Polizei verweigert Freilassung, trotz Mangel an Beweisen für ein Vergehen

(Minghui.org) Die Polizei in der Stadt Jiamusi, Provinz Heilongjiang weigert sich, eine ortsansässige Falun-Dafa-Praktizierende freizulassen. Und das, obwohl ihr Fall am 27. November 2019 von der Staatsanwaltschaft wegen unzureichender Beweise zurückgegeben wurde.

Che Jinxia ist seit fünf Monaten im Gefängnis von Jiamusi, weil sie Falun Dafa [1] praktiziert.

Ches 86-jähriger Vater, Che Weiqi, forderte in den vergangenen Monaten mehrmals in der örtlichen Polizeiwache ihre Freilassung. Li Aiguo, der stellvertretende Polizeichef, lehnte jedoch ab mit den Worten: „Es gibt keine Möglichkeit für uns, sie freizulassen. Sie hat sich geweigert, sich schuldig zu bekennen oder andere örtliche Praktizierende zu melden.“

Herr Che ist verwitwet und hat sich auf Che als seine Hauptpflegekraft verlassen. Nun hat er Mühe, sich selbst zu versorgen.

Die Polizei versuchte auch, Ches Ehemann unter Druck zu setzen, damit er Informationen über örtliche Falun-Dafa-Praktizierende preisgibt. Sie drohte damit, es dem Sohn der Familie schwerzumachen, nach seinem Master-Abschluss eine Arbeit zu finden.

Che, die sich auch Che Hongyu nennt, wurde am 25. Juli 2019 verhaftet, als sie auf dem Weg zu Feng Guifen war, mit der sie zusammen das Fa lernen wollte.

Polizisten verhörten Che einen ganzen Tag lang unter Anwendung von Folter. Irgendwann zwangen sie sie zu einem Handstand. Zwei von ihnen griffen dann nach ihren Beinen und zogen sie so weit wie möglich auseinander. Die Namen der Folterer sind: Li Aiguo, Wu Bin und Li Qiang – Beamte der Polizei von Jiaoqu.

Folter-Nachstellung: Erzwungener Handstand 

Che, deren Menstruation sechs Monate zuvor zum Stillstand gekommen war, erlitt dadurch starke vaginale Blutungen. Ein Großteil ihrer Haare wurde ihr ausgerissen und sie war mit Blutergüssen übersät.

Staatssicherheit initiierte Polizeirazzia 2019 gegen Falun-Dafa-Praktizierende

Berichten zufolge wurden die Verhaftungen in der Stadt Jiamusi von der Staatssicherheit der Provinz Heilongjiang inszeniert. Im Juli und August 2019 wurden etwa 40 Falun-Dafa-Praktizierende festgenommen. Der Praktizierende Yang Shengjun, der am 2. August 2019 verhaftet worden war, wurde neun Tage später in der Haft zu Tode gefoltert. 

Am Tag nach Ches Verhaftung durchsuchte die Polizei ihre Wohnung und die ihres Vaters. Sein Computer, die Ausrüstung, die er zur Herstellung von Informationsmaterialien über Falun Dafa verwendet, sowie mehr als 1.000 Yuan (130 Euro) mit speziellen Seriennummer-Banknoten, die sein Sohn gesammelt hatte, wurden beschlagnahmt.

Frühere Berichte:

Polizei verfolgt mit Gewalt, Drohungen und Lügen (Jiamusi in der Provinz Heilongjiang)15 Falun-Dafa-Praktizierende innerhalb von drei Tagen verhaftet – in Jiamusi, Provinz Heilongjiang


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.