73-Jährige stirbt in berüchtigtem Frauengefängnis – wurde sie zu Tode gefoltert?

(Minghui.org) Im Dezember 2020 starb eine 73-Jährige im Gefängnis, wo sie wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] bereits 18 Monate inhaftiert war.

Jiang Yourong lebte in der chinesischen Stadt Chongqing. Im Dezember 2020 erhielt ihre Familie einen Anruf aus dem lokalen Frauengefängnis. Man teilte ihnen mit, dass Jiang einen Atemstillstand erlitten hatte und wiederbelebt worden sei. Ihr Mann eilte zum Gefängnis, durfte seine Frau aber nicht sehen. Kurze Zeit später hieß es, dass die Praktizierende verstorben sei. Das Gefängnis gestattete ihrem Mann, den mit einem großen Tuch bedeckten Leichnam zu sehen. Ob sie irgendwo verletzt war, konnte er dadurch nicht feststellen.

Während der eineinhalb Jahre, die Jiang im Gefängnis verbrachte, durfte ihre Familie sie nicht ein einziges Mal besuchen. Die Behörden rechtfertigten dies damit, dass Jiang Falun Dafa nicht aufgeben wollte.

Das Frauengefängnis Chongqing ist dafür berüchtigt, dass standhafte Falun-Dafa-Praktizierende misshandelt werden. Sie werden gefoltert, mit Elektroschlagstöcken geschockt, dürfen nicht auf Toilette oder schlafen; sie werden ausgehungert und zur Einnahme von Medikamenten gezwungen.

Jiangs Familie vermutet, dass die Praktizierende nicht an einer Krankheit gestorben ist, sondern zu Tode gefoltert wurde.

Rückblick

Jiang war am 14. August 2018 festgenommen und vom Bezirksgericht Jiulongpo zu einer Gefängnisstrafe unbekannter Dauer verurteilt worden. Im Juni 2018 brachten Beamte sie ins Frauengefängnis Chongqing.

Zuvor war sie am 4. Dezember 2009 verhaftet worden, weil sie in einem Wohngebäude Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatte. Polizisten durchsuchten ihre Wohnung und beschlagnahmten die Materialien sowie einen USB-Stick. Man brachte sie ins Frauenzwangsarbeitslager Shabao; aber für wie lange, war unbekannt.

Als Jiang am 23. Juli 2015 mit ihrem Mann und ihrer dreijährigen Enkelin unterwegs war, wurde sie an einem Bahnhof erneut verhaftet. Bei der Ausweiskontrolle entdeckten die Beamten, dass sie eine Falun-Dafa-Praktizierende war und brachten sie zur Polizeistation am Bahnhof Baiyuanba. Die Polizisten durchsuchten das Gepäck und fanden Falun-Dafa-Bücher, einen Media-Player sowie einen MP3-Player mit der Meditationsmusik von Falun Dafa. Daraufhin fotografierten die Beamten Jiang und unterzogen sie einem Verhör.

Früherer Bericht:

Chinesische Bahn macht sich zum Mittäter bei der Verfolgung von Falun Gong

Chinese Authorities Use Marked ID Cards to Identify, Arrest Falun Gong Practitioners


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.