(Minghui.org) Mitte Oktober 2021 wurde Liu Shuhua von Gefängniswärtern bewusstlos nach Hause getragen. Drei Tage später war sie tot. Sie hatte wegen Praktizierens von Falun Dafa eine sechsjährige Haftstrafe abgesessen und hätte am 9. November 2021 entlassen werden sollen.
Liu aus der Stadt Chaoyang in der Provinz Liaoning wurde am 9. November 2015 bei einer Polizeirazzia verhaftet. An diesem Tag wurden mehr als 100 Falun-Dafa-Praktizierende verhaftet. Der Grund war, dass sie Strafanzeige gegen Jiang Zemin, den ehemaligen Vorsitzenden der Kommunistischen Partei Chinas, erstattet hatten, nachdem dieser 1999 die Verfolgung von Falun Dafa angeordnet und durchgesetzt hatte.
Das Büro 610 der Stadt Chaoyang und das Komitee für Politik und Recht, beides außergerichtliche Behörden, die mit der Organisation der Verfolgung beauftragt sind, richteten eine spezielle Task Force ein. Diese Sondereinheit wies die Polizei an, die Wohnungen der Praktizierenden zu durchsuchen. Die Polizisten sollten die Praktizierenden zwingen, Erklärungen zu unterschreiben. Darin sollten diese versprechen, ihre Strafanzeigen gegen Jiang zurückzuziehen und in Zukunft keine solchen Anzeigen mehr zu erstatten. Diejenigen, die sich weigerten, wurden jahrelang interniert.
Liu Shuhua beugte sich den Behörden nicht und wurde am 8. März 2016 vom Gericht in Beipiao zu sechs Jahren Haft verurteilt, die sie im Frauengefängnis der Provinz Liaoning absitzen musste.
Nach sechs Jahren der Folter trugen Gefängniswärter Liu Mitte Oktober nach Hause. Abgemagert und bewusstlos verstarb sie drei Tage später. Sie war 76 Jahre alt.
Seit das kommunistische Regime Chinas 1999 mit der Verfolgung von Falun Dafa begonnen hat, setzen die Behörden im Frauengefängnis der Provinz Liaoning diese Verfolgungspolitik eins zu eins um.
Zu den Foltermethoden, die häufig angewandt werden, um die Praktizierenden zu zwingen, ihrem Glauben abzuschwören, gehören: mit kochendem Wasser die Körper der Praktizierenden übergießen, Giftinjektionen verabreichen, Elektroschocks, Zwangsernährung mit Chilipfefferwasser, Chilischoten in die Geschlechtsteile der Praktizierenden einführen, Praktizierende mit Handschellen aufhängen, sie nackt ausziehen und mit kaltem Wasser übergießen sowie Zwangsarbeit.
Einige Praktizierende wurden gezwungen, täglich über längere Zeiträume zu arbeiten, bis sie zusammenbrachen. Anschließend brachte man sie zur Behandlung ins Krankenhaus. Noch bevor sie sich vollständig erholt hatten, zwang man sie wieder zur Arbeit.
Nach vorliegenden Daten wurden mindestens 37 Falun-Dafa-Praktizierende in diesem Gefängnis zu Tode gefoltert. Viele hatte man bis zur Unzurechnungsfähigkeit und Behinderung gefoltert. Auch Li Guirong, eine pensionierte Grundschuldirektorin aus der Stadt Shenyang, wurde hier zu Tode gefoltert. Gefängniswärter schlugen Mitte Januar 2020, als ihre fünf Jahre lange Haftzeit zu Ende ging, so massiv auf sie ein, dass sie daran starb.
Frühere Berichte:
Anhaltende Folter im Frauengefängnis von Liaoning – mit Todesfolge
Chaoyang, Provinz Liaoning: 29 Verurteilungen wegen der Strafanzeige gegen Jiang Zemin