Fünf Einwohnerinnen von Shandong wegen Praktizierens von Falun Dafa verhaftet

(Minghui.de) Fünf Frauen aus der Stadt Pingdu, Provinz Shandong werden seit ihrer Verhaftung am 24. September 2019 bis heute festgehalten. Sie befinden sich derzeit im Untersuchungsgefängnis Pudong.

Die Festnahme

Die Frauen Zhou Jun und Zhan Zhongxiang saßen in Zhous Auto, nachdem sie auf einem Bauernmarkt eingekauft hatten. Sie warteten auf Zhous Tante, Zhou Yuxiang. Da hielt ein Polizeiauto neben ihnen und die Beamten befahlen den Frauen auszusteigen.

Das taten sie aber nicht. Nach etwa zehn Minuten zog die Polizei daraufhin die beiden Frauen aus dem Auto und beschlagnahmte ihre Handtaschen und den Autoschlüssel.

Als Zhou Yuxiang erschien, wurde auch sie festgenommen. Währenddessen beschimpften die Polizisten die Frauen.

Zwei weitere Polizeiwagen kamen und brachten die drei Praktizierenden getrennt voneinander zur Polizeistation Renzhao.

Wohnungsdurchsuchung und eine weitere Festnahme

Die Polizei durchsuchte Zhou Juns Wohnung. Da sie im Haus der 33-jährigen Englischlehrerin keine Falun-Dafa-Materialien fanden, wandten sie sich an ihre Schwiegermutter, Zhang Junying, die auch Falun-Dafa-Praktizierende ist, und durchsuchten ihre Wohnung.

Eine fünfte Praktizierende, Wang Zengmei, die zufällig Zhang besuchte, wurde ebenfalls verhaftet.

Verhör und Blutprobe

Guo Yucheng, der stellvertretende Leiter des Büros 610 [2] der Stadt Pingdu, versuchte, die jüngere Frau Zhou zu zwingen, Informationen über andere Praktizierende zu geben im Austausch für ihre eigene Freiheit.

Zhou weigerte sich jedoch und sagte, sie würde nie etwas so Unehrenhaftes tun.

Nachdem die Polizei keine Informationen durch Bestechung erhalten hatte, verhörte sie Zhou. Diese weigerte sich aber weiterhin, irgendwelche Informationen preiszugeben.

Als sich Zhou bei der Polizei beschwerte, weil ihre Wohnung ohne Hausdurchsuchungsbefehl durchsucht worden war, antwortete ein Polizeibeamter: „Hausdurchsuchungsbefehl? Wofür brauchen wir einen Hausdurchsuchungsbefehl?“

Die Polizei nahm den Frauen gegen ihren Willen Blutproben ab und gab ihnen bis zum nächsten Mittag nichts zu essen. Dann brachte man sie zum Untersuchungsgefängnis Pudong.

Weiteres Verhör

Das Personal des Untersuchungsgefängnisses zögerte, die Frauen aufzunehmen, gab aber dem Druck der Polizei nach.

Die Polizisten kamen am 28. September zurück, um die jüngere Frau Zhou zu verhören. Sie weigerte sich erneut, deren Fragen zu beantworten. Ihr Anwalt besuchte sie am 29. September und reichte dann sein Vertretungsdokument bei der Polizei ein.

Die Polizei gab Zhous Auto auf Antrag ihrer Familie zurück.

Die 83-jährige Mutter der älteren Zhou erkrankte, nachdem sie bei der Hausdurchsuchung der Polizei in Angst und Schrecken versetzt worden war. Sie wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Sie ist sehr besorgt um ihre Tochter.

Früherer Bericht:

Shandong: Frau bei Besuch einer Freundin verhaftet


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.

[2] speziell zur Verfolgung von Falun Dafa eingerichtete außergerichtliche Behörde