(Minghui.org) Während der Coronavirus-Pandemie in diesem Jahr wurde ein Falun-Dafa-Praktizierender [1] in Isolationshaft eingesperrt und gefoltert. Seine Familie erfuhr erst vor kurzem davon. Sie ist sehr besorgt und befürchtet, dass sein Leben in großer Gefahr ist.
Sun Jun wohnt in der Stadt Dalian in der Provinz Liaong.
Im Jahr 2016 wurden Sun und seine Frau Zhang Xia, eine Grundschullehrerin, festgenommen, weil sie Jiang Zemin angezeigt hatten. Der frühere Staatschef hatte 1999 die Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden angeordnet. Im Juni 2017 wurde Sun zu sieben Jahren und zwei Monaten Haft verurteilt. Gegen seine Frau verhängte das Gericht sieben Jahre und fünf Monate. Zudem wurde beiden jeweils eine Geldstrafe von 10.000 Yuan (ca. 1.280 Euro) auferlegt.
Zhang verbringt ihre Haftstrafe im Frauengefängnis der Provinz Liaoning. Sun war zunächst im Gefängnis Nanguanling eingesperrt und wurde später in das Gefängnis Nr. 1 in Shenyang verlegt.
In den vergangenen 21 Jahren wurden Falun-Dafa-Praktizierende sowohl im vorgenannten Frauengefängnis als auch im Gefängnis Nr. 1 in Shenyang brutal verfolgt. Die Ende 2019 ausgebrochenen Pandemie benutzten die Gefängnisse als Vorwand, um die Kommunikation zwischen den inhaftierten Praktizierenden und ihren Familien abzuschneiden. Auf diese Weise wollen sie die Gräueltaten vertuschen, die hinter den hohen Mauern stattfinden.
Ende 2017 kam Sun zum ersten Mal in das Gefängnis Nr. 1 in Shenyang. Man sperrte ihn in die 19. Abteilung, die am strengsten geführt wird und für ihren brutalen Umgang mit Falun-Dafa-Praktizierenden bekannt ist. Ein Gefangener namens Wen Tie stülpte Sun zweimal eine Plastiktüte über den Kopf, um ihn zu ersticken. Beinahe hätte er Erfolg gehabt.
Der Gefangene schlug auch mit seinem Schuh auf Suns Kopf und in sein Gesicht. Als Sun bewusstlos war, setzten Wärter seinen Fingerabdruck unter eine vorbereitete Erklärung, mit der er seinen Glauben an Falun Dafa aufgab. Später forderte Suns Familie, dass der Gefangene zur Verantwortung gezogen wird. Aber die Gefängnisleitung erklärte, dass die Überwachungskameras defekt seien und es keine Beweise für die Folter geben würde.
Suns Anwalt reichte zahlreiche Beschwerden gegen den Gefangenen Wen Tie und den Gefängnisdirektor ein. Aber die örtliche Staatsanwaltschaft, die Gerichte sowie die Gefängnisverwaltung schenkten dem keine Beachtung.
Im März 2018 wurde Sun in die vierte Abteilung verlegt. Der Stationsleiter Zhang Lin sprühte Sun Pfefferwasser in die Augen. Als Suns Familie später Zhang zur Rede stellte, gab er zu, ihn gefoltert zu haben. Dafür erhielt Zhang eine interne Verwarnung.
Früherer Bericht:
Mit Hungerstreik gegen Misshandlung in Shenyangs Gefängnis protestiert
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.