(Minghui.org) In einem Artikel auf der Minghui-Website mit dem Titel „Problem des Essens beim Erfahrungsaustausch – Fa-Lerngruppen sind keine Versammlungen gewöhnlicher Menschen“ wurde das Verhalten von Praktizierenden nach dem Fa-Lernen in der Gruppe diskutiert.
In dem Artikel hieß es, dass einige Praktizierende, als sie auf ihr unangemessenes Verhalten aufmerksam gemacht wurden, argumentierten, dass „nichts Schlimmes passiert sei“. Damit versuchten sie, ihr Verhalten zu verteidigen.
Ich möchte hier eine schmerzhafte Erfahrung aus unserer Gegend teilen, die ich machte, nachdem eine Praktizierende ihr unangemessenes Verhalten mit der Aussage „es sei nichts Schlimmes passiert“ gerechtfertigt hatte.
Nachdem ich aus dem Gefängnis entlassen worden war, traf ich mich mit einer Praktizierenden. Als wir uns setzten, legte sie ihr Mobiltelefon auf den Tisch und sprach weiter. Ich schlug ihr vor, das Telefon wegzulegen, aber sie antwortete: „Es ist in Ordnung. Ich mache das schon seit vielen Jahren so, und es ist nichts Schlimmes passiert.“
Sehr ernsthaft antwortete ich ihr: „Das liegt daran, dass die Polizei dein Telefon benutzt hat, um Informationen über andere Praktizierende zu sammeln. Für sie ist das so einfach und bequem. Du aber handelst unwissentlich als Spion.“ Der Praktizierenden gefiel nicht, was ich sagte, und sie hörte auf zu reden. Unsere Wege trennten sich in unangenehmer Weise.
Als ich nach diesem Treffen nach innen schaute, wurde mir klar, dass ich nach meiner Inhaftierung ein konkurrierendes und hitziges Verhalten an den Tag legte. Ich verstand, dass es sich um Anhaftungen handelte, die ich beseitigen musste. Ich hätte auf ihre Gefühle Rücksicht nehmen und es ihr auf eine Weise sagen sollen, die sie akzeptieren konnte. Dennoch hätte sie kein Telefon bei sich tragen dürfen, wenn sie sich mit anderen Praktizierenden trifft.
Kurze Zeit nach unserem Treffen wurden über Nacht mehr als 30 Praktizierende in unserer Gegend verhaftet.
Nun ist bereits mehr als ein Jahr vergangen. Einige Praktizierende wurden verurteilt, andere befinden sich noch immer in Haft, einige wurden so schlimm gefoltert, dass sie nicht mehr für sich selbst sorgen können.
Etwas später hörte ich, dass die Praktizierende, die ich an diesem Tag getroffen hatte, ebenfalls zu mehr als drei Jahren Haft verurteilt wurde. Die Praktizierenden, die damals nicht verhaftet wurden, fürchten sich nun, sich als Gruppe zu treffen. Nur wenige wagen es, hinauszugehen, um die wahren Umstände zu erklären.
Das ist eine schmerzhafte Lektion. „Es ist nichts Schlimmes passiert“ ist nicht der Maßstab, um unser Verhalten als angemessen oder unangemessen einzustufen. Das Fa ist der Maßstab, an dem alles gemessen wird. Wir sollten nicht warten, bis „etwas Schlimmes passiert ist“, um unser Verhalten zu ändern.