(Minghui.org) Fünf Bewohner der Stadt Pingdu in der Provinz Shandong wurden am 24. September 2019 wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] verhaftet. Als die Familie einer Falun-Dafa-Praktizierenden am darauffolgenden Tag ihre Freilassung forderte, wurde sie von Polizisten geschlagen und verletzt.
Nachdem ihre Fälle am 24. Oktober 2019 bei der Staatsanwaltschaft eingereicht wurden, müssen die fünf Praktizierenden mit einer Anklage rechnen.
Zhan Zhongxiang (w), Zhou Jun (w) und Zhou Yuxiang (Tante von Zhou Jun) wurden am 24. September 2019 auf einem Bauernmarkt von Beamten des Polizeireviers Renzhao verhaftet.
Die Polizei durchsuchte am Nachmittag die Wohnungen der Praktizierenden und verhaftete Zhou Juns Schwiegermutter Zhang Junying.
Wang Zengmei (w), die zufällig Zhang (w) besuchte, wurde ebenfalls verhaftet. Die Polizei durchsuchte gegen 23 Uhr ihre Wohnung.
Auf dem Polizeirevier Renzhao versuchte die Polizei, Zhan mit Falun-Dafa-Materialien zu fotografieren, die aus ihrer Wohnung beschlagnahmt worden waren. Sie kam dem nicht nach und fragte, warum die Polizei ihre Wohnung durchsucht habe, als niemand zu Hause war. Sie erhielt keine Antwort.
Die Beamten drückten Zhan später in einen Metallstuhl, machten ein Foto und entnahmen ihr eine Blutprobe.
Zhans Sohn, seine Frau und seine beiden Tanten gingen am 25. September um 11 Uhr morgens zur Polizeiwache in Renzhao. Dort erkundigten sie sich über ihren Fall. Ein Beamter mit dem Nachnamen Wan schrie sie an und erlaubte ihnen nicht zu sprechen.
Als Zhans Sohn fragte, ob seine Mutter wegen ihres Glaubens an Falun Dafa verhaftet worden sei, stieß Wan ihn gegen die Schulter und schrie: „Verschwinde!“
In diesem Moment kamen einige weitere Beamte. Li Xuanbang, der Leiter des Polizeireviers, fragte Zhans Sohn, warum er da sei.
„Ich suche meine Mutter”, antwortete er.
Li sagte ihm, er solle in die Eingangshalle gehen und auf ihn warten. Eine andere Person in einem grauen T-Shirt flüsterte: „Sie [Zhan] wird gleich weggebracht werden.“
Ein Beamter verlangte dann von Zhans Sohn, ihre Strafanzeige zu unterschreiben. Der Sohn fragte, warum ihre Familie nicht früher über ihre Inhaftierung informiert worden sei, wie es das Gesetz verlangt. Daraufhin antwortete ein Beamter: „Es ist noch nicht zu spät, wenn wir Ihnen jetzt Bescheid geben.“
Als Polizisten Zhans Familie auf Video aufnahmen, nahm auch ihre Schwiegertochter mit ihrem Handy Videos von der Polizei auf. Ein Beamter schnappte sich ihr Telefon und gab es erst zurück, als sie wiederholt danach fragte.
Der Polizeichef Li drängte weiterhin Zhans Sohn dazu, ihren Haftbefehl zu unterschreiben. Als er das wieder ablehnte, warf Li ihn und seine Frau und Tanten hinaus.
Zhans Familie wartete am Eingang dews Polizeireviers in der Hoffnung, mehr Informationen über sie zu erhalten.
Während Zhans Angehörige vor der Polizeistation warteten, kam der Beamte im grauen Hemd herüber und verleumdete Falun Dafa. Er sagte, dass Zhan und andere Praktizierende ein Verbrechen begangen hätten, und deshalb zu einer Gefängnisstrafe verurteilt würden.
Zhans Familie unterbrach ihn und eine Person sagte: „Es liegt nicht an Ihnen zu entscheiden, ob sie ein Verbrechen begangen haben.“
Dieser Beamte wollte die Namen von Zhans Familienangehörigen erfahren. Er verfluchte Zhan sogar, als ihre Familie ihn daran erinnerte, dass Polizeibeamte ihre Fragen zu beantworten hätten.
Gegen 12:30 Uhr verließ ein Polizeiwagen das Polizeirevier. Zhans Familie bemerkte, dass Zhan, Zhou Yuxiang und Zhou Jun in dem Wagen waren.
Sie rannten sofort zu dem Wagen und versuchten, es aufzuhalten. „Wohin bringen Sie meine Mutter?“, fragte Zhans Sohn die Polizisten.
Mehrere Polizisten eilten hinzu. Der Wagen fuhr wieder zurück in das Polizeirevier. Ein Polizist mit Nachnamen Wan hielt den Sohn fest und zerrte ihn zurück. Zusammen mit dem grau gekleideten Polizisten schlugen sie ihm auf den Kopf, vor allem auf die Augen, die Nase und den Hals. Seine Augen und seine Nase bluteten.
Seine Frau und Tanten versuchten, die Polizei aufzuhalten, wurden dann aber auch geschlagen. Ein Beamter schlug auf die Schulter von Zhans Schwägerin, die wegen der Gewalt und der Schmerzen sofort hinfiel. Als sie aufstand, wurde sie erneut niedergeschlagen.
Auch Zhans Schwester wurde geschlagen. Sie erlitt Verletzungen an den Armen.
Zhans Schwiegertochter war im achten Monat schwanger. Sie war sehr nervös und besorgt, als sie sah, wie ihr Mann und ihre beiden Tanten geschlagen wurden. Sie fühlte sich schlecht und setzte sich auf den Boden. Erst da hörte die Polizei auf, ihre Familienangehörigen zu schlagen.
Der Polizeichef Li Xuanbang tauchte auf und sagte zu Zhans Sohn, er solle ihm zum örtlichen Petitionssamt folgen, um sein Problem zu lösen.
Gerade als der Sohn mit Chef Li wegging, fuhr der Polizeiwagen mit Zhan und den beiden anderen Praktizierenden wieder aus dem Polizeirevier heraus.
Zhans Sohn hörte, wie seine Familienangehörigen riefen: „Komm zurück! Der Wagen ist wieder draußen!“ Er rannte zurück zum Fahrzeug. Li befahl seinen Beamten: „Haltet ihn auf!“
Über zehn Beamte umzingelten Zhans Sohn. In dem Chaos rief ein Beamter den anderen zu: „Tötet ihn ohne Gnade! Schlagt ihn tot!“
Zhan und die beiden anderen Praktizierenden wurden schließlich vor den Augen ihrer Familie weggebracht.
Als Folge der Schläge hatte Zhans Sohn mehrere Verletzungen an Augen, Nase, Arm und rechten Rippen. Er hatte Schwierigkeiten, sich zu bücken. Die Sehkraft seines rechten Auges war eingeschränkt.
Zhans Sohn, nachdem er geschlagen worden war
Die Beamten, die ihn geschlagen haben
Zhans Angehörige meldete an diesem Tag gegen 16 Uhr im Petitionsamt der Polizei von Pingdu die von der Polizei erlittene Gewalt. Obwohl ein Angestellter dort versprach, dass sie den Fall untersuchen würden, erhielt die Familie nie irgendwelche Informationen.
Zhans Sohn und Schwiegertochter gingen am 26. September erneut zum Polizeirevier in Renzhao und forderten ihre Freilassung. Polizeichef Li sagte, sie sollten eine Beschwerde vorbereiten und bei ihm einzureichen. Doch am Abend änderte er seine Entscheidung und drohte, das junge Paar zu verhaften, wenn es wieder auf zum Polizeirevier komme.
Das Paar ging auch zu Liu Jie, dem Leiter der Staatssicherheitsabteilung in Pingdu. Liu leugnete zunächst, an dem Fall von Zhan beteiligt gewesen zu sein. Er gab aber später zu, dass er ihre Verhaftung „beaufsichtigt“ hatte.
Liu lehnte es ab, Zhans persönliche Gegenstände zurückzugeben, die während der Hausdurchsuchung beschlagnahmt worden waren. Unter den beschlagnahmten Gegenständen waren 16.000 Yuan (ca. 2.100 Euro) in bar und der Arbeitscomputer ihres Sohnes. Ihr Sohn und ihre Schwiegertochter bekamen nur die Schlüssel zu ihrer Wohnung zurück, die sie mit Zhan teilen.
Als das Paar nach Hause zurückkehrte, fand es Zigarettenasche und Kippen in den von der Polizei verlassenen Räumen.
Zhans Anwalt suchte sie am Morgen des 27. September im Untersuchungsgefängnis in Pudong auf. Am Nachmittag ging er mit ihrem Sohn und ihrer Schwiegertochter zur Polizei in Pingdu. Dort reichten sie ihre Beschwerde gegen die Polizei ein. Der Anwalt reichte auch sein Rechtsgutachten ein, mit dem er fordert, ihren Fall abzuwisen.
Der Anwalt sagte, dass Zhan gegen kein Gesetz verstoße, wenn sie Falun Dafa praktiziert. Ein Beamter mit Familiennamen Guo erwiderte: „Wir müssen die Dinge gemäß unseren Bestimmungen tun.“ Er drohte zu untersuchen, ob Zhans Sohn und Schwiegertochter ebenfalls Falun Dafa praktizieren würden. Er würde sie verhaften, wenn sie weiterhin Gerechtigkeit für sie ersuchen sollten.
Zhans Anwalt, ihr Sohn und ihre Schwiegertochter gingen ebenfalls zum Polizeirevier in Renzhao, um sich über ihren Fall zu erkundigen. Der Beamte mit Nachnamen Wan, der Zhans Sohn geschlagen hatte, vermied den Augenkontakt mit ihm. Auch gab er dem Anwalt keine Informationen über Zhans Fall: „Sie haben kein Recht, ihren Fallstatus zu erfahren. Wir haben eine Richtlinie dafür.“
Als der Anwalt ein Exemplar ihrer Richtlinien von ihm verlangte, reagierte der Beamte verärgert. Er verwies den Anwalt an den Polizeichef Li.
Die Polizei rief am 22. Oktober 2019 Zhans Schwägerin und ihren Neffen an und forderten sie auf, sich auf dem Polizeirevier in Tonghe zu melden. Ihre Schwägerin ging und wurde bei ihrer Ankunft auf dem Polizeirevier verhaftet. Sie wird an einem unbekannten Ort festgehalten.
Zhans Sohn und ihr Neffe entgingen einer Verhaftung, da sie nicht zur Polizeiwache gegangen waren. Doch erhielten sie weitere Anrufe, in denen ihnen mit Verhaftung gedroht wurde, falls sie sich weiterhin um Zhans Freilassung bemühen würden.
Zhan war Mitarbeiterin einer ländlichen Kreditgenossenschaft. Nachdem die Verfolgung von Falun Dafa 1999 begann, verlegte ihr Arbeitgeber sie häufig an verschiedene Orte und trennte sie von ihrem Mann und ihren Kindern.
Im Jahr 2000 ging sie nach Peking, um sich für das Recht einzusetzen, Falun Dafa zu praktizieren. Ihr Arbeitgeber belegte sie mit einer Geldstrafe von 5.000 Yuan (ca. 650 Euro). Auch musste sie die 1.500 Yuan (ca. 200 Euro) Reisekosten zurückzahlen, die ihren Kollegen bei der Reise nach Peking entstanden, um sie zurückzubringen. Das wurde in diesem Jahr von ihrem Gehalt abgezogen. Die Behörden bestraften auch ihren Arbeitgeber und entzogen ihm eine Auszeichnung, die er in diesem Jahr gewonnen hatte. Die Behörden ordneten auch an, die Prämie für alle zu kürzen.
Zhan wurde im Mai 2003 erneut verhaftet, weil sie Informationsmaterialien über Falun Dafa an einen Beamten der Polizeiwache in Datian gegeben hatte. Die Polizei erpresste 6.000 Yuan (ca. 800 Euro) von ihrem Mann, bevor sie freigelassen wurde.
Als Zhan im Februar 2009 eine andere Praktizierende besuchte, wurde sie verhaftet und zur Gehirnwäsche-Einrichtung in Pantao gebracht. Der Beamte Zhao Hongbin schlug sie und entließ sie, nachdem er 20.000 Yuan (ca. 2.600 Euro) von der Familie erpresst hatte. Er warnte die Familie auch davor, dies nicht im Internet zu veröffentlichen.
Dai Yugang und andere Funktionäre des Büros 610 von Pingdu versuchten am 10. August 2010, Zhan zu verhaften. Sie entkam. Die Behörden schikanierten ihren Mann am nächsten Tag über zwei Stunden lang bei der Arbeit.
Am 5. März 2011 schikanierten die Funktionäre des Büros 610 von Pingdu erneut ihren Ehemann bei der Arbeit. Sie setzten seinen Arbeitgeber unter Druck, ihn zu beobachten. Zhans Wohnung wurde ebenfalls überwacht.
Zhans Ehemann starb vor einigen Jahren. Während die kranken Schwiegereltern um den Tod ihres Sohnes trauerten, erlitten sie einen weiteren Schlag, als Zhan erneut verhaftet wurde. Auch Zhans Sohn und Schwiegertochter sehnen sich nach ihrer Rückkehr, damit sie ihr neues Enkelkind sehen kann.
Hauptverantwortlich für die Verfolgung von Zhuan:
Li Xuanbang, Chef des Polizeiamtes von Renzhao: +86-17667595831Jia Shuhao, stellvertretender Chef des Polizeiamtes von Renzhao: +86-18660225089Li Chunmin, Funktionär des Büros 610 in Renzhao: +86-13969706830Liu Jie, Beamter der Staatssicherheitsabteilung in Pingdu: +86-15866870870, +86-15192722858Guo Yucheng, stellvertretender Leiter des Büros 610 in Pingdu: +86-15615887178Polizeiwache Chengguan: +86-532-87361724Li Jianwei, Chef der Polizeiwache Chengguan: +86-532-66587368, +86-532-88383179 (Privat), +86-18561671789Miao Chunxu, Beamter der Polizeiwache in Chengguan: +86-532-66587362, +86-15865321399Sun Mingchun, Beamter der Polizeiwache in Chengguan: +86-532-66587361, +8613361271699Dai Xiuen, Beamter der Polizeiwache in Chengguan: +86-532-66587368, +86-15065328580Beamter mit Nachnamen Fu: +86-532-66587365
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[1] Falun Dafa, auch Falun Dafa genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.