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Senior protestiert mit Hungerstreik gegen Inhaftierung

28. Oktober 2020 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Provinz Sichuan, China

(Minghui.org) Ein 72-jähriger Mann, der wegen seines Glaubens an Falun Dafa [1] im Gefängnis sitzt, befindet sich im Hungerstreik. Damit lehnt er sich gegen die Gefängnisleitung auf, die ihn zwingen will, schriftlich seinen Glauben aufzugeben.

Liao Banggui ist aus der Stadt Suining in der Provinz Sichuan. Er wurde am 23. März 2019 verhaftet. Ein Unbekannter zeigte ihn an, weil er in einem Bus mit Menschen über Falun Dafa gesprochen hatte. Am 17. Juni 2020 verurteilte ihn das Bezirksgericht Chuanshan zu drei Jahren und zehn Monaten Haft; am 10. Juli 2020 kam er ins Gefängnis von Jiazhou.

Liao war in den vergangenen zwei Jahrzehnten wiederholt wegen seines Glaubens festgenommen und eingesperrt worden. Drei Mal befand er sich im Zwangsarbeitslager Xinhua (Haftlängen sind nicht bekannt) und drei Jahre war er in einem Gefängnis inhaftiert.

Während die Verfolgung, der er in den ersten Jahren ausgesetzt war, weiterer Nachforschungen bedarf, wird über seine Verfolgung ab 2011 nachstehend berichtet.

Drei Jahre im Gefängnis gefoltert

Liao wurde am 6. April 2011 verhaftet, weil er auf der Straße mit Menschen über Falun Dafa gesprochen hatte. Am nächsten Tag kam er in die Gehirnwäsche-Einrichtung Beimen und am 27. April in das Untersuchungsgefängnis Yongxing. Am 28. April ging er in den Hungerstreik und protestierte damit gegen die Verfolgung. Doch wurde er mehr als zwei Monate lang zwangsernährt.

Das Gericht der Stadt Suining führte im Gefängnis einen geheimen Prozess gegen Liao und verurteilte ihn zu drei Jahren im Gefängnis von Wumaping.

Als Liao am 4. August 2011 in das Gefängnis gebracht wurde, weigerte er sich, an einem Anwesenheitsappell teilzunehmen. Daraufhin malträtierte ein Wärter seine Fußsohlen mit einem Elektroschocker und sagte zu ihm: „Das ist ein Gefängnis. Du musst dich bei uns melden, bevor du auf die Toilette gehen oder die Zelle betreten willst. Sonst lassen wir dich nicht schlafen oder zur Toilette gehen.“ Als Liao sich weigerte, dem nachzukommen, schockte ihn der Wärter erneut mit einem Elektrostab.

Der Wärter Liu Bing befahl den Häftlingen später, Liao die Beine über Kreuz zu fesseln und zwang ihn, einen vollen Nachttopf zu halten, um ihn zu demütigen.

Da Liao die Falun-Dafa-Meditation im Gefängnis durchführte, wurde er in einen dunklen Raum geschleppt und mit Tränengas besprüht. Er hatte so große Schmerzen, dass er seine Augen nicht öffnen konnte. Tränen strömten und seine Nase lief stark. Am nächsten Tag zeigten sich Blasen auf seinem Gesicht. Die Wärter schockten ihn mit Elektrostäben am ganzen Körper, vom linken Ohr, Arm, Oberschenkel bis hinunter zur Sohle und dann hinauf bis zum rechten Ohr.

An einem anderen Tag befahl der Wärter namens Li Zhaolei den Häftlingen, Liao die Hände auf den Rücken zu fesseln und ihm dann die Füße zusammenzubinden. Er war nicht in der Lage, sich zu bewegen und hatte entsetzliche Schmerzen.

Folternachstellung: Verschnürt sein

Ende Dezember 2013 wurde das Gefängnis Wumaping geschlossen und alle Häftlinge wurden in das neu errichtete Gefängnis Jiazhou verlegt.

Liao machte dort wieder die Falun-Dafa-Übungen, deshalb fesselten ihn die Häftlinge und zwangen ihn, mit dem Gesicht zu einer Wand zu stehen. Einige von ihnen traten auf ihn ein und andere verdrehten ihm die Ohren, bis sie bluteten.

Bei zwei anderen Gelegenheiten wurde Liao mit kaltem Wasser übergossen und der kalten Witterung im Winter ausgesetzt. Außerdem wurden seine Sohlen, seine Knie und Waden mit Elektrostäben geschockt, weil er die Falun-Dafa-Übungen gemacht hatte.

Obwohl seine Haftzeit am 6. April 2014 ablief, wurde er erst am 27. April aus dem Gefängnis entlassen.

Mit Chemikalie besprüht

Liao ging am 17. Oktober 2016 zur örtlichen Polizeidienststelle und verlangte, dass ihm seine Falun-Dafa-Bücher und ein Foto des Gründers von Falun Dafa zurückgegeben werden. Diese Dinge waren am 21. September 2016 beschlagnahmt worden. Drei Beamte stießen ihn aus der Dienststelle hinaus. Einer von ihnen nahm einen Kanister und sprühte Liao ins Gesicht.

Liao drehte seinen Kopf, um dem Spray auszuweichen, aber es traf ihn hinter dem rechten Ohr. Er hatte ein brennendes, juckendes Gefühl und versuchte, das Spray abzuwischen, wodurch es zu bluten anfing. Das Blut sickerte ihm den Hals hinunter auf den Kragen seines Hemdes.

Zwei weitere Festnahmen

Liao wurde am 26. Juni und am 11. Oktober 2018 zwei weitere Male verhaftet. Auch damals hatte ihn ein Unbekannter angezeigt, weil er im Bus mit Menschen über Falun Dafa gesprochen hatte.

Polizisten entnahmen ihm nach der Verhaftung im Juni gewaltsam eine Blutprobe und hielten ihn wochenlang im Untersuchungsgefängnis Yongxing fest.

Nach seiner Verhaftung im Oktober wurde er 50 Tage lang festgehalten und zwei Tage lang an ein Bett gefesselt. Er war auf die Hilfe anderer Menschen angewiesen, um sich zu erleichtern, während er gefesselt war.

Frühere Berichte:

Drei Jahre Haft für einen über 70-Jährigen – er hatte mit anderen über Falun Dafa gesprochen (Provinz Sichuan)

Sichuan Police Spray Elderly Practitioner with Flesh-Burning Chemical


[1] Falun Dafa, auch Falun Dafa genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.