(Minghui.org) (Fortsetzung von Teil I)
Seit die Kommunistische Partei Chinas im Juli 1999 begonnen hat, Falun Dafa [1] zu verfolgen, wurden viele Praktizierende festgenommen und inhaftiert.
Nachdem sie in den Haftanstalten und Gefängnissen angekommen waren, wurden viele Praktizierende als kostenlose Arbeitskräfte ausgebeutet. Sie mussten täglich zwischen zwölf und 19 Stunden arbeiten. Unter anderem stellten sie Zahnstocher, Essstäbchen, Bonbons, Kekse und Damenbinden her. Einige der Produkte wurden ins Ausland exportiert.
Abgesehen von den hohen Quoten, die ihnen bei der Produkterstellung gesetzt wurden, wurde den Häftlingen im Alter zwischen 16 und 70 Jahren oft der Schlaf entzogen und die Erfüllung ihrer Grundbedürfnisse verwehrt. Viele wurden auch aufgrund der unhygienischen und toxischen Arbeitsumgebung krank.
Im Folgenden wird ein Überblick über unterschiedliche Produkte gegeben, die in verschiedenen Arbeitslagern in China hergestellt wurden. Außerdem geht es darum, wie die Aufseher Falun-Dafa-Praktizierende verfolgen, weil sie an ihrem Glauben festhalten.
Teil 1 behandelt Einrichtungen in der Provinz Heilongjiang, Teil 2 die Einrichtungen in den Provinzen Liaoning und Jilin und Teil 3 die anderen Regionen.
Das Frauengefängnis Liaoning verfügt über eine große Bekleidungsfabrik, die aus vier Ebenen besteht. Die Fabrik produziert das ganze Jahr über große Mengen an Kleidung für den Export. Die Abteilung 1 stellt Polizeikleidung her, die Abteilung 5 stellt Markenkleidung her, und die Insassinnen der Abteilung 7 müssen oft Überstunden machen, um Kleidung für den Export herzustellen. Diese Abteilungen stellen eine Vielzahl von Kleidungsstücken verschiedener Marken für viele Hersteller und Unternehmen her. Sie stellen auch Uniformen für den Elektrizitätsversorgungsbereich der Eisenbahn Harbin und die Eisenbahnbetriebe her.
Im Gefängnis sind die Bonusleistungen für die Wärter an die Produktionsleistung gebunden. Deshalb versuchen die Aufseher in jeder Abteilung nach Kräften, Falun-Dafa-Praktizierende und andere Gefangene härter arbeiten zu lassen. Die Rohstoffe vieler Produkte des Arbeitslagers sind gefährlich, und die Arbeitsbedingungen sind sehr schlecht.
Wenn Häftlinge beispielsweise Wattestäbchen von Hand herstellen, können sie die Arbeit erledigen, ohne sich die Hände gewaschen zu haben. Sie sind vielleicht gerade auf der Toilette gewesen oder haben ansteckende Krankheiten. Dennoch stellen sie den ganzen Tag lang Zahnstocher-Tüten, Essstäbchenbeutel und Brotbeutel her.
Nachstehend finden Sie eine Teilliste von Produkten aus Arbeitslagern, die in den letzten Jahren im Frauengefängnis der Provinz Liaoning hergestellt wurden:
Für die Taoli Food Company in der Stadt Shenyang werden „Holiland“ (Hao Li Lai) Kuchenverpackungen, Brotbeutel und Hamburgerschachteln hergestellt. Lebensmittel-, Medikamenten-, Schuh- und Kosmetikschachteln werden für andere Marken hergestellt.
„Rongfa“-Militärkleidung wird von der Rongfa-Kleidungsfabrik in der Provinz Jilin hergestellt. Das Gefängnis stellt hauptsächlich verschiedene Arten von Polizeiuniformen, Militärregenmäntel und Baumwollwinterjacken her.
Kleidung für die Firma Feilong (chinesischer Name für die japanische Firma), die nach Japan und Südkorea exportiert. Feilong-Hosen für Männer werden hergestellt.
Exportbekleidung für Baijiahao Clothes in Shanghai. Die Marke heißt Basic House.
Baumwolltupfer für die Firma Tianjie in der Stadt Shenyang. Tianjie Health Care Products Co., Ltd. In Shenyang exportiert seine Produkte unter anderem in die USA, nach Europa, Israel, Australien und Südkorea.
Bekleidung zum Export für die Guanglin Garments Enterprises Group in Liaoyang. Guanglin exportiert Bekleidung nach Japan, Südkorea, Hongkong, Panama, USA, Großbritannien und Kanada.
Japanische und südkoreanische Kleidung für die Yinhe Bekleidungsfabrik in Fushun. Das Unternehmen hat seinen Sitz in der Leifeng Straße West 11, Bezirk Wanghua, Stadt Fushun, Provinz Liaoning.
Das Gefängnis produziert alle Arten von Unterwäsche. Es stellt auch Exportkleidung für die Unternehmen Dalian Foreign Trade und Dandong Foreign Trade her.
Die Zehnte Gefängnisabteilung stellt Kleidung für die Zhonghe Clothing Co., Ltd. in Shenyang her. Der Vor-Ort-Manager des Unternehmens im Gefängnis trägt den Nachnamen Wang. Die Zehnte Gefängnisabteilung arbeitet auch für die Bekleidungsfabrik Dandong Yuxin. Der Nachname des Managers des Unternehmens lautet Jiang.
Die Hose der Marke „Bangbang“ für die Anna Bekleidungsgruppe in Shenyang wird exportiert nach Südkorea, Japan, Europa und Amerika.
Falun-Dafa-Praktizierende werden in der streng geführten Abteilung für Training und Korrektur 12, der Abteilung 13, der Abteilung für alte und behinderte Menschen, in Krankenhäusern und Isolationszellen gehalten. Sie mussten folgendes produzieren: „Mengniu“-Milchkartons, „Holiland“-Kuchenschachteln und allerlei Arten von Verpackungen für Brot; für Lebensmittel für Hotels; für Essstäbchen und Zahnstocher; für Meeresfrüchte; für Kosmetika; für Krankenakten für „Meinian Onehealth“; für Führerscheine und Fotos; zur Aufbewahrung von Geld für die „China Construction Bank“, die „Industrial and Commercial Bank of China“, die „China CITIC Bank“ usw. für „Sunbo“; für Hotelzimmerkarten; für verschiedene Kreditkarten; für abgelaufene Seife; für herzförmige Anhänger „German Crafts“ für den Export; und verschiedene Geschenktaschen.
Früherer Bericht:
Blut und Tränen hinter den Etiketten „Made in China” - Teil 2 (Fotos)
Im Zwangsarbeitslager Zhangshi in Shenyang befinden sich männliche Falun-Dafa-Praktizierende. Zu den dort hergestellten Produkten zählen unter anderem Kämme, Essstäbchen, künstliche Augenwimpern, Kochgitter für Grills, Neon-Glühbirnen. Das Arbeitslager arbeitet bei der Produktion von Kämmen mit Shenyang Haiwei Jewelry Co., Ltd. zusammen. Die Waren werden in über zehn Länder exportiert, darunter sind Japan, die USA und viele Länder in Europa. Die Haiwei-Firma liefert die Rohmaterialien und Bauteile. Die Falun-Dafa-Praktizierenden und die anderen Häftlinge werden vom Arbeitslager Zhangshi gezwungen, die Kammköpfe und die Verpackungen zu machen. Die Dämpfe des Leims für die Packschachteln sind für die Atemwege schlecht und die anderen Produktionsmaterialien sind für Menschen toxisch.
Li Xiaoyuan war ein ausgezeichneter Mechaniker bei der ersten Hohlformfabrik in der Luftfahrtkooperation Shenyang. Er war weithin bei den Kollegen respektiert. Vor dem chinesischen Neujahr 2002 wurde er jedoch verhaftet und in das Zwangsarbeitslager Zhangshi in Shenyang gebracht.
Dort musste Li viele Folterungen ertragen. Er wurde beispielsweise nackt ausgezogen, an einem Eisengitter aufgehängt und grausam verprügelt, er wurde mit Elektrostöcken geschockt und in einem Gefrierraum „gefroren“. Weil er nicht von seinem Glauben an Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht abwich, sperrte ihn die Polizei mit Strafgefangenen zusammen und zwang ihn zu übermäßiger Zwangsarbeit.
Am 25. April 2002 weigerte sich Li, die Zwangsarbeit zu verrichten. Der Wärter Yang Shu und einige Gefangene schockten ihn mit 120.000-Volt-Elektrostöcken. Er wurde grausam verprügelt und man entzog ihm den Schlaf. Die Folter dauerte vier Tage lang. Li war überall grün und blau und sein Körper war stark angeschwollen. Er konnte nicht mehr alleine gehen und musste sich im Rollstuhl zur Toilette begeben. Etwa im Mai oder Juni wurde Li heimlich in das Zwangsarbeitslager Guanshan in Liaoning verlegt. Dort starb er am 9. November 2003 im Alter von 46 Jahren an den Misshandlungen.
Im Zwangsarbeitslager Shenxin in Shenyang werden unter anderem westliche Festtagsgegenstände, farbige Kerzen, Schaumlämmer, Tauben, Adler, Skelette, Bälle und Sterne, goldene „glückverheißende Schriftzeichen“ und Essstäbchen produziert.
Früherer Bericht:
Blut und Tränen hinter den Etiketten „Made in China” - Teil 2 (Fotos)
Alle unfertigen Arbeiten mussten nach dem Ende der regulären Arbeitszeit und dem abendlichen Anwesenheitsappell abgeschlossen werden. Das dauerte in der Regel bis 21:00 oder 22:00 Uhr oder sogar bis Mitternacht. Schlafen war nicht erlaubt, wenn die Quote nicht erfüllt wurde. Die Hetze zur eiligen Erledigung der Aufgabe diente dazu, zusätzliche Arbeiten anzunehmen. So mussten beispielsweise Zahnstocher, Essstäbchen, Wattestäbchen und vieles mehr verpackt werden.
Eine ältere Praktizierende, die in der Lobby des Werkstattbereichs „Falun Dafa ist gut“ rief, wurde von der Polizei und den Insassen schnell in eine Isolationszelle geschleppt. Die Polizisten beschimpften sie und sagten: „Stirb schnell.“ Die Polizistin zog dann ihre hohen Absätze aus und begann, auf den Kopf der Praktizierenden zu schlagen, was zu Prellungen führte.
Einer anderen Praktizierenden wurde der Arm von den Wärtern und den Insassen gebrochen. Sie wurde nicht behandelt und zur Arbeit gezwungen. Sie musste mit einer Hand arbeiten und wurde immer noch wegen ihrer Langsamkeit gescholten. Eine weitere Praktizierende konnte nach den Schlägen nicht mehr gehen und musste zur Toilette kriechen. Einige Praktizierende litten infolge der Folterungen an psychischen Störungen.
Früherer Bericht:
An Account of the Brutal Slave Labor at the Dalian Forced Labor Camp
Guo Jufeng, ein jetzt in Deutschland lebender Praktizierender, schrieb in dem Artikel auf der Minghui-Website: „Schlaflos am chinesischen Mittherbstfest – Trauer um den Falun-Dafa-Praktizierenden Feng Gang“:
„Ich lernte Feng Gang vor zehn Jahren kennen. Nachdem die Kommunistische Partei Chinas 1999 mit der Unterdrückung von Falun Dafa begann, ging ich im Oktober 1999 nach Peking, um für Falun Dafa Gerechtigkeit zu fordern. Ich wurde verhaftet und in der Verwaltungsabteilung des Untersuchungsgefängnisses Yaojia in der Stadt Dalian, Provinz Liaoning, festgehalten. In der Verwaltungsabteilung gab es drei Zellen, in denen Praktizierende inhaftiert wurden. Das Bildungsniveau dieser Praktizierenden war sehr hoch. Es gab Ärzte, Leute mit Master-Abschluss, Universitätsstudenten, Lehrer und viele andere. Sie waren wegen ihres unerschütterlichen Glaubens an Falun Dafa verhaftet worden.
Einige Tage später wurde ein Praktizierender hierher verlegt. Er war aufgrund erfundener Anklagen verhaftet worden. Er hieß Feng Gang, war um die 30 Jahre alt, stark und gesund und war Dozent am Wasserwirtschaftsinstitut von Dalian. Er war auch nach Peking gegangen und dann in einer Schule in der Nähe von Peking Yuanmingyuan, dem alten Sommerpalast, verhaftet worden. Über zwei Monate war er in einer Sonderzelle für Häftlinge mit Straftaten inhaftiert gewesen. Diese Zelle sei schrecklich gewesen, erzählte er. Die Häftlinge waren Kriminelle. Sie mussten täglich Zahnstocherpakete zusammenstellen. Der Gefängnisleiter bestrafte die Gefangenen brutal. Er stieß ihnen Zahnstocher in den Kopf, und wenn sie herausgezogen wurden, lief ihnen das Blut übers Gesicht.“
Früherer Bericht:
Sleepless on China's Mid-Autumn Festival – Mourning for Falun Dafa Practitioner Feng Gang
Eine 30 Quadratmeter große Zelle im Gefängnis der Stadt Fushun nimmt etwa 25 Personen auf. Alle müssen zum Schlafen auf der Seite liegen. Am Morgen müssen alle Zahnstocher einpacken, Blütenblätter nähen oder kleben, 7.000 bis 8.000 Einweghosen, die zum Baden verwendet werden, falten. Um diese Aufgaben zu bewältigen, haben die Gefangenen keine Zeit, ihr Abendessen zu essen.
Das Untersuchungsgefängnis stellte im Jahr 2012 Hüte und Zahnstocher her.
Die Häftlinge in den Haftanstalten waren wütend darüber, dass sie zur Arbeit gezwungen wurden, wagten es aber nicht, ihren Unmut zu äußern. Daher ließen sie ihre Wut an den Zahnstochern aus. Einige begannen nach dem Aufstehen um sechs Uhr morgens mit der Arbeit, ohne sich das Gesicht oder die Hände zu waschen. Die Zahnstocher wurden ungeachtet der Hygiene auf den Boden gelegt. Einige Häftlinge rieben die Zahnstocher an ihren mit Fußpilz behafteten Füßen ab, bevor sie sie wieder in den Haufen warfen. Andere nahmen die Zahnstocher in den Mund, bevor sie sie wieder in den Haufen zurückwarfen.
Da die Zelle 20 bis 34 Personen fasste, waren viele von ihnen mit ansteckenden Krankheiten wie Syphilis, Hepatitis, Tuberkulose, Krätze und Fußpilz infiziert. Diejenigen, die keine Krätze hatten, bekamen sie, nachdem sie neben denen geschlafen hatten, die sie hatten. Bei einigen wurde die Krätze nach dem Auftragen von Salbe geheilt, aber sie infizierten sich wieder, wenn sie neben den Betroffenen schlafen mussten.
Praktizierende, die sich der Arbeit widersetzten, wurden oft beschimpft. Diejenigen, die in den Hungerstreik traten, wurden zwangsernährt, und der Praktizierende Zou Guirong wurde in diesem Lager zu Tode verfolgt.
Die Vorschriften des Arbeitsamtes besagen, dass man sechseinhalb Stunden pro Tag arbeitet, aber die im Arbeitslager Heizuizi inhaftierten Personen werden gezwungen, mindestens zwölf Stunden pro Tag zu arbeiten. In jeder Gruppe werden verschiedene Produkte hergestellt – Kleidung, Vögel, Menschenfigürchen, Schmetterlinge, Faltpapiere.
Die Schmetterlinge kommen aus einer Fabrik im alten Flughafen der Stadt Changchun. Alle verwendeten Rohmaterialien sind für den Körper schädlich, doch die Mitarbeiter, die an diesen Produkten arbeiten, sind nicht mit Schutzausrüstung ausgestattet. So bekamen viele verschiedene Augen- und Hautkrankheiten und hatten Reizungen an Kopf, Gesicht und Haut. Die Schmetterlinge werden zu ausländischen Flughäfen exportiert und als Girlanden für Fast-Food-Schachteln verwendet. Viele Dinge, die zu dekorativen oder anderen Zwecken verwendet werden, werden in diesem Arbeitslager hergestellt. So werden die Fast-Food-Schachteln zum Beispiel auf den Flughäfen Longjia und Yanji in Changchun an Touristen verkauft. Zwei Packungen Zahnstocher werden in einigen großen Hotels in der Stadt Changchun verwendet, und als pharmazeutische Werbung für pharmazeutische Fabriken.
Die vier Gruppen im Arbeitslager Heizuizi werden gezwungen, Zahnstocher, Zigaretten, Postwurfsendungen, handwerklich hergestellte Vögel, Eulen, Schmetterlinge und Süßigkeiten (ohne sich die Hände zu waschen) zu verpacken.
Das Untersuchungsgefängnis 3 in Changchun stellt in Zwangsarbeit Zahnstocher her, die in die Vereinigten Staaten exportiert werden. Ein Ende des Zahnstochers ist mit einem Band beklebt, und die Bänder sind vierfarbig. Die Außenverpackung der Schachtel ist in Englisch geschrieben: Zahnstocher geeignet für Nahrungsmittel, 1.000 Stück pro Schachtel. Ein Aufseher sagte, die Ausländer würden sie zum Essen von Obst verwenden. Der Klebstoff auf den klebrigen Farbbändern ist giftig, daher bekommen die Gefangenen oft Blasen im Gesicht und an den Händen. Der gesamte Herstellungsprozess der Zahnstocher wird in der Zelle durchgeführt. Die 20 Quadratmeter großen Zellen bieten Platz für 35 bis 40 Personen. Alles, Essen, Schlafen und der Gang zur Toilette, wird in der Zelle erledigt.
Die sanitären Bedingungen am Verpackungsort des Untersuchungsgefängnisses sind extrem schlecht. Überall gibt es Staub, Müll und giftige Materialien. Viele Gefangene waschen sich nach dem Gang zur Toilette nie die Hände. Das Untersuchungsgefängnis erlaubt den Gefangenen nur einmal im Monat ein Bad zu nehmen. Daher haben viele Gefangene aufgrund der schlechten hygienischen Bedingungen arge Krätze. Die Pusteln und der Eiter verursachen einen schrecklichen Juckreiz am ganzen Körper. Um die hohen Quoten zu erfüllen, kratzen sich die Häftlinge mit Krätze und arbeiteten sofort weiter, ohne sich die Hände zu waschen. Einige Häftlinge leiden an Tuberkulose, Hepatitis und sexuell übertragbaren Krankheiten.
Zur Arbeit sitzen die Häftlinge täglich von sechs Uhr morgens bis acht Uhr abends, manchmal bis Mitternacht, auf einem Holzbrett. Wird die Quote nicht eingehalten, müssen die Häftlinge, seien es Praktizierende oder andere Häftlinge, sich aufstellen. Dann wird ihnen mit Schuhen auf den Mund geschlagen. Ein Praktizierender berichtete, dass er immer müde war – manchmal bis zum Zusammenbruch. Er war gezwungen, jeden Tag in höchster Anstrengung Sklavenarbeit zu leisten, ohne irgendeine Entschädigung zu erhalten.
Das Untersuchungsgefängnis 1 der Stadt Jilin, das Untersuchungsgefängnis Liaoyuan, das Untersuchungsgefängnis der Stadt Meihekou, das Untersuchungsgefängnis der Stadt Baishan, das Untersuchungsgefängnis des Kreises Liuhe und das Untersuchungsgefängnis Tonghua sind alle an der Herstellung dieser Zahnstocher beteiligt.
Das Untersuchungsgefängnis der Stadt Tonghua in der Provinz Jilin verfügt insgesamt über etwa 20 Gefängniszellen. Jede Zelle ist 15 bis 20 Quadratmeter groß und darin sind 16 bis 20 Personen eigepfercht, wobei jede Person weniger als einen Quadratmeter Grundfläche zur Verfügung hat. Alles, vom Essen bis zur Benutzung der Toilette, wird in der Zelle erledigt. Die Gefangenen müssen zum Schlafen auf der Seite liegen. Im Sommer gibt es Fliegen, Mücken und Mäuse. Der Ort ist extrem schmutzig. Einige Leute konnten sich mehr als zwanzig Tage lang nicht das Gesicht waschen, geschweige denn duschen. Manche hatten Läuse, Krätze und Tuberkulose.
Das Untersuchungsgefängnis nutzte die billige Arbeitskraft der Gefangenen aus, um mit der Produktion von Zahnstochern Geld zu verdienen. Diejenigen, die die Quote nicht erfüllen konnten, durften nicht schlafen.
Die schönen kleinen Regenschirm-Zahnstocher auf Obsttellern, die in Vergnügungsstätten wie großen Hotels, Luxushotels, Cafés verwendet werden, sind alle von Gefangenen hergestellt.
Im Untersuchungsgefängnis sind die sanitären Bedingungen äußerst schlecht. Die Gefangenen waschen sich nicht die Hände, nachdem sie die Toilette benutzt haben (es bleibt keine Zeit zum Händewaschen). Der Zellenleiter erpresst die persönlichen Gegenstände der Gefangenen- Daher haben viele kein Toilettenpapier und keine Seife, die sie benutzen könnten. Sie arbeiten auch nach der Benutzung der Toilette weiter.
Eine kleine Zelle beherbergt bis zu sechs Personen, eine große Zelle über zwanzig Personen. Die Gefangenen dürfen sich nur am Ende des Jahres waschen, und nur diejenigen, die dem Zellenleiter oder den Wärtern sympathisch sind, dürfen ihre Kleidung waschen. Die Inhaftierten riechen und haben Läuse. Auf den Brettern befinden sich Haare und tote Hautzellen. Welche Art von Hygieneindikator kann ein Zahnstocher, der unter solch unhygienischen Bedingungen hergestellt wurde, erreichen? Die Spitzenhotels verwenden diese Zahnstocher für ihre Gäste, und die Haftanstalt kann jedes Jahr aufs Neue Zahnstocher herstellen lassen.
Die Falun-Dafa-Praktizierenden und die Gefangenen werden geschlagen und misshandelt, wenn sie die ihnen zugewiesene Quote nicht erfüllen.
Das Untersuchungsgefängnis erzielt riesige Gewinne aus der illegalen Herstellung und dem Export von Zahnstochern. Sie erreichen dies, indem sie die Lebenshaltungskosten der Häftlinge minimieren, indem sie mehr als 30 Menschen in einer Zelle von 28 Quadratmetern einsperren. Die Häftlinge leben unter unmenschlichen, unhygienischen Bedingungen. An heißen Sommertagen tragen die Häftlinge nur kurze Hosen (keine Oberteile), schwitzen und stellen die Zahnstocher her, während sie auf dem Boden sitzen. Die Zelle ist mit stechenden Gerüchen gefüllt. In einer solchen Umgebung werden Zahnstocher für den Export hergestellt.
Jeder Arrestzelle wird eine Arbeitsquote zugewiesen. Wird die Quote nicht erfüllt, darf niemand schlafen. Die Zellenleiter schlagen die Häftlinge, die ihre Quoten nicht erfüllen können. Jedem Häftling werden täglich zwei Brötchen und zwei Schüsseln Gemüsesuppe ohne Öl gegeben. Die Arbeit beginnt mit dem Sonnenaufgang und wird bis spät nach Mitternacht fortgesetzt. Die körperliche und seelische Gesundheit der Häftlinge wird durch die harte körperliche Arbeit Tag für Tag geschädigt.
Nach der Ankunft im Untersuchungsgefängnis können die Menschen die Tagesquote erfüllen. Doch allmählich können die alten oder gesundheitlich angeschlagenen Häftlinge nicht mehr mithalten. Dann schlagen die Zellenleiter sie unerbittlich und entziehen ihnen auch den Schlaf. Wird die Quote immer noch nicht erfüllt, werden die Häftlinge täglich mit daumenbreiten und eineinhalb Meter langen Holzstöcken ausgepeitscht. Die Bestrafung soll eine Warnung für andere sein. Um nicht geschlagen zu werden, verzichten einige Häftlinge auf ihre Schlaf- oder Waschzeiten. Aufgrund fehlender sanitärer Einrichtungen ist der Arbeitsplatz mit Flöhen übersät, und einige Häftlinge haben Blasen. Hier werden die „feinsten“ Zahnstocher hergestellt, und von diesen Menschen werden sie hergestellt.
Früherer Bericht:
Fortsetzung: Teil III
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.