Problem des Essens beim Erfahrungsaustausch – Fa-Lerngruppen sind keine Versammlungen gewöhnlicher Menschen

(Minghui.org) Ein Mitpraktizierender und ich stellten kürzlich fest, dass wir etwas lange Zeit nicht richtig beurteilt hatten. Obwohl wir bemerkten, dass die Handlungen einiger Praktizierender nicht dem Fa entsprachen, war ihnen nichts passiert. Und so glaubten wir, dass der Kultivierungszustand eines jeden anders sei und wir vielleicht die Anhaftung hätten, „achtsam zu sein“. Inzwischen wissen wir, dass diese Gedanken falsch sind und wir es schlicht versäumt hatten, die Situation auf der Grundlage des Fa zu beurteilen.

In unserer Fa-Lerngruppe am Ort gab es immer ein Problem, dass wir beim Austausch aßen. Die Praktizierenden bereiteten Snacks oder Früchte zu. Nachdem wir die Fa-Erklärungen gelesen hatten, gab es Essen und dabei sprachen sie über ihre Erfahrungen mit der Kultivierung. Einige lobten sogar das schmackhafte Essen, während sie über ihre Kultivierung sprachen. Ich fand es nicht passend, dass zwei Praktizierende darüber redeten, welche Eier besser seien, während sie über eine Erkenntnis in der Kultivierung sprachen.

Der Mitpraktizierende und ich fanden dieses Verhalten falsch und so diskutierten wir darüber mit der Gruppe. Aber die Situation verbesserte sich nicht. Jedes Mal, wenn uns jemand einen Keks oder ein Stück Obst reichte, fiel es uns schwer, es abzulehnen. Mit der Zeit machten wir mit. Manchmal spürten wir jedoch, dass wir die Ernsthaftigkeit der Kultivierung nicht begriffen.

Später begannen einige Fa-Lerngruppen damit, das Fa ganztägig zu lernen. Anfangs brachte jeder Praktizierende sein eigenes Mittagessen mit. Später begann die gastgebende Praktizierende, Essen für alle vorzubereiten. Das Essen war schmackhaft und alle machten ihr Komplimente. Nach und nach gab sie sich noch mehr Mühe und verbrachte noch mehr Zeit damit, bessere und kompliziertere Gerichte zuzubereiten. Andere Praktizierende genossen ihre Gerichte und freuten sich auf das Essen. Mit der Zeit wurde das Essen zu einem wesentlichen Bestandteil des Fa-Lernens. Es fühlte sich so an wie eine Versammlung von Nicht-Praktizierenden. Es schien, als hätten wir die Worte des Meisters vergessen.

Der Meister sagt:

„Essen, ohne Schmecken­– des Mundes Eigensinn abtrennen“ (Im Dao, 04.01.1996, in: Hong Yin I)

Einige Praktizierende denken vielleicht: Ob jeder sein eigenes Essen mitbringt oder alle zusammen essen, alle müssen essen. Das hat nichts mit Eigensinn zu tun. Aber aus dem ursprünglichen einfachen Essen wurden Gerichte, deren Zubereitung viel Zeit und Mühe kostete. So wurden allmählich auf hintergründige Weise die Anhaftungen der Praktizierenden geweckt. Die Praktizierende, die das Essen zubereitete, entwickelte richtigen Eifer, weil sie von den Praktizierenden gelobt wurde, während andere Praktizierende eine Vorliebe für bestimmte Speisen entwickelten.

Der Meister hat uns die Form des Fa-Lernens in der Gruppe hinterlassen.

Der Meister sagte:

„Alles was ihr heute tut, ist die Praxis, an der man sich in der Zukunft orientieren wird …“ (Erläuterung des Fa auf der Fa-Konferenz im Westen der USA zur Zeit des chinesischen Laternenfestes 2003 im Westen der USA, 15.02.2003)

Wir hatten es versäumt, daran zu denken, dass wir beim Fa-Lernen und Austausch über unsere Erfahrungen ein reines und feierliches Kultivierungsumfeld bewahren sollten. Es sollte nie mit Plaudern über alltägliche Dinge oder Essen vermischt werden. Wenn wir auf Abwege geraten, könnte es für uns gefährlich werden.

Der Mitpraktizierende und ich spürten den Ernst der Lage. Wir konnten jedoch nicht beurteilen, ob unsere Reaktion nach den Anforderungen des Fa richtig oder falsch war.

Ein weiteres Problem: WeChat sollte nicht zur Kommunikation verwendet werden

Ein weiteres Problem war, dass einige Praktizierende immer noch WeChat zur Kommunikation verwendeten. Wir wussten, dass es falsch war, und diskutierten mit ihnen darüber. Aber sie sagten, sie hätten es schon immer benutzt und nie ein Problem damit gehabt. Danach gaben wir es auf, auf das Sicherheitsrisiko zu verweisen. Manchmal dachten wir sogar, dass es schon in Ordnung sei. Aber nach weiteren Diskussionen wurden wir immer sicherer: „Es ist egal, ob ein Problem aufgetaucht ist oder nicht. Wir müssen die Dinge entsprechend dem Fa tun.“