(Minghui.org) Eine 70-jährige pensionierte Lehrerin steht wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] vor Gericht.
Yan Xihua aus der Stadt Shuangyashan, Provinz Heilongjiang, wurde Mitte März 2020 verhaftet, weil sie Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatte. Die Staatsanwaltschaft des Bezirks Jianshan genehmigte ihre Verhaftung am 30. April. Gegen sie wurde Anklage erhoben, und ihr Fall wurde Ende Juli 2020 an das Bezirksgericht Jianshan weitergeleitet.
Weil Yan im Untersuchungsgefängnis der Stadt Shuangyashan „Falun Dafa ist gut“ rief, wurde sie von den Wärtern geschlagen. Aufgrund von Misshandlungen verlor sie erheblich an Gewicht.
Dies war nicht das erste Mal, dass Yan wegen ihres Glaubens verfolgt wurde. In den vergangenen zwei Jahrzehnten wurde sie vier weitere Male verhaftet und in der Haft gefoltert.
Yan wurde zum ersten Mal im Juli 2002 verhaftet und mehr als fünf Monate im Untersuchungsgefängnis der Stadt Shuangyashan festgehalten. Infolge der dortigen Misshandlungen übergab sie sich ständig und litt unter anhaltendem Schwindelgefühl.
Eines Nachts verlor sie das Bewusstsein, doch die Wärter halfen ihr nicht. Als der Arzt des Gefängnisses am nächsten Tag kam, beschuldigte er Yan, ihm Schwierigkeiten bereitet zu haben. Er befahl vier männlichen Insassen, sie mit Gewalt zu ernähren. Erst nachdem ihre Zellengenossinnen ihren besorgniserregenden Gesundheitszustand erklärten, stellte der Arzt die Zwangsernährung ein.
Yan begann später mit den Falun-Dafa-Übungen, um ihren Gesundheitszustand zu verbessern, wurde jedoch von den Wärtern geschlagen und gezwungen, gefesselt auf einem Metallstuhl zu sitzen.
Im Januar 2003 wurde Yan zu drei Jahren im Zwangsarbeitslager Jiamusi verurteilt. Die Wärter hängten sie einmal sieben Tage lang an den Handgelenken auf, nachdem sie herausgefunden hatten, dass sie verleumderische Parolen abgerissen hatte, die Falun Dafa verteufelten.
Folternachstellung: Aufgehängt werden
Sie wurde am 3. März 2005 geschlagen, weil sie sich der Verfolgung widersetzte. Die Wärter schlugen ihr mit einem elektrischen Schlagstock auf Rücken und Gesäß. Sie hatte heftige Schmerzen und eine starke Schwellung um ihr Steißbein herum.
Yan wurde am 26. September 2007 ein weiteres Mal verhaftet. Polizisten machten Videoaufnahmen von ihrer Wohnung und beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher. Ihre Familie wurde gezwungen, in ihrem Namen ein Dokument zu unterzeichnen, in dem sie erklärten, sie würde auf Falun Dafa verzichten, bevor die Polizei ihrer Freilassung zusagte.
Polizisten nahmen Yan am 15. Oktober 2007 wieder in Gewahrsam und hielten sie 15 Tage lang fest.
Yan wurde am 25. April 2009 erneut verhaftet und später zu drei Jahren Haft verurteilt und im Frauengefängnis in Harbin eingesperrt.
Die Wärter schlugen sie oft und zwangen sie, stundenlang auf einem kleinen Hocker zu sitzen, ohne sich zu bewegen. Als Folge davon schwollen ihre Beine stark an.
Frühere Berichte:
Frau Qi Shuyan und Frau Yan Xihua in der Provinz Heilongjiang verhaftet und brutal niedergeschlagen
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.