Anhaltende Folter im Frauengefängnis von Liaoning – mit Todesfolge

(Minghui.org) Seit das kommunistische Regime Chinas 1999 mit der Verfolgung von Falun Dafa [1] begonnen hat, setzen die Behörden im Frauengefängnis der Provinz Liaoning diese Verfolgungspolitik eins zu eins um.

Zu den Foltermethoden, die häufig angewandt werden, um die Praktizierenden zu zwingen, ihrem Glauben abzuschwören, gehören: Mit kochendem Wasser die Körper der Praktizierenden übergießen, Giftinjektionen verabreichen, Elektroschocks, Zwangsernährung mit Chilipfefferwasser, Chilischoten in die Geschlechtsteile der Praktizierenden einführen, Praktizierende mit Handschellen aufhängen, nackt ausziehen und mit kaltem Wasser übergießen sowie intensive Zwangsarbeit.

Einige Praktizierende wurden gezwungen, täglich über längere Zeiträume zu arbeiten, bis sie zusammenbrachen. Dann brachte man sie zur Behandlung ins Krankenhaus. Noch bevor sie sich vollständig erholt hatten, wurden sie wieder zur Arbeit gezwungen.

Falun-Dafa-Praktizierende durften den Gefängniswärtern die Folterungen, die sie durch die Insassen erfuhren, nicht melden und auch nicht ihre Anwälte informieren. Wenn sie dies doch taten, wurden sie mit schweren Schlägen bestraft.

Bevor die Praktizierenden aus dem Gefängnis entlassen wurden, mussten sie ein Video aufnehmen, auf dem sie sich von Falun Dafa lossagten, andernfalls wurden sie mit der Steh-Folter bestraft. Manchmal wurde die ganze Gruppe, mehr als 60 Häftlinge, gezwungen, stundenlang zu stehen, wodurch Hass gegen die Praktizierenden geschürt werden sollte.

Die Gefängniswärter warnten die entlassenen Praktizierenden davor, über die Situation im Gefängnis zu sprechen, denn ihre Telefone würden abgehört werden.

Nach vorliegenden Daten wurden mindestens 37 Falun-Dafa-Praktizierende in diesem Gefängnis zu Tode gefoltert. Viele wurden bis zur Unzurechnungsfähigkeit und Behinderung gefoltert. 

Li Guirong, eine pensionierte Grundschuldirektorin aus der Stadt Shenyang, wurde hier zu Tode gefoltert. Gefängniswärter schlugen Mitte Januar 2020, als ihre fünf Jahre lange Haftzeit bald ablief, so massiv auf sie ein, dass sie daran starb.

Die 12. Abteilung

Die 12. Abteilung des Gefängnisses wurde speziell für die Inhaftierung von Falun-Dafa-Praktizierenden eingerichtet. Die Insassen wurden von den Gefängnisbeamten dazu angestiftet, die Praktizierenden zu foltern, mit der Aussicht auf eine Strafverkürzung. Ungestraft schreckten sie vor nichts zurück, wenn sie die Praktizierenden folterten.

Wenn neue Falun-Dafa-Praktizierende in die 12. Abteilung gebracht wurden, mussten sie zunächst eine Gehirnwäsche über sich ergehen lassen, die sie dazu bringen sollte, ihrem Glauben abzuschwören. Mindestens drei Häftlinge wurden angewiesen, jede Praktizierende „zu bearbeiten“. Sie begannen zunächst, die Praktizierenden zu täuschen, indem sie sie nett behandelten, während sie versuchten, sie zu zwingen, ihren Glauben aufzugeben. Wenn das nicht funktionierte, schlugen sie die Praktizierenden und bedrohten sie. Einige Praktizierende wurden in kleinen Zellen eingesperrt, und einige waren im Winter bei offenen Fenstern extremer Kälte ausgesetzt.

Wang Sumian, 70, wurde am 24. Mai 2018 verhaftet und später vom Bezirksgericht Lushunkou zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Am 19. November 2019 wurde sie in das Frauengefängnis der Provinz Liaoning gebracht und in der 12. Abteilung inhaftiert.

Am ersten Tag ihrer Ankunft befahlen die Gefängniswärter den Insassen, sie zu bearbeiten. Sie verlangten von Wang, die Reueerklärung zu schreiben. Als sie sich weigerte zu kooperieren, schrien sie sie an und erlaubten ihr tagelang nicht, Wasser zu trinken. Sie nahmen ihr auch ihr Toilettenpapier weg und sie durfte sich noch nicht einmal mit dem Wasser aus der Toilettenschüssel waschen.

Nach einigen Tagen der Misshandlung stieg Wangs Blutdruck extrem an. Aus Angst, sie könnte in einen lebensbedrohlichen Zustand geraten, erlaubten die Insassen ihr schließlich, Wasser zu trinken. Von 21:00 Uhr bis 6:00 Uhr morgens erlaubten sie ihr nicht, auf die Toilette zu gehen. Da sie so lange nicht urinieren konnte, hatte sie Magenschmerzen und konnte nicht schlafen. Wenn sie tagsüber auf die Toilette gehen durfte, wurde sie von den Häftlingen beobachtet.

Die Misshandlungen und Folterungen hielten während ihrer gesamten Haftzeit an, bis sie im Mai 2021 entlassen wurde.

Kuang Hong wurde zehn Tage lang in einer kleinen Zelle niedrigen Temperaturen ausgesetzt.

Jiang Wei war in einer kleinen Zelle eingesperrt.

Zhou Yuzhen wurde schwer geschlagen und hatte blaue Flecken am ganzen Körper. Außerdem durfte sie mehrere Nächte lang nicht schlafen.

Zhang Dongqing und Xu Yanxia wurden gezwungen, Tag und Nacht stundenlang zu stehen und durften nicht schlafen, während die Häftlinge sie abwechselnd folterten.

Zhao Hongmei wurde einmal so gefoltert, dass sie nicht mehr gehen konnte. Zwei Häftlinge trugen sie herum, schleppten sie und ließen sie fallen. Sie war abgemagert.

Zhong Shujuan litt nach langjähriger Folter an Brustkrebs, hielt aber dennoch an ihrem Glauben fest.

Folter in der 5. Abteilung

Einige Praktizierende wurden auch in der 5. Abteilung des Gefängnisses festgehalten und gefoltert.

Xu Guixian aus der Stadt Jinzhou, Provinz Liaoning wurde acht Tage lang um ihren Schlaf gebracht. Da sie sich weigerte, Falun Dafa aufzugeben, wies der Gefängniswärter Yang Min die Insassinnen Li Jingchun und Lou Shuang an, sie zu foltern, indem sie eine Flasche mit kochendheißem Wasser auf ihrem Rücken hin und her rollten. Sie folterten sie regelmäßig auf diese Weise, was dazu führte, dass Xus Rücken mit großen Blasen übersät war.

Zhang Yuhong, 50, ist aus der Stadt Fuxin, Provinz Liaoning. Sie wurde von der Insassin Zhang Xiaomeng auf Anweisung des Gefängniswärters Niu Jingjing gefoltert, weil sie ihren Glauben nicht aufgegeben hatte. Zhang Xiaomeng schlug Zhang mit Schuhen so heftig auf den Kopf, dass sie im Juni 2020 eine Hirnblutung erlitt und zweimal operiert werden musste.

Wärter Yang Min wies auch die Häftlinge Xu Yan und Li Jingchun an, Liao Xiaojie zu foltern. Sie entzogen ihr sieben Tage lang den Schlaf und zwangen sie in dieser Zeit lange zu stehen.

Folter in anderen Abteilungen

Einige Praktizierende wurden in der Abteilung für ältere Menschen und Behinderte festgehalten, wo sie ungeachtet ihres Alters oder ihres körperlichen Zustands mit verschiedenen Methoden gefoltert wurden. Manchmal zerrten fünf bis sechs Häftlinge eine Praktizierende in einen kleinen Raum, hielten sie dort fest und bedeckten ihr die Augen, während sie ihre Fingerabdrücke nahmen. Einige Praktizierende wurden gezwungen, lange Zeit zu stehen, sie durften ihre Familien nicht anrufen oder Dinge des täglichen Bedarfs kaufen. Außerdem durften alle Insassen einer Zelle nicht schlafen, wenn die Praktizierende in der Zelle sich weigerte, ihrem Glauben abzuschwören. Dadurch wurde Hass auf Falun-Dafa-Praktizierende angestachelt.

In der 3. Abteilung zerrten drei Häftlinge einmal eine Falun-Dafa-Praktizierende, die sich weigerte, ihrem Glauben abzuschwören, in einen Raum ohne Videoüberwachung und schlugen sie brutal. Die Praktizierende wurde gezwungen, tagsüber zu arbeiten und nachts zu stehen, während Häftlinge sie nachts abwechselnd beobachteten und wach hielten. Wenn die Praktizierende die Augen schloss, stießen und schubsten die Insassen sie und stachen ihr in die Augen.

Während eines Winters wurden einige Falun-Dafa-Praktizierende in einem kleinen Lagerraum eingesperrt, während zwei Häftlinge sie beobachteten und schlugen. Einer Praktizierenden wurden während der Schläge die Zähne ausgeschlagen.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.