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Frauengefängnis von Chongqing: Zusätzliche Informationen über den Tod einer pensionierten Englischlehrerin

24. November 2021 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der chinesischen Provinz Chongqing

(Minghui.org) Eine pensionierte Englischlehrerin aus Chongqing starb im Dezember 2020 im Frauengefängnis von Chongqing, wo sie wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] inhaftiert war.

Jiang Yourong wurde am 14. August 2018 verhaftet und später vom Bezirksgericht Jiulongpo verurteilt. Das Frauengefängnis von Chongqing verweigerte Jiangs Familie wiederholt Besuche, nachdem sie im Juni 2019 dorthin gebracht worden war. Die Begründung lautete, sie weigere sich, Falun Dafa abzuschwören.

Im Dezember 2020 erhielt Jiangs Familie einen Anruf aus dem Gefängnis, in dem ihr mitgeteilt wurde, dass sie an Atemnot leide und wiederbelebt werde. Ihr Ehemann eilte zum Gefängnis, durfte sie aber nicht sehen. Kurze Zeit später wurde ihm mitgeteilt, dass sie gestorben war. Das Gefängnis erlaubte ihm nur, ihren mit einem großen Tuch bedeckten Leichnam zu sehen. Er konnte nicht feststellen, ob sie irgendwelche Verletzungen hatte.

Einem Insider zufolge wurde Jiang bis zu ihrem Tod in der ersten Abteilung des Gefängnisses festgehalten. Abteilungsleiter Tang Anzhi und Wärterin Shu Yumin befahlen den Insassen, sie zu verfolgen.

Jiang weigerte sich, der Aufforderung der Insassen nachzukommen, „Gedankenberichte“ zu schreiben. Daraufhin zwangen sie sie, stundenlang zu stehen, verweigerten ihr den Zugang zu den Toiletten, entzogen ihr den Schlaf und erlaubten ihr nicht, zu baden. Einmal wurde sie gezwungen, über zwei Wochen lang zu stehen, wodurch ihre Füße stark anschwollen.

Jiang bat die Insassen und Wärter, sich nicht länger an der Verfolgung zu beteiligen. Sie erzählte ihnen, dass viele ihrer Beschwerden verschwanden, nachdem sie 1997 mit Falun Dafa begonnen hatte. Sie habe so sehr davon profitiert, dass sie es nicht mehr aufgeben könne.

Als Jiang früher einmal im Frauenzwangsarbeitslager Chongqing wegen Praktizierens von Falun Dafa inhaftiert war, wurde sie brutal geschlagen und verlor ihr Gehör. Als Folge der Schläge erlitt sie außerdem ein schweres Hirnödem. Sie erlangte ihr Gehör zurück, nachdem ihre Haft zur ärztlichen Behandlung ausgesetzt worden war und sie zu Hause wieder Falun Dafa praktizierte. Allerdings trat der Zustand nach ihrer Inhaftierung im Jahr 2019 erneut auf.

Die Häftlinge beschuldigten Jiang oft, sie würde nur vorgeben, nicht zu hören, wenn sie sie riefen, und nutzten dies als Vorwand, um sie zu quälen, insbesondere indem sie ihr die Benutzung der Toilette verweigerten. Selbst als sie sich in ihrer Hose erleichtern musste, erlaubten sie ihr nicht, sich zu reinigen oder die Kleidung zu wechseln. Dann beschimpften sie sie und sagten, sie achte nicht auf ihre Körperhygiene und gaben ihr die Schuld, dass sie so stinke.

Jiang hatte ein Gebiss und aß sehr langsam. Die Insassen weigerten sich, ihr zusätzliche Zeit zu geben, um ihre Mahlzeiten zu beenden, sondern nahmen ihr das Essen weg, wenn sie selbst fertig gegessen hatten. Infolgedessen war Jiang oft ausgehungert.

Im Winter erlaubten die Wärter Jiang nicht, eine dicke Jacke oder warme Schuhe zu tragen. Das Bettzeug und die Decke, die sie bekam, waren sehr dünn.

Eine Falun-Dafa-Praktizierende, die ebenfalls in diesem Gefängnis inhaftiert war, sagte, dass sie Jiang während der jährlichen körperlichen Untersuchungen von Falun-Dafa-Praktizierenden im Dezember 2019 und August 2020 nicht gesehen habe. Sie vermutete, dass die Wärter Jiang in Isolationshaft hielten.

Als eine andere Praktizierende Jiang Mitte Dezember 2020 im Gefängniskrankenhaus sah, war sie abgemagert. Ihr Gesicht war blass und ihre Augen waren trüb. Trotz des kalten Wetters trug sie sehr dünne Kleidung und ein Paar Sommerschuhe.

Früherer Bericht:

73-Jährige stirbt in berüchtigtem Frauengefängnis – wurde sie zu Tode gefoltert?


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschheit an Falun-Dafa-Praktizierenden.