(Minghui.org) Im Zeitraum von Januar bis Mai 2020 verstarben 27 Falun-Dafa-Praktizierende [1] aufgrund der Verfolgung wegen ihres Glaubens.
Zehn Praktizierende (37 Prozent) starben an den Folgen von Folter und Misshandlungen in der Haft. Unter ihnen war auch eine Frau in der Provinz Henan, die vier Tage nach ihrer Festnahme in der Haft starb. Die übrigen 17 Praktizierenden starben, nachdem sie jahrelang unter Haft und Folter gelitten hatten oder aufgrund ihres durch die Polizeischikanen verschlechterten Gesundheitszustands.
Die verstorbenen Praktizierenden, darunter 16 Frauen (59 Prozent), stammten aus zwölf Provinzen oder regierungsunmittelbaren Städten. Allein in der Provinz Liaoning gab es zehn Todesfälle (37 Prozent). In den anderen Regionen, Henan, Heilongjiang, Hunan, Jilin, Sichuan, Anhui, Peking, Guangdong, Hebei, Jiangxi und Tianjin, gab es jeweils ein bis drei Fälle.
Abgesehen von drei Praktizierenden, deren Alter unbekannt ist, waren fünf von ihnen um die 40 Jahre alt, zwölf zwischen 50 und über 60, und sieben zwischen 70 und über 80 Jahre alt.
17 der Todesfälle wurden bereits in einem früheren Bericht ausführlich beschrieben. Nachstehend werden die Einzelheiten von zehn neu bestätigten Fällen aufgeführt.
77-jähriger Mann stirbt während seiner Haftstrafe von 4,5 Jahren im Gefängnis
Li Shaochen, ein Einwohner von Tianjin, wurde am 7. Dezember 2016 verhaftet und im Oktober 2017 vom Bezirksgericht Hongqiao zu viereinhalb Jahren im Gefängnis Binhai verurteilt.
Das Gefängnis Binhai in der Stadt Tianjin führte ab Mai 2019 eine Kampagne durch, bei der es inhaftierte Falun-Dafa-Praktizierende zwingen wollte, ihrem Glauben abzuschwören. Von allen Praktizierenden, einschließlich der Kranken, der Senioren im Alter von 70 und 80 Jahren und jenen, die demnächst entlassen werden sollten, wurde verlangt, sich „umerziehen“ zu lassen.
Verschiedene Formen körperlicher Folter sowie Schlaf- und Nahrungsentzug wurden eingesetzt, um die Praktizierenden „umzuerziehen“. Das führte zum Tod von Li Shaoche, der am 6. März 2020 im Alter von 77 Jahren verstarb. Ein Gefängniswärter sagte: „Mir ist ein toter umerzogener Falun-Dafa-Praktizierender lieber als ein lebender, der es nicht ist.“
Sichuan: 67-jähriger Mann stirbt während Gefängnishaft, Familie vermutet Misshandlungen
Ein Bewohner des Kreises Linshui in der Provinz Sichuan starb plötzlich Anfang April 2020 während seiner Gefängnishaft. Er war zu sieben Jahren Haft verurteilt worden, weil er seinen Glauben an Falun Dafa nicht aufgeben wollte. Luo Fangxue war 67 Jahre alt.
Während die Beamten der Gefängnisbehörden sagten, dass Luo nach einem Schlaganfall verstorben sei, vermutete seine Familie, dass er an Verletzungen durch Folter gestorben sei.
Vielen Berichten zufolge wurden inhaftierte Falun-Dafa-Praktizierende in ganz China verschiedenen Foltermethoden unterzogen und massiv unter Druck gesetzt, damit sie ihren Glauben aufgeben. Das Gefängnis in Jiazhou, in dem Luo eingesperrt war, ist berüchtigt für seine Foltermethoden wie Schläge, Elektroschocks, großer Hitze oder Kälte aussetzen, Pfefferspray, Schlafentzug und andere körperliche Misshandlungen.
Praktizierende werden hungern gelassen, indem ihre Essenszeit auf etwa 15 Sekunden begrenzt wird. Wenn die Zeit abgelaufen ist, muss der Praktizierende mit dem Gesicht zu einer Wand stehen. Diese Form der Misshandlung konnte Wochen oder Monate dauern.
Im Gefängnis von Jiazhou werden fast jedes Jahr Praktizierende zu Tode gefoltert. Aber wie in Luos Fall sagen die Gefängnisbehörden den hinterlassenen Familien normalerweise ohne weitere Erklärung, dass sie an einem Schlaganfall oder anderen natürlichen Ursachen gestorben seien.
Seit die Kommunistische Partei Chinas 1999 begonnen hatte, Falun Dafa zu verfolgen, wurde Luo wiederholt verhaftet und mehrmals in Gehirnwäsche-Einrichtungen festgehalten, weil er seinen Glauben verteidigt hatte.
Krebskranke Frau stirbt, während sie wegen ihres Glaubens inhaftiert ist
Trotz wiederholter Bitten von Lan Lihuas Familie, ihre Haft zur medizinischen Behandlung auszusetzen, hielten die Behörden des Frauengefängnisses Liaoning Lan mit der Begründung in Haft, dass sie ihrem Glauben nicht abschwöre.
Lan aus der Stadt Shenyang in der Provinz Liaoning war am 6. November 2018 verhaftet worden, weil sie einen Kalender mit Informationen über Falun Dafa weitergegeben hatte.
Während sie im Untersuchungsgefängnis 1 der Stadt Shenyang festgehalten wurde, erkrankte sie an Brustkrebs. Trotz ihres Zustandes wurde sie am 5. Mai 2019 vor das Bezirksgericht Sujiatun gestellt und am nächsten Tag zu drei Jahren und zehn Monaten Gefängnis verurteilt.
Lan geriet am 13. April in einen kritischen Zustand und wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Das Gefängnis lenkte schließlich ein und stimmte einer Haftaussetzung zu. Die Beamten verzögerten jedoch absichtlich den Genehmigungsprozess.
Am Abend des 22. April 2020 fiel Lan ins Koma. Die Gefängniswärter erlaubten nur drei von ihren Familienmitgliedern, sie zum letzten Mal im Krankenhaus zu sehen. Lan Lihua starb am 23. April um sechs Uhr morgens. Sie war 49 Jahre alt.
Falun-Dafa-Praktizierende stirbt in Haft – vier Tage nach ihrer Festnahme
Die über 60-jährige Zhang Zhiwen aus der Stadt Yuzhou in der Provinz Henan wurde am 13. Mai 2020 zu Hause verhaftet. Die Beamten beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher und Dafa zugehörige Materialien. Die Polizisten sagten Zhang Zhiwens Ehemann nicht, wohin sie sie brachten. Ihm gelang es am nächsten Tag herauszufinden, dass sie für 15 Tage in einem Frauenuntersuchungsgefängnis der Stadt Xuchang festgehalten werden sollte. Außerdem erfuhr er, dass sie verhaftet wurde, weil sie im August letzten Jahres gemeldet worden war, Falun-Dafa-Materialien verteilt zu haben.
Zhangs Ehemann ging am 15. Mai zum Gefängnis, ihr Kleidung und Insulin zu bringen, aber die Wärter des Untersuchungsgefängnisses nahmen die Sachen nicht an. Sie sagten, sie würden Medikamente für Zhangs Diabetes zur Verfügung stellen.
Am Nachmittag des 16. Mai sagte Wang Xiaowei von der Staatsicherheitsabteilung der Stadt Yuzhou ihrem Ehemann, dass ihr Zustand nicht gut sei. Der Beamte Wang war an Zhangs Verhaftung beteiligt gewesen.
Am nächsten Morgen rief Zhangs Mann ihn an und erkundigte sich nach ihr. Da erfuhr er, dass seine Frau bereits verstorben war. Wang sagte, sie hätten Zhangs Leiche ohne weitere Informationen zum Bestattungsinstitut der Stadt Xuchang gebracht.
Frau aus Liaoning stirbt an den Folgen jahrelanger Verfolgung
Weil Chang Xueling aus der Stadt Dalian in der Provinz Liaoning an ihrem Glauben festhielt, wurde sie dreimal verhaftet und zweimal zu Zwangsarbeit von jeweils zwei Jahren verurteilt. Während ihrer Gefangenschaft wurde sie immer wieder gefoltert. Die Jahre der Folter und die daraus resultierende psychische Belastung forderten ihren Tribut von Changs Gesundheit. Sie starb am 9. März 2020 im Alter von 55 Jahren.
Während ihrer Haft im Zwangsarbeitslager Dalian in den Jahren 2001 und 2003 legten ihr die Wärter Handschellen an, ließen sie hungern und erlaubten ihr nicht, die Toilette zu benutzen. Einmal fesselten sie sie im Winter an das Bett. Als sie aufgrund der Schmerzen das Bewusstsein verlor, übergossen die Wärter sie mit Wasser. Nachdem sie wieder zu sich gekommen war, öffneten sie das Fenster, sodass sie dem eiskalten Wind ausgesetzt war.
Chang wurde 2008 für weitere zwei Jahre in das Zwangsarbeitslager Masanjia überstellt. Zwei Insassen überwachten sie rund um die Uhr und schlugen und beschimpften sie nach Belieben. Sie musste auch kunsthandwerkliche Produkte für den Export herstellen, wie künstliche Blumen und Körbe. Da sie keine Erklärung zum Verzicht auf Falun Dafa unterschrieb, entzogen ihr die Wärter die Familienbesuche.
Um sie dafür zu bestrafen, dass sie „Falun Dafa ist gut“ gerufen hatte, fesselten die Wärter ihre eine Hand mit Handschellen an den oberen Holm eines Etagenbetts und die andere Hand an den unteren. Ein Wärter trat ihr auf die Hand am unteren Ende, ein anderer riss ihr büschelweise Haare aus. Nach zwei Stunden dieser Folter verloren ihre Hände jedes Gefühl.
Folternachstellung: Extreme Streckung
Über 70 Jahre alte Frau stirbt nach Schikanen
Die Behörden in der Stadt Yingtan in der Provinz Jiangxi schikanierten und verhafteten Mitte März 2020 in großem Umfang lokale Falun-Dafa-Praktizierende.
Berichten zufolge hatte die Polizei die Praktizierenden monatelang überwacht, bevor sie sie verhafteten. Die Behörden installierten im 5G-Netz an den Türen der Praktizierenden Überwachungsgeräte. Sobald die Praktizierenden nach draußen gingen, wurden Leute des Nachbarschaftskomitees benachrichtigt. Eine solche Überwachungstechnologie wurde in mehreren Städten in der Provinz Jiangxi eingesetzt, unter anderem in Yingtan, Nanchang und Jiujiang.
Nachdem die über 70-jährige Tang Xiaobao von den Behörden schikaniert worden war, verstarb sie Anfang April. Weitere Einzelheiten über ihren Tod müssen noch ermittelt werden.
Frau stirbt nach Misshandlungen in Haft und Schikanen nach der Freilassung
Zhou Xiuzhen versuchte ihren Mann zu retten, der zu einer Haftstrafe von zwölf Jahren verurteilt worden war, weil er Falun Dafa praktizierte. Dabei wurde sie selbst verhaftet und verurteilt. Sie verstarb vor Kurzem infolge körperlicher Misshandlung während ihrer Haft und anschließender Schikanen durch die Polizei.
Ihr Ehemann Bian Lichao war Mittelschullehrer in der Stadt Tangshan in der Provinz Hebei. Er war am 25. Februar 2012 verhaftet und später wegen seines Glaubens zu einer Gefängnisstrafe von zwölf Jahren verurteilt worden. Nur drei Monate nach seiner Inhaftierung im Gefängnis Shijiazhuang war er abgemagert und litt an hohem Blutdruck. Auch litt er an einem Herzproblem, das nach Aussage des Arztes jederzeit zu seinem Tod hätte führen können.
Zutiefst besorgt über seinen Zustand suchten Zhou und ihre Tochter Bian Xiaohui die örtliche Polizeiwache und viele Regierungsbehörden auf, um Gerechtigkeit für ihn zu erwirken. Dabei wurden sie selbst verhaftet und zu 4 beziehungsweise 3,5 Jahren Gefängnis verurteilt.
Zhou litt unter Bauchwassersucht, die durch ein Leberleiden als Folge der Misshandlungen verursacht worden war. Nachdem ihr Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung gewährt wurde, blieb sie in der Wohnung ihrer Schwester in Langfang, etwa 160 km von Tangshan entfernt. Die Polizei folgte ihr dorthin und hörte nicht auf, sie zu schikanieren. Zhous Zustand verschlechterte sich weiter, und sie wurde mehrmals zur Wiederbelebung ins Krankenhaus gebracht. Sie lebte unter enormem Druck und Angst.
Nachdem sie später in ihre Wohnung in Tangshan zurückgekehrt war, wurde sie von der Polizei weiter schikaniert. Sie durfte sich nicht in besseren Krankenhäusern in Peking medizinisch behandeln lassen.
Auch die Tochter Bian Xiaohui wurde nach der Entlassung weiter schikaniert. Sie heiratete und zog nach Linfen in der Provinz Shanxi, etwa 900 km von Tangshan entfernt. Die Polizei fand sie und zwang ihren Vermieter, den Mietvertrag zu kündigen.
Die anhaltende Verfolgung der Familie brachte Zhou in ständige Bedrängnis. Sie erholte sich nie wieder und verstarb am 19. April 2020.
Frau aus Peking stirbt nach jahrelanger Flucht und Schikanen
Um nicht verhaftet zu werden, blieben Gao Yan und ihr Ehemann, Yang Yuliang, aus Peking zwischen 2001 und 2011 zehn Jahre lang ihrem Heimatort fern und lebten woanders.
Ihre Tochter, die zu dem Zeitpunkt erst fünf Jahre alt war, wurde von den Eltern des Paares großgezogen, die Ende 60 waren. Da sie auf der schwarzen Liste der Polizei standen und ihre Ausweise gekennzeichnet waren, fanden sie kaum Arbeit und hatten Mühe, ihren Lebensunterhalt zu verdienen oder sich eine Wohnung zu mieten. Um sich über Wasser zu halten, mussten sie Eine Zeitlang Müll sammeln,.
Nach zehn Jahren auf der Flucht kamen sie im Mai 2011 wieder nach Hause. Nur zwei Tage später wurden sie angezeigt und verhaftet. Sowohl Gao als auch Yang wurden kurze Zeit später zu zwei Jahren Zwangsarbeitslager verurteilt.
Yang kam in das Zwangsarbeitslager Xin'an und Gao in das Frauenzwangsarbeitslager Hohhot in der Inneren Mongolei. Beide erlitten grausame Folter und Gehirnwäsche. Damit sollten sie zur Aufgabe ihres Glaubens an Falun Dafa gezwungen werden. Als Folge davon versagten bei Yang mehrere Organe und Gao litt an ständigem Bluthochdruck und einer Hormonstörung.
Gaos Gesundheit blieb auch nach ihrer Freilassung 2013 angeschlagen. Trotzdem schikanierte die Polizei sie weiterhin jedes Jahr. Immer wenn die Polizisten kamen, hatte Gao schreckliche Angst. Das Paar und ihre Tochter lebten in ständiger Angst.
Am 17. April 2020 gegen 4 Uhr früh erlitt Gao einen Schlaganfall und fiel ins Koma, aus dem sie auch im Krankenhaus nicht mehr aufwachte. Gao starb am 22. April gegen 20 Uhr. Sie war 49 Jahre alt.
Nur zwei Wochen zuvor, am 7. April, war Yangs Vater verstorben.
Als Yang Yuliang am 27. April 2020 wegen seines Glaubens an Falun Dafa in seiner Wohnung verhaftet wurde, betrauerte er noch immer den Tod seiner Frau und seines Vaters. Auch seine zu der Zeit 24-jährige Tochter Yang Dandan wurde verhaftet. Yangs 84 Jahre alte Mutter blieb alleine zurück.
Krebskranker Mann stirbt zwei Tage nach Schikanen der Behörden wegen seines Glaubens
Liu Fating, ein Landwirt aus dem Kreis Xiao in der Provinz Anhui starb am 2. Mai 2020, zwei Tage nachdem die örtlichen Behörden ihn wegen seines Glaubens an Falun Dafa schikaniert hatten.
Liu wurde im Januar 2019 nach einer Haftstrafe von 3,5 Jahren entlassen. Seine Gesundheit war völlig ruiniert. Bei seiner Rückkehr spuckte er oft Blut und bald darauf wurde festgestellt, dass er Lungenkrebs hatte.
Liu blieb im Krankenhaus und erhielt einige Monate lang eine Chemotherapie. Nach seiner Rückkehr nach Hause wurde er von Agenten des Büros 610 [2] des Kreises Xiao schikaniert. Sie versuchten, ihn zum Verzicht auf seinen Glauben zu zwingen. Aufgrund des seelischen Drucks verschlechterte sich in den nächsten Monaten sein Zustand.
Nach dem Ausbruch des Coronavirus und der Abriegelung seines Dorfes durfte er nicht mehr zur Behandlung ins Krankenhaus gehen. Als die Abriegelung Monate später aufgehoben wurde und er ins Krankenhaus ging, wies das Büro 610 die Dorfbeamten an, seine Familie zu schikanieren.
Am 30. April 2020 veranlasste Chen Zhimin, der Leiter des Büros 610 des Kreises Xiao, einige Beamte dazu, Liu erneut zu schikanieren, obwohl er sich bereits im Koma befand und dem Tode nahe war. Sie schüchterten die Familie ein und nahmen sein Mobiltelefon an sich, um zu überprüfen, ob er in letzter Zeit Kontakt zu Falun-Dafa-Praktizierenden aufgenommen hatte.
Liu verstarb zwei Tage später, gegen 19.40 Uhr am 2. Mai 2020. Er war 74 Jahre alt.
Tod nach Inhaftierung und Schikanen (Provinz Jilin)
Wang Guozhen aus der Stadt Songyuan in der Provinz Jilin bekam hohen Blutdruck und andere gesundheitliche Probleme, während sie für neun Monate inhaftiert war, weil sie Falun Dafa praktiziert. Nach ihrer Freilassung im Januar 2016 wurde sie von den Behörden häufig schikaniert. Sie erholte sich nicht mehr und starb am 14. Mai 2020 im Alter von 70 Jahren.
Wang Guozhen war im April 2015 verhaftet worden. Als sie im städtischen Gefängnis in Songyuan festgehalten wurde, entwickelte sie einen gefährlich hohen Blutdruck. Sie wurde einen Monat lang im Krankenhaus behandelt, dann wurde sie wieder ins Gefängnis zurückgebracht. Während dieser Zeit durfte ihre Familie sie nicht besuchen.
Am 11. September 2015 machte das Gericht der Stadt Songyuan Wang den Prozess. Sie wurde zu einer Gefängnisstrafe von drei Jahren auf vier Jahre Bewährung verurteilt.
Nach mehr als neun Monaten Isolationshaft wurde Wang im Januar 2016 freigelassen. Sie war sehr schwach und hatte Schwierigkeiten beim Trinken und Essen.
Die Behörden verfolgten sie weiterhin. Von Zeit zu Zeit kamen Polizeibeamte und Mitglieder des Wohnungskomitees zu ihr nach Hause und schikanierten sie. Ihre gesamte Familie befand sich in ständiger Angst und Bedrängnis.
Wangs Gesundheit wurde nicht besser und sie erholte sich nicht mehr. Sie fiel oft ins Koma. Sie starb, nachdem sie vier Jahre lang mit ihrem schlechten Gesundheitszustand gerungen hatte.
Download: Liste der verstorbenen Praktizierenden
Frühere Berichte:
Verfolgung von Falun Dafa fordert weitere 17 Leben – im ersten Quartal 2020
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.
[2] Das „Büro 610“ wurde nach dem Datum seiner Gründung am 10. Juni 1999 benannt. Es ist eine über dem Gesetz stehende Sondereinheit der Polizei, die von der zentralen Führung der Kommunistischen Partei mit der Ausrottung von Falun Gong beauftragt wurde. Es ist mit der Stasi der ehemaligen DDR und der Gestapo des dritten Reiches vergleichbar.