Drei Jahre Haft für einen über 70-Jährigen – er hatte mit anderen über Falun Dafa gesprochen (Provinz Sichuan)

(Minghui.org) Ein über 70-jähriger Mann aus der Stadt Suining in der Provinz Sichuan wurde am 18. Juni 2020 wegen des Praktizierens von Falun Dafa [1] zu einer Gefängnisstrafe von drei Jahren und zehn Tagen verurteilt.

Liao Banggui, 72, sprach im Frühjahr 2019 in einem Bus mit anderen Menschen über Falun Dafa. Ein Unbekannter zeigte ihn an, woraufhin die Polizei ihn am 23. März 2019 festnahm. Auf dem Polizeirevier unterzogen sie ihn einer Leibesvisitation und fotografierten ihn, bevor sie ihn Stunden später nach Hause entliessen.

Eine Woche vor seiner Verhaftung hatten die Polizei und die Mitarbeiter der Gemeinde ihn in seiner Wohnung schikaniert. Sie hatten ihn bedroht und ihn davor gewarnt, hinauszugehen und mit Leuten über Falun Dafa zu sprechen.

Später legte die Polizei Liaos Fall der Staatsanwaltschaft vor. Zwei Beamte brachten ihn am 18. Juni 2020 vor das Bezirksgericht von Chuanshan. Seine Familie folgte ihm und kam Augenblicke später zum Gericht. Aber da hatte Richter Qin Jianhua das Urteil gegen Liao bereits verkündet.

Liao befindet sich derzeit im Untersuchungsgefängnis des Kreises Pengxi.

In der Vergangenheit immer wieder festgenommen, inhaftiert und misshandelt

Früher arbeitete Liao bei der Nationalen Petroleum Gesellschaft. Er wurde in den vergangenen 21 Jahren wiederholt festgenommen und inhaftiert, weil er Falun Dafa praktiziert.

Als er zwischen 2011 und 2014 eine dreijährige Haftstrafe im Wumaping-Gefängnis und im Jiazhou-Gefängnis verbüßte, verpassten ihm die Wärter mit elektrischen Schlagstöcken Elektroschocks an den Füßen. Sie sprühten Tränengas in Richtung seiner Augen und Nase, fesselten ihn und setzten ihn frostigen Temperaturen aus. Er wurde auch zu langen unbezahlten Arbeitsstunden gezwungen und von den Insassen nach Belieben geschlagen und beschimpft. Irgendwann verlor er sein Gedächtnis und erlitt viele körperliche Verletzungen.

Als Liao am 17. Oktober 2016 auf die Polizeiwache ging, um die Rückgabe seiner beschlagnahmten Falun-Dafa-Bücher zu fordern, sprühte die Polizei eine toxische Chemikalie auf sein rechtes Ohr, das sofort blutete.

Früherer Bericht:

Provinz Sichuan: Forderung nach Rückgabe der Falun Gong-Bücher löst aggressives Verhalten bei der Polizei aus


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.