Vom Zahnstocher bis zum Essstäbchen: Überblick über Produkte aus den Arbeitslagern Chinas (Teil III)

(Minghui.org) (Fortsetzung von Teil II

Seit die Kommunistische Partei Chinas im Juli 1999 begann, Falun Dafa [1] zu verfolgen, wurden viele Praktizierende verhaftet und inhaftiert.

Nach ihrer Ankunft in den Haftanstalten und Gefängnissen wurden viele Praktizierende als Gratisarbeitskraft ausgebeutet. Sie müssen zwischen 12 und 19 Stunden pro Tag arbeiten. Zu den Produkten, die sie herstellen müssen, gehören unter anderem Zahnstocher, Essstäbchen, Süßigkeiten, Kekse und Damenbinden. Einige der Produkte wurden in das Ausland exportiert.

Abgesehen von den Zuweisungen mit hohen Quoten wurden die Häftlinge im Alter zwischen 16 und 70 Jahren oft des Schlafes und der Grundbedürfnisse beraubt. Viele wurden auch aufgrund der unhygienischen und giftigen Arbeitsumgebung krank.

Im Folgenden wird ein Überblick über verschiedene Produkte gegeben, die in verschiedenen Arbeitslagern in China hergestellt wurden. Es wird auch beschrieben, wie die Wärter Falun-Dafa-Praktizierende misshandeln, die in ihrem Glauben standhaft geblieben sind.

Teil I dieser Serie behandelt Einrichtungen in der Provinz Heilongjiang; Teil II die Einrichtungen in den Provinzen Liaoning und Jilin und Teil III die anderen Regionen.

FÄLLE IN ANDEREN REGIONEN

Zwangsarbeitslager für Frauen in Yunnan

Eine Praktizierende, die im Zwangsarbeitslager für Frauen in Yunnan interniert war, teilte einer Wärterin mit, dass sie es ablehne, im Lager Kekse zu backen.

Die Wärterin war überrascht und fragte nach den Gründen. „Würden Sie solche Kekse kaufen?“, fragte da die Praktizierende. Die Wärterin schwieg.

Die Praktizierende erklärte: „Die Mehlsäcke werden auf dem schmutzigen Boden im Flur gestapelt. Die Keksmaschine ist voller Schmutz und der Mixer auch. Könnten solche Kekse gut für Sie sein? Die Arbeiterinnen dürfen nur dreimal am Tag ohne besondere Erlaubnis auf die Toilette gehen. Die Toilette ist schmutzig, der Boden ist mit Müll bedeckt und es stinkt. Es gibt keine Handtücher und jeder wischt sich die Hände an der Schürze ab. Würden Sie solche Kekse essen? Ich bin eine Falun-Dafa-Praktizierende. Ich kultiviere Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht und möchte ein guter Mensch sein. Ich kann keine Dinge tun, die Menschen schaden.“

Früherer Bericht:

Provinz Yunnan: Die Sklavenarbeit, die ich im Frauenzwangsarbeitslager ertragen musste

Gefängnisse und Arbeitslager in Shanghai, Guizhou und Xinjiang

Mehrere Millionen moderne Sklavenarbeiter in mehr als 1.000 Gefängnissen und Zwangsarbeitslagern in China arbeiten Tag und Nacht unter gefährlichen Bedingungen. Arbeiterinnen und Arbeiter, die sich mit Tuberkulose, Hautkrankheiten, Hepatitis und Geschlechtskrankheiten infiziert haben, werden nicht isoliert und erhalten keine Behandlung. Sie mssen weiter arbeiten.

Zu den hergestellten Produkten gehören Spielzeug, Bettwäsche, modische Kleidung, Unterwäsche, Wattebällchen, Zahnstocher, Einweg-Essstäbchen und so weiter. Produkte, die durch Zwangsarbeit hergestellt werden, bestehen aus giftigen Materialien oder tragen Viren an sich. Diese minderwertigen, unhygienischen Produkte werden in die ganze Welt exportiert und landen in Millionen von Haushalten.

Das Tilanqiao-Gefängnis in Shanghai wird als „hundertjähriges Gefängnis“ bezeichnet. Die vierte Abteilung ist eine von hohen Mauern und Elektrozäunen umschlossene Bekleidungsexportfabrik. Äußerlich als „Shenjiang-Kleidungsfabrik“ bezeichnet, erhält sie Aufträge direkt von Exporteuren in Shanghai. Dort werden viele Arten von gestrickter Kleidung sowie Hemden und Unterwäsche hergestellt. Nach Angaben der Schanghaier Gefängnisverwaltung und der internen Zeitung des Zwangsarbeitslagers Innerhalb und außerhalb der Mauer importierte die Fabrik moderne Ausrüstung und konnte jährlich 400.000 Kleidungsstücke herstellen. Im Jahr 2005 belief sich der Jahresumsatz auf 5,88 Millionen Yuan (ca. 780.000 Euro) und der Gewinn auf 4,84 Millionen Yuan (ca. 650.000 Euro).

Die zweite Abteilung des Zhongba-Zwangsarbeitslagers für Frauen in der Provinz Guizhou verfügt über eine Werkstatt, die auf die Herstellung von Sicherheitshandschuhen spezialisiert ist. Alle Innenschichten bestehen aus kontaminierten, ausrangierten Tüchern, die aus Bestattungsinstituten, Krankenhäusern und Mülldeponien stammen. Diese Materialien werden direkt unbehandelt wiederverwendet, obwohl sie voller Blutflecken, Schmutz und Schimmel sind. Häufig sind Todesanzeigen zwischen den Stoffen zu finden. Die Werkstatt hat einen üblen Geruch. Fliegen bedecken den Boden, die Wände und die Decke.

Die Gefangenen erhalten keine Schutzausrüstung. Viele Gefangene der zweiten Abteilung leiden an eiternden Wunden an Händen und Füßen. Bei einigen Insassen hinterlassen die Infektionen klaffende Wunden an ihren Füßen und sind so schlimm, dass die Knochen freiliegen.

Einige Straftäter in der Gefängniswerkstatt der Tianshan Wooltex Stock Corporation, Ltd. in Xinjiang wischen aus einer Art Rache heraus absichtlich die schmutzigsten Dinge auf die Pullover. Da die Pullover gebügelt werden, sind der Schmutz und das Blut nach dem letzten Produktionsschritt in der Regel nicht mehr zu sehen. Einige Häftlinge in den Werkstätten für Plüschspielzeug in Shanghaier Arbeitslagern und Gefängnissen haben ihren Groll auch an den hergestellten Produkten ausgelassen. Einige spucken sogar in das Innere der Spielzeuge.

Folter an Falun-Dafa-Praktizierenden

Viele Falun-Dafa-Praktizierende treten in Hungerstreiks, um gegen die Verfolgung zu protestieren. So trat beispielsweise Qu Yanlai vom ersten Tag seiner Haftstrafe für fast fünf Jahre in einen Hungerstreik. Qu Yanlai ist der Hauptpreisgewinner eines Chemiewettbewerbs und Goldmedaillengewinner eines Mathematik-Wettbewerbs bei den Nationalen Olympischen Spielen Chinas.

Die Wärter ernährten Qu auf gewaltsame Weise. Sie stocherten absichtlich mit einer Plastiksonde in Qus Magen herum und verursachten damit bei ihm über vier Monate lang Magenblutungen. Nach dieser Folter schleppten die Wärter ihn eine Betontreppe hinauf und herunter. Die Haut und das Fleisch wurde dabei von seinen Beinen gerissen, bis die Knochen freigelegt waren.

Die Praktizierenden Xiong Wenqi und Du Yan wurden für lange Zeit an Betten gefesselt und zwangsernährt. Infolgedessen bluteten ihre Speiseröhre und ihre Arm- und Beinmuskeln verkümmerten.

Zhang Yiming musste lange Zeit mit einem Nachttopf auf dem Kopf stehen. Die Täter drückten auch seinen Kopf in den Nachttopf hinein.

Praktizierende, die sich nicht „umerziehen“ ließen oder es ablehnten, im dritten Arbeitslager der Stadt Shanghai zu arbeiten, wurden in das Qingpu-Krankenhaus verlegt. Lu Xingguo wurde eine Stunde nach seiner Ankunft im Oktober 2003 zu Tode geprügelt. Sein Körper war entstellt, er hatte keine Haut auf den Lippen und keine Zähne im Mund und sein Hals war mit Blut bedeckt. Guo Jinfu wurde mit fünf elektrischen Schlagstäben gleichzeitig geschlagen, bis er die Kontrolle über seine Blase und seinen Darm verlor.

Die Wärter erhielten Anreize für die Misshandlung von Praktizierenden. Wenn sie einen Praktizierenden „umerziehen“ oder zwingen konnten, eine Garantieerklärung zu schreiben, in der er auf Falun Dafa verzichtet, bekamen sie 4.000 Yuan (525 Euro). Wärter, die drei oder vier Praktizierende in einem Jahr „umerziehen“ konnten, erhielten ein Haus und eine Beförderung. Deshalb setzten die Wärter alle möglichen Mittel ein, um Praktizierende zu misshandeln. Sie versprachen auch den Häftlingen eine Verkürzung ihrer Haftzeit und weniger Arbeit, damit diese Praktizierende überwachten und folterten.

Früherer Bericht:

"Made in China" - die Wahrheit über die geheimen Fabriken in chinesischen Gefängnissen - (Teil 2) (Fotos)

Untersuchungsgefängnis des Dorfes San'an der Stadt Xi'an

Die Gefangenen in der Haftanstalt des Dorfes San'an mussten jeden Tag um 6:30 Uhr aufstehen. Nach dem Frühstück mussten sie bis nach 22:30 Uhr arbeiten. Sie wurden gezwungen, 15 bis 16 Stunden pro Tag zu arbeiten. Wenn sie die ihnen zugewiesenen Quoten nicht erfüllen konnten, mussten sie noch mehr Stunden arbeiten, beispielsweise einen vier bis fünf Meter langen, handgenähten Wollteppich im Kreuzstich in einem halben Monat fertigstellen. Im Winter war es in der Zelle kalt und es gab keinen Ofen. Die Hände einiger Häftlinge waren steif vor Kälte und trieften von Eiter und Blut. Dennoch mussten die Gefangenen täglich ihre Quoten erfüllen.

Arbeitslager für Frauen in Shaanxi

Die Häftlinge im Frauenarbeitslager in Shaanxi mussten jeden Tag um 6:30 Uhr aufstehen und nach dem Frühstück mit der Arbeit beginnen. Sie arbeiteten bis nach 22 Uhr. Sie mussten 14 bis 15 Stunden am Tag arbeiten und auch noch länger, wenn sie ihre Quote nicht erfüllen konnten. Sie stellten Papiertüten her, entfernten Baumwollgarn und verpackten Einweg-Essstäbchen und Zahnstocher für Hotels. Bevor die Produkte in kleine Tüten verpackt wurden, wurden sie auf ein Bett oder auf den Boden gelegt. Es wurde auf die Essstäbchen und Zahnstocher getreten. Zu den Arbeitern gehörten auch Drogenabhängige, die an Krätze litten, die gelben Eiter absonderte.

Eine aus einem Arbeitslager entlassene Praktizierende berichtete, ihr werde übel, sobald sie Einweg-Essstäbchen sehe. Sie erinnerte sich auch daran, dass die drei Mahlzeiten im Arbeitslager aus einem Brötchen und einem Löffel in Wasser gekochtem Gemüse bestand. Das Gemüse enthielt Würmer, Fliegen, Haare und Gras. 

Frauenarbeitslager Hohhot in der Inneren Mongolei

Eine Praktizierende, die einmal im Frauenarbeitslager Hohhot festgehalten wurde, erinnerte sich, dass sie und andere Insassinnen Einweg-Essstäbchen verarbeiten mussten. Um zu verhindern, dass Sägespäne ihre Kleidung verschmutzen, legten sie zuerst eine Schürze auf die Knie, bevor sie die „desinfizierten“ Essstäbchen in Plastiktüten verpackten. Bei einigen Essstäbchen, die lang im Lager gelegen hatten, wurde Katzen- und Mausekot abgeschüttelt (das Arbeitslager hielt viele Katzen).

Das Arbeitslager verarbeitete auch „Telunsu“-Milchkartons weiter, Kaschmirschals, Wollpullover, Festtagsdekorationen, Lederpantoffeln und Bierkrüge mit dem dem Aufdruck des Gesichts von Dschingis Khan.

Frauenarbeitslager in Shandong

Das Frauenarbeitslager Nr. 2 in Shandong der Stadt Zibo begann 2011 mit der Produktion von Babykleidung und elektronischen Sensoren.

Das Frauenarbeitslager Nr. 1 in Shandong hat 400 bis 500 Belegungsplätze. Das Lager verarbeitet Teile von Angelspulen für eine Angelgerätefabrik in der Stadt Weihai. Es produziert auch Kunststoffzäune und Vorhänge für eine Fabrik in Qingdao. Die „Langlang Bildung“ in der Provinz Shandong nutzt die billigen Arbeitskräfte, um Lehrbücher verpacken zu lassen.

Das Arbeitslager lässt auch Beutel für Shengmu-Milch verpacken, Huiyuan-Fruchtsaft, Yibahuo-Eistee, Baotu-Frühlingswein, eine chinesische Marke von Mobiltelefonen und Ejiao (eine Zutat, die in der chinesischen Medizin verwendet wird). Das Öl und die Verdünnung, die zur Herstellung der Beutel verwendet werden, erzeugen einen stechenden Geruch.

Ein Polizist im Arbeitslager sagte: „Denkt nicht daran, das Arbeitslager zu verlassen, es sei denn, ihr habt eine unheilbare Krankheit!“

Frauengefängnis in Zhejiang

In diesem Gefängnis wird eine Vielzahl von Produkten hergestellt, die bei der Produktion keine großen Anforderungen stellen, aber zeitaufwendig mit sich immer wiederholenden Handgriffen herzustellen sind. Unter anderem sind das Kleidung, Pullover, Gummihandschuhe, Schirme, Einweg-Essstäbchen, Garnrollen, Zahnstocher, dekorative chinesische Knoten und so weiter.

Um die großen Mengen zu produzieren, muss man schnell sein. Einige Häftlinge erlitten infolge der langjährigen Zwangsarbeit einen seelischen Zusammenbruch. Einige wurden teilnahmslos, bekamen Krampfanfälle oder Wutanfälle oder schrieen unkontrolliert herum. Die sogenannten hochwertigen Essstäbchen und Zahnstocher werden unter schlechten hygienischen Bedingungen verpackt, oft von Häftlingen mit bloßen Händen, die ansteckende Krankheiten haben.

Früherer Bericht:

The Crimes Committed at Zhejiang Provincial Women's Prison 

Arbeitslager Xinkaipu in der Stadt Changsha, Provinz Hunan

Die im Xinkaipu-Arbeitslager in der Stadt Changsha Inhaftierten mussten Briefumschläge, Portfoliotaschen, optische Platten, Zahnstocher, Lebensmittelschachteln und ähnliches herstellen. Diese Produkte sind alle unhygienisch. Die Werkstatt befindet sich im ersten Stock. Die Häftlinge mit AIDS sind im dritten Stock untergebracht. Wenn diese Gefangenen täglich für eine gewisse Zeit herausgelassen werden, rennen sie zu den Werkstätten und fassen die Produkte dort an. Manche stecken sich sogar Zahnstocher in den Mund oder spucken auf sie, bevor sie sie wieder zurücklegen.

Untersuchungsgefängnis Nr. 1 in der Stadt Lanzhou, Provinz Gansu

Das Untersuchungsgefängnis Nr. 1 in der Stadt Lanzhou pflückt und wäscht Lilienzwiebeln. Gewaschene Lilien werden von den Fabriken um 17 Uhr eingesammelt und dann zum Trocknen gebacken. Das Waschbecken, das zum Waschen der Lilien verwendet wird, wird auch zum Waschen anderer Dinge benutzt. Viele Häftlinge rieten ihren Familienmitgliedern, keine getrockneten Lilien oder Melonenkerne zu kaufen.

Nach der Herstellung der getrockneten Lilie mussten die Häftlinge die Melonenkerne mit den Zähnen aufbrechen, was zu Zahnverletzungen und Entzündungen der Lippen führte. Ihre Nägel bluteten vom Schälen der Samen und schwollen an. Diejenigen, die ihre Quote nicht erfüllen konnten, mussten dafür zahlen oder mit Folter rechnen.

Die Abteilung Nr. 6 ist in zwei Gruppen aufgeteilt, wobei die eine Gruppe Papiertüten für Essstäbchen, Servietten, Zahnstocher und manchmal Knoblauch herstellen muss.

Früherer Bericht:

Ms. Qi Lijun Recounts Ten Years of Persecution (Photo) 

Untersuchungsgefängnis Wuhua der Stadt Kunming, Provinz Yunnan

Der Praktizierende Wang Xiaohua schrieb:

Die Haftanstalt nimmt oft Handarbeit an und zwingt die Gefangenen zur Arbeit, wie zum Beispiel Trockenobst, Gemüse und Nüsse in Papierschachteln zusammenzustellen, Zahnstocher einpacken, Kerzen verpacken, Teeblätter, hygienische Essstäbchen und so weiter. Die Gefangenen werden bestraft, wenn sie die tägliche Quote nicht erfüllen. Natürlich wurde den Gefangenen kein Cent bezahlt. Einer sagte: „Im Grunde genommen war ich jede Sekunde hungrig und mir war kalt.“

Früherer Bericht:

Ehemaliger Ingenieur des Instituts für Design der Provinz Yunnan berichtet über die Verfolgung, die ihm in den chinesischen Zwangsarbeitslagern widerfahren ist.

Frauengefängnis und Arbeitslager in Hebei

Die Gefangenen im Frauenarbeitslager in Hebei mussten große Mengen an Essstäbchen, Portemonnaietaschen, Servietten, Duschvorhängen, Badetüchern, Flaschendeckeln, Lebensmittelkartons, Wattestäbchen, Zahnstochern, Werbeaufklebern, medizinischen Handschuhen und so weiter herstellen. Sie durften während der Arbeit nicht sprechen.

Alle Kartons wurden vor dem Versand versiegelt. Um die Verantwortlichkeit eines Insassen leichter herauszufinden, waren die Kisten mit den Ausweisnummern der Häftlinge bedruckt. Duschvorhänge, Duschkappen und „Qinlaoda“-Badetücher aus der Stadt Shijiazhuang wurden im Arbeitslager für Frauen in Hebei hergestellt.

Die Hauptprodukte, die im Frauengefängnis von Hebei hergestellt wurden, waren Militäruniformen, Windjacken und Polizeiuniformen. Die Gefangenen mussten um 6 Uhr morgens aufstehen und bis nach Mitternacht arbeiten. Manchmal mussten sie mehr als einen Monat lang noch länger arbeiten. Wenn die Frist für einen Vertrag ablief und die Arbeit noch nicht beendet war, mussten sie manchmal zwei Nächte lang ohne Schlaf arbeiten, bis die Arbeit erledigt war.

In der Abteilung Nr. 15, die auch ein Krankenhaus ist, wurden AIDS-Patienten aufgenommen. Um noch mehr Geld zu verdienen, ließ das Krankenhaus diese Patienten an Wattestäbchen und Zahnstochern arbeiten.

Einige Häftlinge begingen Selbstmord. Unter ihnen befand sich eine, die sich im Jahr 2011 in der Abteilung Nr. 9 umbrachte. Eine andere Insassin, die versuchte, sich das Leben zu nehmen, wurde gerettet. Ein Häftling der Abteilung Nr. 14 wurde im Januar 2011 zu Tode geprügelt. Ein Häftling der Abteilung Nr. 6 hatte des Nachts einen Herzinfarkt und starb. Eine Insassin der Abteilung Nr. 11 erhängte sich und eine weitere Insassin der Abteilung Nr. 3 starb, nachdem sie sich in der Arrestzelle gegen die Wand gerannt hatte. Wenn eine Insassin Selbstmord beging, versuchte das Gefängnis, das zu vertuschen, indem es Familienbesuche nicht gestattete.

Um Falun-Dafa-Praktizierende einer Gehirnwäsche zu unterziehen, setzten die Behörden immer Gewalt ein. Die Praktizierende Liu Jinying, eine ehemalige stellvertretende Sekretärin der Einspruchsbehörde im Bezirk Laishui, wurde im Gefängnis festgehalten. Der Polizeibeamte Ge Shuguang befahl der Insassin Zuo Maomao, ihr die Augenlider zuzukleben, auf ihre Zehennägel zu treten, ihr Haar zu packen und sie gegen die Wand zu schlagen. Zuo schlug auch auf Lius Brust und verdrehte ihre Brustwarzen, bis diese bluteten. Bevor Liu sich erholen konnte, verdrehte Zuo ihre Brustwarzen erneut, bis sie wieder bluteten.

Zuo trat Liu auch mit Schuhen gegen die Beine, die so anschwollen, dass Liu ihre Hose nicht mehr tragen konnte. Zuo schlug Liu oft mit Schuhen um die Augen und den Mund, bis sie blutete und ihr Gesicht schwarz und blau war. Zusätzlich zu anderen Misshandlungen wurde Liu mit der Foltermethode „Ein Flugzeug fliegen“ gefoltert. Sie musste dabei auf einem Hocker stehen.

Frühere Berichte:

Waren aus Zwangsarbeitslagern, Haftzentren und Gefängnissen der Kommunistischen Partei Chinas

Ehemalige stellvertretende Sekretärin des Bezirks Laishui, Provinz Hebei erneut verhaftet

(Ende)


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.