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Nach fünf Jahren Haft wegen ihres Glaubens an Falun Dafa jetzt erneut zu viereinhalb Jahren verurteilt (Provinz Shandong)

30. Januar 2020 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Provinz Shandong, China

(Minghui.org) Wang Hongyu ist am 20. November 2019 vom Mittleren Gericht in Yantai verurteilt und am 3. Dezember ins Frauengefängnis von Shandong gesperrt worden. Ihre Berufung gegen die viereinhalbjährige Haftstrafe wurde abgelehnt. 

Wang ist eine Falun-Dafa-Praktizierende aus der Stadt Longkouy, Provinz Shandong. Es ist das zweite Mal, dass sie in dieses Gefängnis gesperrt wurde, weil sie sich weigerte, ihren Glauben an Falun Dafa aufzugeben. Bereits im April 2007 war sie zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Es waren Jahre der Misshandlungen und Folter.

Falun Dafa, auch bekannt als Falun Gong, ist ein Meditationssystem, das auf den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht basiert. Seit die Kommunistische Partei Chinas im Juli 1999 begonnen hat, diese Praktik zu unterdrücken, wurde eine große Zahl von Praktizierenden verhaftet, inhaftiert und gefoltert.

Letzte Verhaftung und Inhaftierung

Am 18. April 2019 sprach Wang auf dem Bauernmarkt in Dachenjia mit anderen über Falun Dafa. Daraufhin verhafteten Beamte der Polizeiwache in Beima sie und durchsuchten ihre Wohnung. Sie beschlagnahmten ihren Drucker, ihren Computer sowie Bücher und Materialien über Falun Dafa. Obwohl bei der ärztlichen Untersuchung festgestellt wurde, dass Wang nicht gesund war, wurde sie noch am selben Tag in das Untersuchungsgefängnis in Yantai gebracht.

Li Xiang von der Staatsanwaltschaft in Longkou stellte am 18. Mai 2019 einen formellen Haftbefehl gegen Wang aus. Um gegen die rechtswidrige Festnahme und Inhaftierung Berufung einzulegen, engagierte ihre Familie einen Anwalt.

Als der Anwalt und die Familie sich nach ihrem Fall erkundigten, wurden sie von Guo Fudui aus der Staatssicherheitsabteilung beschimpft. „Sie können Berufung einlegen, wo immer Sie wollen, aber es wird nichts bringen!“, meinte er.

Auf Anweisung des Komitees für Politik und Recht in Longkou und des Büros 610 [1] führte das Gericht in Longkou insgeheim am 28. August 2019 einen Prozess gegen Wang durch. Wang wurde dazu in den über 100 Kilometer entfernten Gerichtssaal gebracht. Ihr Anwalt und ihre Familie waren nicht über den Prozess informiert worden.

Mitte September 2019 erhielt Wang eine Mitteilung, dass sie zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt worden sei. Sie legte beim Mittleren Gericht in Yantai Berufung ein. Das Gericht schickte am 10. Oktober Beamte in die Haftanstalt, die mit ihr sprechen sollten.

Am 20. November 2019 erhielt Wang die Entscheidung des Berufungsgerichts, dass ihre Haftstrafe aufrechterhalten würde. Wang wird derzeit im Frauengefängnis von Shandong festgehalten.

Frühere Verfolgung

Wang litt früher an verschiedenen Krankheiten und war sehr schwach. Außerdem war sie jähzornig und stritt oft mit anderen. Als sie im Juli 1997 begann, Falun Dafa zu praktizieren, verbesserte sich ihr Gesundheitszustand und ihre schlechte Laune verschwand.

Da Wang jedoch ihre persönlichen Erfahrungen mit anderen Einwohnern teilte, wurde sie mehrmals verhaftet und inhaftiert. Es begann im Jahr 2000.

Erste Verhaftung und Inhaftierung

Anfang 2000 wurden mehrere Praktizierende, darunter auch Wang, wegen ihres Glaubens in Handschellen gefesselt und in der Öffentlichkeit gedemütigt. Anschließend wurden sie in einer Haftanstalt eingesperrt.

Während des Verhörs zwangen Wärter Wang und andere Praktizierende zu militärischen Übungen. Die Wärter spuckten ihnen ins Gesicht, übergossen sie mit kaltem Wasser oder schlugen sie.

Wang wurde erst freigelassen, als ihre Familie 5.100 Yuan (670 Euro) gezahlt hatte. Als sie wieder zu Hause war, stellte sie jedoch fest, dass Gerichtsbeamte während ihrer Inhaftierung heimlich Scheidungspapiere ausgefüllt hatten.

Beine behindert bei dem Versuch, der Verhaftung zu entgehen

Im Jahr 2001 versuchte Wang zu fliehen und sprang Wang vom Gebäude der Gehirnwäsche-Einrichtung in Xiadingjia in der Stadt Longkou. Ihr Rückenmark war verletzt, und infolgedessen waren ihre Beine behindert.

Zwischen 2001 und 2006 wurde sie noch einige Male festgenommen. Insbesondere wurde sie 2003 zu drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt und ins Zwangsarbeitslager Wangcun in der Stadt Zibo gebracht.

Zu fünf Jahren Haft verurteilt und im Gefängnis gefoltert

Am 12. April 2007 legte Wang Qi von der Staatssicherheitsabteilung in Longkou Wang rein. Das führte dazu, dass Wang zu fünf Jahren Haft verurteilt wurde. Obwohl sie die erforderliche körperliche Untersuchung nicht bestand, wurde sie dennoch in das Frauengefängnis von Shandong gebracht. Zahlreiche Wärter und Insassinnen behandelten sie dort schlecht.

Zum Beispiel banden die Wärterinnen die Rückenlehnen von drei Stühlen zu einem Dreieck zusammen. Dann zwangen sie Wang, jeden Tag von 6 Uhr früh bis nachts um 2 Uhr bewegungslos in dem Dreieck zu stehen. Außer zum Essen, und wenn sie zur Toilette musste, war sie gezwungen, die ganze Zeit dort zu stehen.

Im Laufe der Zeit schwollen Wangs Füße und Beine stark an. Später konnte sie ihre behinderten Beine nicht mehr anheben, wenn sie zur Toilette ging. Sie musste kriechen, wobei ihre Beine von den Treppenstufen zerkratzt und verletzt wurden. Wegen der Schwellung und schlechten Durchblutung kamen aus ihren Beinen ständig Eiter und Flüssigkeit heraus.

Das zwangsweise Stehen dauerte fünfeinhalb Monate und wurde dann durch Zwangsarbeit ersetzt. Wärter Xue Yanqin wies die Insassin Qiao Ruimei an, Wang drei Tage lang nicht zur Toilette gehen zu lassen. Wang hatte keine andere Wahl, als in die Hose zu machen. In dem kalten Winter musste Wang die nasse Hose tragen und bis nach Mitternacht stillstehen. Wärter Sun Xiaoli versuchte Wang zu zwingen eine Erklärung zu schreiben, dass sie ihren Glauben aufgibt, doch Wang weigerte sich.

Im Dezember 2007 wurde Wang in eine Abteilung für ältere und behinderte Häftlinge verlegt. Hier musste sie weiterhin unbezahlte Arbeit leisten und wurde brutal geschlagen.

Im Jahr 2016 Pfeffer in die Augen gesprüht

Nach ihrer Freilassung aus dem Gefängnis wurde Wang am 21. Juni 2013 erneut verhaftet, weil sie Menschen von Falun Dafa erzählt hatte. Guo Fudui von der Staatssicherheitsabteilung in Longkou ließ sie in das Gefängnis in Zhangjiagou bringen.

Wang sprach am 13. Januar 2016 auf einem Bauernmarkt mit jemandem über Falun Dafa. Daraufhin brachten Beamte der Polizei von Lugou sie und eine weitere Praktizierende zur Polizeiwache. Sie beschlagnahmten auch Kalender und DVDs mit Informationen über Falun Dafa sowie 180 Yuan (24 Euro) Bargeld, das Wang in ihrer Manteltasche hatte.

Die Polizei befahl Wang, ihre Heimatadresse preiszugeben, doch sie weigerte sich. Ein Beamter nahm eine schwarze Plastikröhre mit Pfeffer und sprühte sie direkt in Richtung Wangs Augen. Wang konnte kaum noch atmen. Ein anderer Beamter schlug ihr dann mit Schlüsselanhängern auf den Mund.

Im Mai 2017 gingen Beamte der Staatssicherheitsabteilung von Longkou und von Polizeidienststellen der örtlichen Gemeinden zu den Wohnungen von Praktizierenden und schikanierten sie. Einige nahmen die Wohnungen der Praktizierenden auf Video auf. Andere fragten, ob die Praktizierenden noch praktizierten, und einige beschlagnahmten Falun-Dafa-Bücher und Informationsmaterialien. Auch Wang wurde belästigt.

Hauptverantwortliche Personen

Xu Wenye, Leiter der Staatssicherheitsabteilung in Longkou: +86-18660067115Guo Fudui, Beamter der Staatssicherheitsabteilung in Longkou: +86-18596118718, +86-18660067090Li Xiang, Leiter des Büros für strafrechtliche Verhaftungen in der Staatsanwaltschaft Longkou: +86-18353502858Guan Yanhai, Chef der Polizeiwache in Beima: +86-18866380333

Frühere Artikel:

Behinderte alleinerziehende Mutter nach Zwangsernährung in kritischem Zustand

Revealing the Crimes against Falun Gong Practitioners at Shandong Province Women's Prison

Practitioner Ms. Wang Hongyu Disabled from Torture and Sentenced to Five Years in Prison in Longkou City, Shandong Province (Photo)


[1] Das Komitee für Politik und Recht und das Büro 610 sind außergerichtliche Behörden. Sie wurden mit der Verfolgung von Falun Dafa beauftragt und erhielten die Befugnis, das Justizsystem zu übergehen.