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Beim Besuch der Tochter einer verstorbenen Falun-Dafa-Praktizierenden verhaftet

25. Dezember 2020 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der chinesischen Provinz Heilongjiang

(Minghui.org) Eine Frau aus der Stadt Qitaihe in der Provinz Heilongjiang wurde verhaftet, als sie die Tochter einer verstorbenen Falun-Dafa-Praktizierenden [1] besuchte. Für den 5. November 2020 wurde ein Gerichtstermin für sie anberaumt.

Jin Yuhong wurde am 11. Dezember 2019 verhaftet, als sie eine Studentin namens Gong Yu besuchte, wenige Tage nachdem Gongs Mutter Li Yanjie bei dem Versuch, einer Verhaftung zu entkommen, in den Tod gestürzt war. Da Lis Mann, Gong Fengqiang, den Sturz überlebte und untergetaucht war, nahm die Polizei Jin fest, um Gongs Aufenthaltsort herauszufinden.

Die Polizei nahm auch Jins Mann, Ren Tianwen, ins Visier, der Falun Dafa nicht praktiziert. Während die Polizisten Ren verhörten, schütteten sie kaltes Wasser auf seinen Kopf und öffneten das Fenster – draußen wehte ein eisiger Wind. Sie schlugen so massiv auf Ren ein, dass zwei seiner Rippen brachen.

Unfähig, den Druck zu ertragen, gestand Ren, dass sie Falun-Dafa-Bücher und -Materialien zu Hause hätten, machte aber keine Angaben zu Gong. Die Polizei drohte daraufhin Jin, dass sie ihren Mann weiter schlagen würden, sollt sie Gongs Aufenthaltsort nicht verraten.

Zusätzlich zu den brutalen Schlägen zwangen die Polizisten Ren auch, Fäkalien zu essen und Urin zu trinken. Erst nachdem er mehrere Selbstmordversuche unternommen hatte, ließ die Polizei ihn auf Kaution frei.

In der Zwischenzeit schüchterte die Polizei Jins Sohn ein und versuchte, ihn daran zu hindern, einen Anwalt für sie zu engagieren. Weil der Sohn von der Unschuld seiner Mutter überzeugt war, beauftragte er mehrere Anwälte, um sie zu retten.

Nach ihrer Verhaftung wurde Jin zwölf Tage lang in einem Hotel festgehalten, verhört und ihres Schlafes beraubt. Dann überführte man sie in das Untersuchungsgefängnis Qitaihe, wo sie für die nächsten zehn Monate in Isolationshaft gehalten wurde.

Gu Songhai, ein Mitarbeiter des Komitees für Politik und Recht in Heilongjiang [2], sagte zu Jins Familie, dass man sie verurteilen werde, sollte sie keine Erklärung zum Verzicht auf Falun Dafa unterschreiben. Nach einer Unterschrift werde sie jedoch sogleich freigelassen.

Jin weigerte sich, mit den Behörden zu kooperieren und trat in drei Hungerstreiks, um gegen die Verfolgung zu protestieren. Ihr Gewicht sank schnell von 59 Kilo auf unter 45.

Gu wies das Gefängnis an, Jins Anwalt daran zu hindern, sie zu besuchen. Der Anwalt wurde immer wieder abgewiesen, wenn er versuchte, Beschwerden gegen das Untersuchungsgefängnis einzureichen. Erst zehn Monate später wurde ihm erlaubt, seine Mandantin zu besuchen. Vor seinem Besuch war Jin von der Haftanstalt angelogen worden, dass ihre Familie keinen Anwalt beauftragt habe, sie zu vertreten.

Jins Gerichtstermin wurde für den 5. November vor dem Bezirksgericht Taoshan angesetzt.

Früherer Bericht:

Praktizierende nach Festnahme von Außenwelt abgeschnitten – Ehemann gefoltert und eingeschüchtert


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.

[2] Dieses Komitee ist eine Behörde, die mit der Verfolgung von Falun Dafa beauftragt ist und dabei außerhalb des chinesischen Gesetzes agiert.