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Nobelpreiswoche in Schweden: Aktionstage zu den Gräueltaten der KP Chinas

14. Oktober 2021 |   Von He Ping, Minghui-Korrespondent in Schweden

(Minghui.org) Am 8. und 9. Oktober 2021 versammelten sich Falun-Dafa-Praktizierende [1] vor dem Nobelpreismuseum in Stockholm, der Heimatstadt des schwedischen Chemikers Alfred Nobel. Da in der Woche vom 4. bis 11. Oktober die neuen Preisträger bekanntgegeben wurden, reisten viele Menschen aus der ganzen Welt nach Schweden und der Andrang vor dem Museum wollte nicht enden.

Am Museum hatten Praktizierende ihre Schautafeln aufgestellt, um Passanten über Falun Dafa und die Verfolgung in China zu informieren. Viele wussten bereits von den Machenschaften der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) und kannten die wahre Natur des Kommunismus. Doch die einem Völkermord gleichende Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden durch die KPCh schockierte Einheimische und Touristen. Um den Informationsstand der Praktizierenden bildete sich eine Menschentraube. Geduldig warteten alle, um eine Petition für das Ende der Verfolgung zu unterschreiben. Als die sanfte Übungsmusik erklang, hielten viele Passanten inne und schauten den Praktizierenden bei den Falun-Dafa-Übungen zu.

Praktizierende zeigen die Falun-Dafa-Übungen vor dem Nobelpreismuseum in Stockholm.

Einheimische und Touristen aus aller Welt lesen die Schautafeln und sprechen mit den Praktizierenden. Zahlreiche Passanten unterschreiben eine Petition für ein Ende der Verfolgung.

Stockholmer unterstützen Falun Dafa

Für zahlreiche Passanten war es das erste Mal, dass sie von Falun Dafa und der Verfolgung der Praktizierenden in China durch die KPCh hörten. Die in Stockholm lebende russische Pianistin Veronica war eine von ihnen.

Veronica unterschreibt die Petition

Veronica sagte lächelnd zu den Praktizierenden: „Diese wundervolle [Übungs-]Musik hat mich angezogen – für Musik bin ich besonders empfänglich.“ Die Pianistin war vor über 40 Jahren nach Schweden gezogen. Der Anblick der anmutigen Übungen brachte ihre Augen zum Leuchten. Am Rande der Übungsvorführung unterhielt sie sich angeregt mit einem Praktizierenden.

Er erzählte ihr von Falun Dafa und wie die Praktizierenden in China von der KPCh verfolgt werden. Dabei ließ er auch den staatlich organisierten Organraub an Praktizierenden bei lebendigem Leib nicht unerwähnt. Mit einem sehr ernsten Gesichtsausdruck sagte Veronica schließlich auf Chinesisch: „Ich weiß, ich weiß.“ Dann berichtete sie, dass sie eigene Erfahrungen mit der grausamen Diktatur des Kommunismus gemacht hatte. Ihr Vater, ein Musiker, war in der ehemaligen Sowjetunion verfolgt worden und musste zehn Jahre im Exil leben. Ihre gesamte Familie war von der Verfolgung durch das kommunistische Regime betroffen. Das Engagement der Praktizierenden könne die Russin daher gut nachvollziehen, sagte sie.

Veronica unterschrieb die Petition und berichtete, dass sie an einem Diskussionsforum über die Verfolgung durch Diktaturen teilnehme. Sie lud die Praktizierende dazu ein, damit sie in diesem Rahmen viele Menschen über die Fakten von Falun Dafa aufklären und die Verfolgung durch die KPCh sowie den Organraub enthüllen. Die Praktizierenden nahmen die Einladung gerne an. Bevor Veronica ging, äußerte sie die Hoffnung, dass noch mehr Menschen diesem Thema Aufmerksamkeit schenken und die Verfolgung gemeinsam beenden.

Selbstgestrickte Friedenstauben für Praktizierende

Am Freitag, dem 8. Oktober 2021, wurden die Nobelpreisträger bekanntgegeben. Der Nobelpreis wird in fünf unterschiedlichen Kategorien vergeben, die gemäß dem Testament von Alfred Nobel aus dem Jahr 1895 „denjenigen verliehen werden, die im vorgegangenen Jahr der Menschheit den größten Nutzen erwiesen haben“. Eine Gruppe von fünf bis sechs Personen, die einer schwedischen Strickorganisation angehörten, brachte selbstgestrickte Friedenstauben ins Museum. Als sie die Praktizierenden während der Übungen sahen, blieben sie stehen und schauten sich die Vorführung an. Interessiert hörten sie auch zu, was die Praktizierenden über Falun Dafa und die Verfolgung in China berichteten.

Als sie erfuhren, dass Praktizierende gute Menschen sein wollen und sich nach den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht ausrichten, aber seit 22 Jahren brutal von der KPCh verfolgt werden, waren sie sichtlich gerührt. Sie unterschrieben die Petition und schenkten den Praktizierenden einige ihrer handgefertigten Friedenstauben, die die Sehnsucht des schwedischen Volkes nach Weltfrieden und Gerechtigkeit symbolisieren.

Bevor sie gingen, nahmen sie freudig die kleinen Lotusblumen von den Praktizierenden an, die mit den Botschaften „Falun Dafa ist gut“ und „Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht“ versehen waren. Zur Erinnerung ließ sich die Gruppe beim Abschied mit den Praktizierenden fotografieren.

Die Organentnahme am lebendigen Leib muss beendet werden“

Ein italienischer Tourist unterschrieb die Petition mit den Worten: „Es ist wahr, dass in China Organe am lebendigen Leib entnommen werden.“ Nachdem er die Schautafeln gelesen hatte, fühlte er sich noch besser informiert. Der Mann berichtete, dass ein chinesischer Freund ihm erzählt hätte, dass man in China Organe transplantieren lassen könne, die bei lebendigem Leib entnommen wurden – man müsse nur genügend Geld haben. All dies geschehe jedoch außerhalb der Öffentlichkeit und würde geheim gehalten. Wer darüber berichte, müsse sehr vorsichtig sein und dürfe derartige Themen nicht auf WeChat oder anderen sozialen Medien diskutieren, da jedes Wort und jede Handlung in China von der Polizei überwacht werde. Wenn solche Informationen an die Öffentlichkeit gerieten, würden die Behörden die betreffenden Personen aus dem Weg räumen. Der Italiener zeigte sich sehr erbost und sagte laut: „Die KPCh ist wirklich bösartig; die Organentnahme am lebendigen Leib muss beendet werden!“

Der Mann unterschrieb die Petition und ging sogar mit Flyern zu seiner Familie und Freunden. Er sprach mit ihnen über die kriminellen Machenschaften der KPCh an der Menschheit, einschließlich dem chinesischen Volk. Danach kamen auch seine Familie und Freunde und setzten ihre Unterschriften unter die Petition, worüber der Tourist sehr froh war. Ermutigend sagte er zum Abschied zu den Praktizierenden, dass ihre Aufklärungsarbeit von großer Bedeutung sei.

Als zwei Frauen aus Somalia von den Gräueltaten der KPCh erfuhren, waren sie entsetzt. „Ich bin völlig schockiert“, sagte eine von ihnen unter Tränen. „Ich habe nicht erwartet, dass es so brutal sein könnte. Das ist wirklich unerträglich!“ Für ihre Freundin übersetzte sie das Gesagte in die Landessprache. Beide zeigten ihre Besorgnis und unterschrieben die Petition. Sie nahmen noch einige Flyer mit und verteilten sie an Freunde und Verwandte.

Respekt für die Bemühungen der Praktizierenden

Am Samstag, den 9. Oktober 2021, strömten noch mehr Menschen zum Museum. Pauline aus Irland stand mit ihrer Freundin vor den Schautafeln. Als sie die Informationen gelesen hatten, kamen sie zielgerichtet zum Informationsstand der Praktizierenden und unterschrieben sogleich die Petition.

Pauline schilderte: „Ich war 2018 in Peking. Als wir den Platz des Himmlischen Friedens besichtigten, erwähnte ich gegenüber dem Reiseleiter die Studentenbewegung von 1989. Er aber wechselte sofort das Thema und erlaubte mir nicht, darüber zu sprechen. Da spürte ich am eigenen Leib, dass man in China seine Meinung nicht frei äußern darf, geschweige denn, seine Rechte ausüben.“

Die KPCh vermittle ein trügerisches Bild von Frieden und Stabilität und täusche damit die ganze Welt, erklärte Pauline weiter. Daher sei es sehr wichtig, dass die Praktizierenden über die Verfolgung aufklären und die KPCh enttarnen. „Das hat der ganzen Welt geholfen, die wahre Situation des chinesischen Volkes unter dem KPCh-Regime zu erkennen. Das verdient wirklich Respekt.“

Zwei Studentinnen der Universität Lund lasen sehr sorgfältig die Informationen auf den Schautafeln. Ein Praktizierender beantwortete anschließend geduldig ihre Fragen – angefangen damit, was Falun Dafa ist, warum die KPCh die spirituelle Kultivierungsmethode diffamiert und wie die Praktizierenden brutal verfolgt werden. Weiter berichtete er über den Organraub und die Angst des Regimes, dass Millionen von Chinesen den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht folgen. Als die jungen Frauen das volle Ausmaß der Verfolgung begriffen hatten, seufzten sie. „Ich bin Ihnen wirklich dankbar, dass Sie uns heute über so eine wichtige Sache informiert haben. Sie sind alle wirklich großartig“, fand eine der beiden Studentinnen. Danach unterschrieben sie die Petition, um die Bemühungen der Praktizierenden zur Beendigung der Verfolgung zu unterstützen.

Zwei Studentinnen der Universität Lund im Gespräch mit einem Praktizierenden (links im Bild).

Eine Schwedin mittleren Alters unterschrieb schweigend die Petition und ging. Später kam sie zurück und stellte sich den Praktizierenden als Reporterin und Dolmetscherin für eine Zeitung in Nordschweden vor. Sie sagte: „Die Lage in China war mir nicht wirklich bekannt, dass das Volk und die Falun-Dafa-Praktizierenden vom KPCh-Regime unterdrückt werden. Später, als ich über die Verfolgung durch die KPCh und die Berichte über Gui Minhai, der die schwedische Staatsangehörigkeit besitzt, gelesen hatte, fing ich an, mich mit den Menschenrechtsverletzungen durch das Regime zu befassen.“

Sie bedankte sich bei dem Praktizierenden, der ihr von der Verfolgung erzählt hatte. „Ihr Mut, heute hier zu stehen – nicht für sich selbst, sondern für Menschenrechte und Gerechtigkeit – hat mich wirklich berührt.“


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.