(Minghui.org) Kürzlich wurde von Minghui.org bestätigt, dass eine Frau aus der Stadt Xi'an, Provinz Shaanxi Ende 2019 im Alter von 64 Jahren verstorben ist. Sie war im Frauengefängnis von Shaanxi wegen des Praktizierens von Falun Dafa [1] eingesperrt.
Song Xianlan arbeitete früher bei der Baumaschinenfabrik Baoji, bevor sie in Rente ging. Sie begann im Jahr 1998, Falun Dafa zu praktizieren, und schrieb die Verbesserung ihrer Gesundheit diesem Übungsweg zu.
Als die Verfolgung von Falun Dafa im Jahr 1999 begann, machte Song die Menschen in ihrer Freizeit auf die Verfolgung aufmerksam. Im April 2008 wurde sie verhaftet und zu acht Jahren Gefängnis verurteilt.
Als sie 2015 aus dem Frauengefängnis von Xi'an entlassen wurde, hatte sich ihr Mann von ihr scheiden lassen. Sie zog zurück in ihre Wohnung in Xi'an, wurde aber am 12. Juli 2016 erneut verhaftet, als sie mit Leuten über Falun Dafa sprach. Daraufhin sperrte man sie über einen Monat lang ins Untersuchungsgefängnis in Xi'an und ließ sie erst am 28. Juli wieder frei.
Am 21. März 2017 geriet sie erneut in die Fänge der Polizei. Das Bezirksgericht Lianhu hielt im Juli eine geheime Anhörung ab, zwei Wochen, nachdem sie angeklagt worden war. Ihre Familie wurde nicht über die Anhörung informiert und hatte auch keine Zeit, einen Anwalt zu beauftragen, sie zu vertreten.
Nichtsdestotrotz beauftragte ihre Familie einen Anwalt, der eine Wiederaufnahme des Verfahrens beantragen sollte. Das Gericht teilte ihnen mit, dass Richter Huo Biao in den Urlaub gefahren sei, und lehnte es ab, ein neues Verfahren anzuberaumen.
Drei Monate später, am 8. Oktober, wurde Song vor dem Bezirksgericht Lianhu zu viereinhalb Jahren Haft und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (1270 Euro) verurteilt.
Song und ihr Anwalt legten sofort beim Mittleren Gericht in Xi'an Berufung gegen das Urteil ein und verlangten eine offene Anhörung.
Der Anwalt ging zum Mittleren Gericht und Richter Luo Chengxing behauptete, dass Song ihn persönlich darum gebeten habe, keine öffentliche Anhörung in ihrem Berufungsfall abzuhalten.
Der Anwalt stellte infrage, ob das die wahre Absicht von Song war. Er wollte eine Erklärung haben und reiste deshalb einen weiten Weg, um mit ihr in der Haftanstalt zu sprechen. Song war so schockiert, dass sie beinahe ohnmächtig geworden wäre, als der Anwalt die Bemerkungen des Richters wiederholte.
Sie hing zu diesem Zeitpunkt an einer Infusion, aber sie zog die Nadel heraus, um mit zitternder Hand eine Erklärung zu schreiben. Sie gab an, sie habe Richter Luo nie gesagt, dass sie keine offene Anhörung wolle und dass sie beabsichtige, ihre Berufung fortzusetzen.
Als der Richter erfuhr, dass der Anwalt etwas anderes von Song gehört hatte, wurde er unruhig und drohte, gegen den Anwalt zu ermitteln.
Der Anwalt kontaktierte den Richter zwei Monate später und fragte, ob er eine Anhörung im Fall von Song ansetzen würde. Der Richter sagte, er würde dies nicht tun.
Am 21. August 2018 erhielt der Anwalt das Urteil von Richter Luo. Dieser hatte entschieden, das ursprüngliche Urteil von Song aufrechtzuerhalten.
Song war völlig gesund, als sie verhaftet wurde. Aber aufgrund der Misshandlungen in der Haft erlitt sie einen Schlaganfall und bekam hohen Blutdruck. Trotz ihres kritischen Zustands wurde sie am 13. September 2018 in das Frauengefängnis der Provinz Shaanxi gebracht. Sie starb ein Jahr später im Gefängnis.
Frühere Berichte:
Heimliche Gerichtsverfahren, um Teilnahme der Anwälte zu verhindern (Xi'an in Provinz Shaanxi)
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.