Falun Dafa [1] nicht aufgegeben hat. Der Anwalt plädierte auf nicht schuldig und forderte ihren Freispruch.
Die 51-Jährige aus dem Bezirk Bin, Provinz Heilongjiang verteidigte sich auch selbst. Sie argumentierte, dass kein Gesetz in China Falun Dafa jemals kriminalisiert habe. Es sei nichts falsch daran, dass sie ihren Glauben aufrechterhalte.
Tan war am 9. November 2018 während einer Massenverhaftung von Falun-Dafa-Praktizierenden in der Provinz Heilongjiang festgenommen worden. Aus Protest gegen die willkürliche Inhaftierung war sie in einen Hungerstreik getreten und daraufhin zwangsernährt worden.
Tans 79-jähriger Vater und ihre 75-jährige Mutter, die am linken Auge blind ist, eilten am 23. Mai von ihrer Wohnung in den Bezirk Yilan (etwa 210 km entfernt), um an der Anhörung teilzunehmen. Sie wussten nicht, dass an diesem Tag noch drei andere Praktizierende vor Gericht standen: Meng Qinglan, Wang Yaqin und Bai Liyan.
Sie waren am selben Tag wie Tan verhaftet worden. Ihre Anhörung dauerte mehrere Stunden. Tans Eltern hatten nach ihrer langen Reise keinen Platz mehr und saßen außerhalb des Gerichtsgebäudes auf dem Boden. Als sie schließlich hineingelassen wurden, stellten sie fest, wie sehr ihre Tochter nach sechs Monaten Haft an Gewicht verloren hatte.
Frühere Berichte:
Trauer um verhaftete Tochter und vermissten Sohn – älteres Paar am Boden zerstörtNach Massenverhaftung vor sechs Monaten: Wie die Familien unter der Verhaftung ihrer Angehörigen leidenMassenverhaftung in der Provinz Heilongjiang – Zahl auf 119 gestiegen
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit 1999 in China verfolgt.