(Minghui.org) Ich möchte meine Gedanken mitteilen, die ich hatte, nachdem ich den Artikel „Bedeutung eines angemessenen Verhaltens zwischen den Geschlechtern“ gelesen habe.
„Das Buch der Etikette und der Zeremonie“ enthält Prinzipien zur Gestaltung der Wechselbeziehung zwischen Männern und Frauen. In der heutigen Gesellschaft ist das Buch den Menschen – auch den Falun-Dafa-Praktizierenden - jedoch kaum bekannt und der Autor des Artikels erwähnte nur einen kleinen Ausschnitt aus dem Buch. Ich denke, dass der gesamte Inhalt des Buches, welches vom angemessenen Verhalten zwischen Männern und Frauen handelt, traditionelles Verhalten wiederherstellen würde.
Im heutigen China, in dem Lust und Begierde freien Lauf gelassen wird, haben viele Leute – darunter auch einige Praktizierende – verkommene Anschauungen entwickelt und verhalten sich unangemessen.
Ich sehe oft, dass Mitpraktizierende sich unangemessen verhalten. Einige männliche oder weibliche Praktizierende machen beiläufige Kommentare übereinander, kommen sich körperlich zu nahe, machen unpassende Witze oder analysieren gegenseitig ihre Fehler. Einige weibliche Praktizierende lachen über die Bekleidung der Männer oder sagen Dinge, die sie nicht sagen sollten, und so weiter. Im Folgenden nenne ich ein paar Beispiele.
Mein Bruder ist ein langjähriger Praktizierender. Eines Tages kam eine weibliche Praktizierende zu ihm. Als sie wieder ging, wischte sie sich ihre Tränen ab. Seine Frau, eine Nichtpraktizierende, bemerkte es, und fragte meinen Bruder, was geschehen sei. Er sagte ihr offenherzig: „Sie hat mir erzählt, dass sie eine Fehlgeburt gehabt habe, und fragte um Rat, was sie tun sollte.“ Die Praktizierende war aufgewühlt gewesen und hatte meinen Bruder gefragt, wie sie die Fehlgeburt von den Dafa-Prinzipien her betrachten sollte.
Meine Schwägerin fragte ärgerlich: „Warum hat sie dich wegen ihrer Fehlgeburt befragt? War das dein Baby?“ Mein Bruder erklärte es ihr mehrmals, aber meine Schwägerin dachte, dass da etwas faul dran sei, und sagte: „Wenn eine Frau einem Mann von einer Fehlgeburt erzählt, wer würde da glauben, dass es nichts mit ihm zu tun hätte?“ Ich versuchte, meinem Bruder zu helfen, indem ich meiner Schwägerin erklärte, dass wir Kultivierende uns über unser Verständnis über die Dafa-Prinzipien austauschen würden. Sie glaubte mir nicht und schimpfte noch tagelang mit meinem Bruder.
Ich erinnerte meinen Bruder daran, nach jeder Anhaftung im Inneren zu suchen, und warnte ihn, dass Nichtpraktizierende nicht verstehen könnten, über was Praktizierende alles miteinander sprechen würden. Auf der anderen Seite dachte ich, dass die weibliche Praktizierende ihr Anliegen besser mit einer weiblichen Praktizierenden hätte besprechen sollen. Es war nicht angemessen, dieses Thema mit einem Mann zu besprechen. Jeder, nicht nur meine Schwägerin, würde das hinterfragen. Das schadet dem Ruf von Dafa-Praktizierenden.
Einen ähnlichen Vorfall erlebte ich selber. Eines Tages rief mich eine Praktizierende an und sagte: „Ich habe gerade ein Baby …“ Ich war ein wenig nervös und durcheinander. Mein Herz begann zu klopfen. Ich wusste nicht, warum sie mir das sagte. Als ich nach innen schaute, erinnerte ich mich daran, dass wir in der Vergangenheit eng zusammengearbeitet hatten. Ich könnte damals ein paar lustvolle Gedanken gehabt haben. Wenn wir mit Mitpraktizierenden des anderen Geschlechts sprechen müssen, sollten wir nichts Unangemessenes sagen oder unangemessene Fragen stellen. Sowohl männliche als auch weibliche Praktizierende sollten starke aufrichtige Gedanken haben und auf die Etikette achten.
Eine Praktizierende besuchte unsere Stadt. Ihre finanzielle Situation war nicht gut. Deswegen sagte ein Praktizierender, dass er nichts dagegen habe, sie in einem freien Apartment von ihm für ein paar Tage wohnen zu lassen. Genau während dieser Tage suchte seine Ehefrau das Apartment auf, um dort etwas zu holen, und sah sie. Sie dachte, ihr Mann hätte eine Frau im Apartment versteckt, und wollte wissen, warum sie dort war. Ihr Missverständnis verursachte einen großen Streit.
Der Praktizierende hätte die Situation vorher mit seiner Frau besprechen und sie bitten sollen, sich um sie zu kümmern. Wenn seine Frau mit seinem Angebot an jene Praktizierende nicht einverstanden gewesen wäre, hätte der Mann sich danach richten sollen. Auch wenn seine Frau es nicht bemerkt hätte, hätte er sie darüber informieren sollen.
Ein Praktizierender, der ein anderes Land besucht hatte, berichtete uns, dass Mitpraktizierende in Übersee bestimmte Regeln hätten: Ein männlicher und eine weibliche Praktizierende fahren nicht alleine in einem Auto, wenn sie nicht miteinander verheiratet sind. Wenn sie miteinander sprechen müssen, muss eine andere Person anwesend sein. Ich war zuerst erstaunt, das zu hören, weil das in China niemand macht. Unangemessene Dinge passieren so häufig, dass Leute sie nicht länger falsch finden.
Ich stimme mit dem Autor des Artikels überein, wenn er schreibt: „Obgleich wir in anderen Zeiten leben, so haben sich die Traditionen und Regeln, die den Menschen von göttlichen Wesen überliefert wurden, nicht geändert. Rechtschaffene Menschen in der heutigen Gesellschaft mit einem starken Gefühl für Ehre und Scham legen großen Wert auf traditionelle Werte. Sie halten einen angemessenen Abstand zwischen Männern und Frauen ein. Übermäßiger oder unangemessener Kontakt verstößt gegen die sittlichen Werte, die der Menschheit von göttlichen Wesen übergeben wurde. Er kann Begierde und unangemessene Gefühle zwischen Männern und Frauen schüren, was schließlich zu abweichendem Verhalten führt.“ So würde das Wirken des Sex-Dämons begünstigt.
Wir leben und kultivieren uns alle in den Drei-Weltkreisen, die voller Begierden und Gefühle sind. Wenn wir nicht aufpassen, kann unser Geist leicht verschmutzt werden. Das ist gefährlich. Obgleich die Beispiele, die ich erwähnt habe, selten sind, haben sie einen negativen Einfluss auf die Dafa-Praktizierenden ausgeübt. Als Kultivierende müssen wir gegenüber diesem Problem wachsam bleiben.