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Ehefrau von Polizeibeamten sexuell missbraucht und gefoltert – nun bedrohen sie ihren Mann

13. März 2020 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Provinz Heilongjiang, China

(Minghui.org) Sechs Monate, nachdem Che Jinxia von neun Polizisten verhört und 18 Stunden lang gefoltert worden war, hat sie immer noch eine Schwellung am Kopf. Den kleinen Finger ihrer linken Hand kann sie nicht mehr bewegen. Aufgrund der Verletzungen kann sie sich auch nicht mehr alleine an- und ausziehen.

Che, 53, wurde am 25. Juli 2019 verhaftet, weil sie Falun Dafa [1] praktiziert. Polizisten brachten sie zur Polizeiwache von Changqing und zwangen sie zu einem Handstand. Sie zogen ihr die Beine auseinander und missbrauchten sie sexuell. Und folterten sie. Danach war ein Großteil ihrer Haare ausgerissen und ihr Körper mit blauen Flecken bedeckt.

Ches Ehemann war wütend, als er die Einzelheiten erfuhr. Er reichte bei mehreren Regierungsbehörden Anzeigen gegen die neun beteiligten Polizisten ein. Auf einer speziellen Website der Regierung berichtete er über die Brutalität der Polizei.

Wie die Polizei auf die Beschwerden ihres Mannes reagierte, berichten wir im Folgenden.

Che, ihr Mann und ihr Sohn

Ehemann verhört und massiv bedroht

Am 17. Januar 2020 suchten fünf Polizisten die Universität Jiamusi auf, wo Ches Mann unterrichtet. Ohne ein Rechtsdokument durchsuchten sie sein Büro. Sie nahmen seinen Computer, Papierkopien seiner Klagen gegen die Polizei und Aufzeichnungen über seine Akten mit. Außerdem nahmen sie Haare mit, die Che beim Verhör vom Kopf gerissen worden waren. Che hatte das Haar ihrem Ehemann als Beweis für die Folterungen übergeben.

Von der Polizei ausgerissene Haare

Die Beamten forderten den Ehemann auf, mit ihnen zur Polizeiwache zu gehen. Er weigerte sich. Daraufhin zwangen sie ihn ins Polizeiauto und brachten ihn zur Polizeiwache von Changqing, der Wache, auf der seine Frau verhört und gefoltert worden war.

Die Polizei befragte ihn darüber, wohin er die Beschwerden geschickt habe und wie viele Exemplare. Des Weiteren wollten sie wissen, ob er von einer der Behörden Rückmeldung erhalten habe. Sie befragten ihn auch zur Anstellung eines Anwalts und nach dessen Namen usw.

Wu Bin, einer der Beamten, die Che geschlagen hatten, sagte zu ihrem Mann: „Sie können nicht beweisen, dass wir sie geschlagen haben. Sie machen falsche Anschuldigungen und Sie werden die rechtliche Verantwortung tragen müssen.“

Auf die Frage, ob er eine direkte Konfrontation mit Che zulasse, lehnte Wu Bin ab und entschuldigte sich mit dem Hinweis, dass Che ja im Untersuchungsgefängnis sei.

Die Polizei versuchte auch, Ches Mann unter Druck zu setzen, damit er Informationen über örtliche Falun-Dafa-Praktizierende preisgab. Sie drohten, seinen Sohn daran zu hindern, eine Arbeit zu finden, sobald er seinen Master-Abschluss gemacht hat.

Als Ches Mann später eine Polizei-Hotline anrief, um sich über polizeiliches Fehlverhalten zu beschweren, drohte man ihm mit einer Klage, falls er sich weiterhin beschweren und Berufung einlegen würde.

Vater reicht Beschwerdebrief bei der Provinzregierung ein

Ches 86-jähriger Vater, Che Weiqi, suchte in den vergangenen Monaten mehrmals die örtliche Polizeiwache auf, um eine Freilassung seiner Tochter zu fordern. Li Aiguo, der stellvertretende Polizeichef, lehnte jedoch ab und sagte: „Es gibt keine Möglichkeit für uns, sie freizulassen. Sie hat sich geweigert, sich schuldig zu bekennen oder über andere örtliche Praktizierende Bericht zu erstatten.“

Che, der verwitwet und auf die Pflege seiner Tochter angewiesen ist, müht sich nun ab, für sich selbst zu sorgen. 

Am 19. Januar nahm der alte Herr Che einen Zug nach Harbin, der Hauptstadt der Provinz Heilongjiang. Es gelang ihm, innerhalb von zwei Tagen sechs Regierungsbehörden aufzusuchen, aber nur eine Behörde akzeptierte seinen Beschwerdebrief. Alle anderen Behörden weigerten sich, den Fall anzunehmen. Die Mitarbeiter des Komitees für Politik und Recht teilten ihm mit, dass alle Fälle im Zusammenhang mit Falun Dafa abgelehnt würden.

Die Staatsanwaltschaft wies ihren Fall wegen unzureichender Beweise an die Polizei zurück. Dennoch wird Che im Untersuchungsgefängnis festgehalten und ihr wird jede medizinische Behandlung verweigert.

Frühere Berichte:

Family Files Complaint Against Police for Torture of Woman Who Was Denied Medical Treatment

Polizei verweigert Freilassung, trotz Mangel an Beweisen für ein Vergehen


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.