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In der Kultivierung auch auf Kleinigkeiten achten

4. Dezember 2021 |   Von einem chinesischen Falun-Dafa-Praktizierenden in den Vereinigten Staaten

(Minghui.org) Anhand einiger Erlebnisse auf unserem Übungsplatz und meiner Erfahrungen in China habe ich erkannt, dass wir Praktizierende alle unsere Gedanken und Handlungen mit den Anforderungen des Meisters abgleichen müssen. So können wir der folgenden Anforderung entsprechen:

„Trägt hohes Ideal, beachtet Kleinigkeiten.“(Der Heilige, 17.11.1995, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Einmal saß ich mit einem Mitpraktizierenden zusammen, um den Ablauf für ein Projekt zu erlernen. Er hatte in Japan studiert und gearbeitet, bevor er in die USA kam. „Willst du einen Kaugummi?“, fragte er mich plötzlich. Ich lehnte ab, da ich nie Kaugummi kaue. Nach einer Weile fragte er mich erneut und ich lehnte wieder ab. Dann sagte er: „Ich frage dich, weil du Mundgeruch hast. In Japan kauen viele Angestellte Kaugummi, weil sie nicht wollen, dass ihr Atem andere stört.“ Daraufhin nahm ich den Kaugummi dankend an. Das nächste Mal würde ich aufmerksamer sein, sagte ich zu ihm.

Ein paar Tage später waren wir mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs. Mein Telefon klingelte und ich sprach per Lautsprecher mit dem Anrufer. Als wir ausstiegen, sagte der Praktizierende zu mir: „In Japan würde dein Verhalten als unhöflich angesehen. Dort nimmt man in Bussen und U-Bahnen Rücksicht auf andere. Chinesische Praktizierende, die noch nicht lange hier sind, müssen in dieser Hinsicht achtgeben.“

Ich war beschämt, denn es sollte doch selbstverständlich sein, dass man andere Menschen in der Öffentlichkeit nicht belästigt. Als Praktizierender, der erst vor kurzem aus China gekommen war, gab ich kein gutes Bild ab.

Über dieses Erlebnis tauschte ich mich via Internet mit amerikanischen Mitpraktizierenden aus. „Praktizierende, die noch nicht lange aus China raus sind, sind in der Öffentlichkeit weniger achtsam. Die Menschen im Westen achten mehr auf ihre Umgebung“, sagte jemand. Als ich über meine Erfahrungen sprach, sagte meine Frau zu mir: „Warum wackelst du denn so mit den Beinen, wenn du mit anderen sprichst? Du solltest auf deine Haltung achten.“ Da bemerkte ich, dass es etliche Kleinigkeiten gab, auf die ich nie geachtet hatte. Wenn wir uns hier nicht korrigieren, sondern unseren schlechten Gewohnheiten freien Lauf lassen, bemerken wir sie auch nicht mehr.

Der Meister sagt:

„Hat himmlischen Auftrag in der Menschenwelt und im Himmel.Viel Tugend, gütiges Herz.Trägt hohes Ideal, beachtet Kleinigkeiten.Viel Wissen vom Fa, löst Rätsel.Welt geholfen, Menschen erlöst, Kultivierungsenergie reicher.“(Der Heilige, 17.11.1995, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Nicht auf Kleinigkeiten zu achten, ist ein Aspekt der Kultur der Kommunistischen Partei Chinas. Es hat einen direkten Einfluss darauf, wie die Menschen die Praktizierenden betrachten.

Einmal kam ich etwas später zu unserem Übungsplatz im Freien. Normalerweise war die Übungsmusik ziemlich laut, aber nicht an diesem Tag: Sie war leise. Nachdem wir die Übungen praktiziert hatten, fragte ich den Koordinator nach dem Grund. Als sie die Musik anmachen wollten, sei ein Polizist vorbeigekommen und habe sie darauf hingewiesen, dass von 22 Uhr bis 7 Uhr morgens lauter Lärm untersagt sei, berichtete mir der Praktizierende.

Auf der anderen Straßenseite wohnten Menschen. Unsere Übungsmusik war wirklich sehr laut, doch kein Praktizierender sagte etwas dazu. Ich hatte mich daran gewöhnt. Vielleicht stellte der Mitpraktizierende die Musik immer so laut, damit die Menschen sie hören und etwas über Falun Dafa erfahren konnten. Ich erkannte Folgendes: Es spielt keine Rolle, ob jemand gerade aus China gekommen ist oder nicht. Wenn wir nicht auf solche Dinge achten, kann das ein negatives Image der Praktizierenden erzeugen.

Auf dem Heimweg dachte ich an einige Erlebnisse in China. Zum Beispiel hatte ein Mitpraktizierender eine Wohnung gemietet, in der wir gemeinsam das Fa lernen konnten. In der Gruppe tauschten sich alle gerne über ihre Kultivierungserfahrungen aus. Ein paar Monate später durchsuchte die Polizei die Wohnung und nahm viele Materialien über Falun Dafa mit.

In der Wohnung lebte eine ältere Praktizierende. Weil sie schwerhörig war, stellte sie die Übungsmusik immer sehr laut. Wir baten sie, die Musik leiser zu stellen, aber sie hörte nicht auf uns. Sie praktizierte die Übungen um 3 Uhr nachts und störte damit die Nachbarn. Möglicherweise hatte jemand sie angezeigt, was schließlich zu der Wohnungsdurchsuchung geführt und weitere Folgen gehabt hatte. Mir wurde klar, dass selbst kleine Dinge zu großen Dingen werden können, wenn die Praktizierenden nicht auf ihr Verhalten achten.

Die USA sind ein freies Land, in dem man die Übungen in der Öffentlichkeit praktizieren kann. Allerdings müssen wir uns dabei auch an Regeln halten. Der Zuständige eines Projektes konnte keinen geeigneten Arbeitsort für die beteiligten Praktizierenden finden. Deshalb kamen sie alle zu ihm nach Hause, um dort an dem Projekt zu arbeiten. Vor dem Haus parkten viele Autos. Manchmal standen auch Abschleppwagen vor dem Haus. Mit der Zeit erregte das bei einem Nachbarn Misstrauen. Er kam sogar herüber, um sich nach den Autos zu erkundigen. Die Menschen in der westlichen Gesellschaft legen Wert auf ihre Gemeinschaftskultur und auf Regeln. Jeder muss sich an die Regeln halten, damit alle miteinander auskommen können.

Beim Schreiben dieses Berichtes las ich auf Minghui.org einen vor über 19 Jahren veröffentlichten Artikel über Praktizierende, die vor der chinesischen Botschaft in den USA gegen die Verfolgung protestierten. Darin heißt es: „3. Wir sollen uns leise verhalten. Außer bei besonderen Anlässen (wie z. B. einer Pressekonferenz) sollen wir die Übungsmusik zum Praktizieren nicht durch das Megaphon abspielen. Achtung: Vor 9 Uhr morgens und nach 20 Uhr abends (Ruhezeit der Einwohner) sollen wir keine Übungskassetten mehr abspielen. Beim Abspielen der Übungsmusik oder beim Unterhalten sollen wir leise sein.“ (Einige Meinungen von Praktizierenden, die an Mahnwachen vor den chinesischen Botschaften oder Konsulaten teilnehmen – Mit Kommentar des Meisters, 21.06.2002)

Haben wir diesen Rat der Mitpraktizierenden vergessen? Der Meister hat den Artikel kommentiert:

„Wenn alle chinesischen Praktizierenden im Alltag etwas auf ihr Verhalten achten, die Sauberkeit bewahren und an die anderen denken – was immer sie auch tun –, das erst ist das vornehmliche Benehmen eines Dafa-Jüngers.“ (Kommentar zu dem Artikel „Einige Meinungen von Praktizierenden, die an Mahnwachen vor den chinesischen Botschaften oder Konsulaten teilnehmen“, 21.06.2002, in: Essentielles für weitere Fortschritte III)

Zu der Mitteilung des Falun Dafa Vereins „Weitere Mitteilung in Bezug auf das Aufhängen von Informationsmaterial an Türen (mit einem Kommentar des Meisters)“ vom 27.12.2015 sagt der Meister:

„Denkt ein Kultivierender nicht etwa zuerst an andere, wenn er etwas tut? Warum wollt ihr mit dem Kopf durch die Wand? Warum wollt ihr diese Art des Verhaltens, das von der häretischen Partei verdorben wurde, in die internationale Gesellschaft bringen?“ (Bei der Errettung der Menschen keinen Ärger hervorrufen, 27.12.2015)

Wir müssen auch die Kleinigkeiten beachten, um das erreichen zu können, was der Meister uns aufgezeigt hat. Wenn wir etwas tun, müssen wir es in der Verantwortung für die Gesellschaft tun. Dann werden die Menschen den Unterschied zwischen Dafa-Praktizierenden und gewöhnlichen Menschen spüren können. Das wiederum kann zu besseren Ergebnissen führen, wenn wir in der Öffentlichkeit über die wahren Umstände informieren. So bestätigen wir das Fa.

In dieser Hinsicht habe ich es in der Vergangenheit nicht gut genug gemacht. Jetzt, da ich mir dessen bewusst bin, möchte ich es besser machen. Mit diesem Bericht möchte ich den Mitpraktizierenden von meinen Erfahrungen berichten. Wenn es etwas gibt, das korrigiert werden sollte, weist mich bitte darauf hin.