Falun Dafa Minghui.org www.minghui.org AUSDRUCK

Zwei Bürgerinnen Shanghais wiederholt zu Gefängnisstrafen verurteilt

18. Oktober 2021 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in Shanghai, China

(Minghui.org) Zwei Bürgerinnen Schanghais wurden kürzlich wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] zu Gefängnisstrafen verurteilt.

Die Frauen Yang Manye, 54, und Gu Jihong wurden am 25. Februar 2021 verhaftet, weil sie in einem Supermarkt mit Leuten über Falun Dafa gesprochen hatten. Sie wurden am 24. September 2021 im Bezirk Jing'an vor Gericht gestellt und später verurteilt. Yang erhielt eine Freiheitsstrafe von zwei Jahren und eine Geldstrafe von 8.000 Yuan (ca. 1.072 Euro) und Gu erhielt eineinhalb Jahre Gefängnis und eine Geldstrafe von 6.000 Yuan (ca. 804 Euro).

Frühere Verfolgung

Yang Manye

Seit dem Beginn der Verfolgung wurde Yang zweimal zu vier Jahren Haft verurteilt, zuerst 2001 und dann 2014. Außerdem wurde sie zwischen 2006 und 2007 zu eineinhalb Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Weil sie sich weigerte, Falun Dafa abzuschwören, verlängerten die Behörden ihre erste Haftstrafe um neun Monate. Die Wärter hielten sie in Einzelhaft, versetzten ihr Elektroschocks, raubten ihr den Schlaf und untersagten ihr, die Toilette zu benutzen oder zu duschen. Außerdem wurde sie zwangsernährt und ständig geschlagen.

Aufgrund ihrer jahrzehntelangen Inhaftierung wurde Yangs Sohn, der noch in der Grundschule war, der Fürsorge seiner Mutter beraubt. Nur wenige Wochen nach Yangs letzter Verhaftung wurde ihr 80-jähriger Vater aus dem Krankenhaus entlassen und hatte Mühe, sich selbst zu versorgen. Ihre ebenfalls 80-jährige Schwiegermutter leidet an mehreren chronischen Krankheiten und kann nur schwer gehen. Beide sehnen sich nach Yangs Rückkehr.

Erste Verurteilung zu vier Jahren Gefängnis

Yang wurde erstmals im Januar 2000 verhaftet, weil sie Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatte. Nach neun Monaten im Untersuchungsgefängnis des Bezirks Putuo wurde sie zu vier Jahren Haft verurteilt.

Im Shanghaier Frauengefängnis versetzten die Wärter Qiu Minying, Huang Hui und Shu Ping ihr einmal mit drei Elektrostäben Schocks am Mund und im Gesicht, bis sie schwere Verbrennungen hatte.

Später wurde Yang zwei Wochen lang in Einzelhaft gehalten. Die Wärter fesselten ihr die Hände hinter den Rücken, zogen ihre Arme hoch und hängten sie an den Handgelenken auf. Ihr Mund wurde zugeklebt und eine Strafgefangene schlug und beschimpfte sie nach Belieben.

Zusätzlich zur körperlichen Folter wurde Yang gezwungen, in der Gefängnisfabrik Kleidung herzustellen, oft über zehn Stunden am Tag und manchmal bis zu 20 Stunden. Aufgrund von Übermüdung stürzte sie und brach sich die Knie

Ihre Haftzeit wurde um neun Monate verlängert und sie wurde über acht Monate lang in einer knapp 3 Quadratmeter großen Einzelzelle festgehalten.

Zu eineinhalb Jahren Arbeitslager verurteilt

Yang wurde am 22. Januar 2006 erneut verhaftet, weil sie mit Menschen über Falun Dafa gesprochen hatte. Zunächst wurde sie im Untersuchungsgefängnis des Bezirks Putuo festgehalten und dann für eineinhalb Jahre in das Zwangsarbeitslager für Frauen in Shanghai gebracht.

Die Wärter fesselten Yang mit Handschellen hinter dem Rücken und hängten sie an den Handgelenken stundenlang in einem geschlossenen Raum auf; es war Sommer und sehr heiß. Sie machten sie nicht los, selbst als sie Fieber bekam.

Folternachstellung: Aufhängen

Zwei weitere Festnahmen

Am 6. Juni 2009 brachen mehrere Beamte in Yangs Wohnung ein. Als ihr 16-jähriger Sohn die Polizei daran hindern wollte, sie mitzunehmen, hielt der Beamte Chen Hongbin seinen Kopf fest, während andere die Wohnung durchwühlten und Yang verhafteten. Am nächsten Tag kamen die Polizisten erneut und schüchterten den Teenager ein.

Yang wurde nach einem Monat aus dem Untersuchungsgefängnis in Putuo freigelassen. Drei Monate später, am 22. Oktober, wurde sie erneut verhaftet und in eine Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht. Ihre Familie wandte sich an das Wohnkomitee und die Staatssicherheitsabteilung, um ihre Freilassung zu erwirken, jedoch ohne Erfolg.

Zweite Verurteilung zu vier Jahren Gefängnis

Yangs nächste Verhaftung erfolgte am 9. Oktober 2013. Ihr Ehemann und ihr Sohn wurden ebenfalls auf die Polizeiwache gebracht und dort fast 20 Stunden lang festgehalten. Sie wurde am 29. August 2014 vom Bezirksgericht Putuo zu vier Jahren Haft verurteilt und Anfang November 2014 in das Frauengefängnis von Shanghai gebracht.

Eine weitere Verhaftung

Am 26. September 2019 wurde Yang ein weiteres Mal verhaftet. In der Haftanstalt in Putuo trat sie in den Hungerstreik und wurde jeden Tag zwangsernährt. Am 31. Oktober 2019 wurde sie gegen Kaution freigelassen.

Frühere Berichte:

Zwei Bewohner von Shanghai im Hungerstreik, Besuch ihrer Anwälte nicht gestattetYang Manye mehrmals verhaftet (Bezirk Putuo, Shanghai)Two Shanghai Residents Face Prosecution for Their FaithShanghai Woman Sentenced to Four Years in Prison Following Her Fifth ArrestMs. Yang Manye from Shanghai Arrested a Fifth TimeMs. Yang Manye Unlawfully Arrested for the Fifth TimeMs. Yang Manye Arrested and Persecuted for a Fifth Time


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.