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Irreparable körperliche Schäden durch Folter und sexuellen Missbrauch (Provinz Heilongjiang)

14. Februar 2020 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der chinesischen Provinz Heilongjiang

(Minghui.org) Eine Falun-Dafa-Praktizierende [1] der Stadt Jiamusi, Provinz Heilongjiang wurde von der Polizei gefoltert. Sie hat immer noch eine Schwellung am Kopf, obwohl bereits sechs Monate vergangen sind. Der kleine Finger ihrer linken Hand ist gebrochen und hat seine Beweglichkeit verloren. Ihre Arme schmerzen immer noch, sodass sie sich nicht an- und ausziehen kann.

Die 53-jährige Che Jinxia wurde nach ihrer Verhaftung am 25. Juli 2019 einen Tag lang von der Polizei misshandelt.

Die Polizei zwang sie zu einem Handstand und spreizte ihre Beine auseinander. Die Beamten haben sie sexuell missbraucht und gefoltert. 

Che hat mehrmals um medizinische Behandlung gebeten, was die Haftanstalt der Stadt Jiamusi jedes Mal abgelehnte. Die Wärter sagten zu ihr, dass die Polizei ihnen befohlen habe, ihr keine medizinische Behandlung zukommen zu lassen.

Obwohl die Staatsanwaltschaft Ches Fall am 27. November 2019 wegen unzureichender Beweise an die Polizei zurückgab, wird sie immer noch in Haft gehalten. Die Familie hat bei mehreren Regierungsbehörden wegen der Brutalität der Polizei Beschwerde eingelegt.

Che Jinxia

Folter

Che arbeitete früher bei einem Bauunternehmen. Am 25. Juli 2019 wollte sie die Wohnung eines Praktizierenden betreten, wo sie zusammen die Lehren von Falun Dafa lernen wollten. 

Als Che bemerkte, dass sie von zwei Polizisten in Zivil verfolgt wurde, drehte sie um. Die beiden Polizisten hielten sie jedoch an und durchsuchten ihre Tasche.

Ohne ein Wort zu sagen, zerrten sie Che in ein Polizeiauto und schlugen sie. Ein weiterer Polizist schloss sich ihnen an. Die drei männlichen Polizisten schlugen sie sehr hart, vor allem auf ihre Brüste.

Che wurde dann zur Polizeiwache von Changqing gebracht. In einem Raum ohne Überwachungskameras packten sie ihr Haar und schlugen ihren Kopf gegen die Wand. Einige traten auf ihr Gesicht.

Wu Bin, ein männlicher Polizist, zwickte sie von hinten fest in die Brüste. Er packte sie an den Haaren und warf sie zu Boden. Ein Großteil ihrer Haare wurde Che dabei ausgerissen. Wu zwang sie dann zu einem Handstand. Zwei andere Offiziere spreizten ihre Beine weit auseinander und drückten sie nach unten. Che wurde aufgrund der Schmerzen fast ohnmächtig und hatte danach starke vaginale Blutungen.

Darstellung der Folter: Erzwungener Handstand

Vier Polizisten ergriffen sie an Armen und Beinen, hoben sie hoch in die Luft und warfen sie dann zu Boden. Sie wiederholten diese Misshandlung mehrmals. Einmal landete Che dabei auf dem Kopf.

Währenddessen kniff Wu Bin erneut in ihre Brüste wie auch in den oberen Teil ihrer Innenschenkel, in ihren Intimbereich und in die Innenseite der Oberarme, bis Che vor Schmerzen schrie.

Während des Verhörs zwangen die Polizisten Che, sich auf einen Metallstuhl zu setzen. Sie schlugen ihr mit den Händen und dicken Büchern auf den Hals. Che litt große Schmerzen und konnte danach ihren Hals nicht mehr bewegen.

Der Polizist Wu Chuang zerriss das Bild des Gründers von Falun Dafa in Stücke und legte die Fetzen Che unter die Füße oder stopfte sie ihr in den Mund. Dabei schrie sie vor Schmerzen. Wu schrie dann, dass sie auf Teile des Bildes vom Meister trete und beiße.

Als die Kräfte der Polizisten nachließen, legten Che von hinten sehr eng Handschellen an. Sie banden ein Ende ihrer Schnürsenkel an ihren Hals und das andere Ende an den Metallstuhl. Ihre Arme und ihre Beine schwollen schnell an und wurden schwarz. Auch ihre Finger an der rechten Hand verursachten ihr schlimmste Schmerzen.

Die Polizisten zwangen sie später, eine Urinprobe abzugeben. Als sie sich weigerte, zog ihr ein männlicher Polizist die Hose aus. Zwei Polizisten, ein Mann und eine Frau, folgten ihr auf die Toilette, um den Urin einzufangen. Der männliche Polizist lachte sie aus. Danach drückten sie Che auf ein Bett und entnahmen ihr gewaltsam eine Blutprobe. Ein Polizist sagte: „Steche sie so fest wie nötig, es ist uns egal, ob sie dabei verletzt wird!“

Als die Polizisten am frühen Morgen des 26. Juli die Folterungen beendeten, wiesen Ches Stirn und Schläfe große Beulen auf. Ihre Wangen waren so geschwollen, dass sie ihren Mund nicht mehr öffnen konnte. Ihre Brüste, inneren Organe, Rippen, Schulter und inneren Oberschenkel brannten vor Schmerzen.

Als die Polizisten gerade nicht aufpassten, sammelte Che einige ihrer Haare ein, die man ihr ausgerissen hatte und die auf dem Boden verstreut herumlagen.

Haare, die die Polizei Che ausgerissen hatte

Ihr linker kleiner Finger war gebrochen, der Knochen vom Fleisch getrennt. Später wurde er dunkel und eiterte. Da sie keine medizinische Behandlung bekam, ist ihr Finger jetzt behindert.

Darüber hinaus hatte Che Verletzungen am rechten Knie und Bein. Sie war nicht in der Lage, in die Hocke zu gehen und litt unter anhaltenden Schmerzen. Nachdem mehrere Polizisten ihre Arme gerieben und verdreht hatten, waren auch die Arme verletzt. Sie kann sich nicht mehr selbst an- und ausziehen.

Polizei verschafft sich durch ein falsches Versprechen Zugang zur Wohnung

Einen Tag nach der Verhaftung von Che brachten Li Aiguo, der stellvertretende Leiter der Polizeiwache von Jiaoqu, Wu Bin, und einige andere Polizisten am 26. Juli gegen 16:00 Uhr einen Schlosser zur Wohnung von Ches Vater Che Weiqi. Ihr Vater praktiziert ebenfalls Falun Dafa.

Da es der Polizei nicht möglich war, in die Wohnung einzubrechen, suchten sie Ches Ehemann auf. Sie sagten, dass sie nach seinem Schwiegervater schauen wollten. Falls er in einem schlechten Gesundheitszustand sei, würden sie Che freilassen.

Ihr Mann glaubte den Polizisten und ging mit ihnen zu Che Weiqis Wohnung.

Sobald Che die Tür öffnete, brach die Polizei ein und durchsuchte zwei Stunden lang die Wohnung. Sein Computer, sein Drucker und viele andere Gegenstände wurden beschlagnahmt. Auch mehr als ein Dutzend von seinem Sohn gesammelten wertvolle Münzen und 3.000 Yuan (ca. 400 €) in bar wurden von der Polizei mitgenommen.

Frühere Verfolgung

Als das kommunistische Regime 1999 die Falun-Dafa-Praktizierenden zu verfolgen begann, hatte Che schon drei Jahre lang Falun Dafa praktiziert. Weil ihr die Praktik guttat, ging sie nach Peking, um dort für ihren Glauben einzutreten.

Als sie im Juni 2000 auf dem Platz des Himmlischen Friedens ein Transparent mit der Aufschrift ‚Falun Dafa ist gut‘ entfaltete, wurde sie verhaftet und 41 Tage lang im städtischen Untersuchungsgefängnis von Jiamusi festgehalten. Die Behörden erpressten 2.600 Yuan ( ca. 350 €) von ihr und 3.000 Yuan von ihrem Arbeitsplatz. Außerdem musste sie 300 Yuan (ca. 400 €) für das Essen bezahlen.

Kontaktinformationen der Täter:

Li Aiguo, stellvertretender Leiter der Polizeiwache: +86-454-6166778, +86-18724232222Wu Bin, für ihren Fall verantwortlicher Polizist und der sie folterte: +86-13946472555Li Qiang, Polizist, der sie folterte: +86-18945601989, +86-13359500109, +86-18104540277.

Frühere Berichte:

Polizei verfolgt mit Gewalt, Drohungen und Lügen (Jiamusi in der Provinz Heilongjiang)

Polizei verweigert Freilassung, trotz Mangel an Beweisen für ein Vergehen

15 Falun-Dafa-Praktizierende innerhalb von drei Tagen verhaftet – in Jiamusi, Provinz Heilongjiang


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.